20.11.2023

notarity-CEO: “Mit zahlreichen Punkten in der Klage zum ersten Mal konfrontiert”

Nach der Klage des Wiener Startups notarity durch die Notariatskammer (ÖNK) äußert sich CEO Jakobus Schuster erneut. Zudem legt das Startup ein Rechtsgutachten vor.
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notarity-CEO Jakobus Schuster | (c) notarity
notarity-CEO Jakobus Schuster | (c) notarity

Rund ein Viertel der heimischen Notariate nutzt laut Angaben des Startups die Software-Lösung von notarity aus Wien. Mit dieser lässt sich die seit einigen Jahren rechtlich mögliche Online-Unterzeichnung von notariellen Dokumenten umsetzen. Doch die Österreichische Notariatskammer (ÖNK) stößt sich an einige Praktiken des Jungunternehmens. Anfang Oktober brachte sie eine Klage ein, wie brutkasten berichtete.

Notarity legt selbst beauftragtes Gutachten vor

Nun legte notarity ein selbst in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten vor, das die beanstandeten Punkte vollinhaltlich entkräftet. Erstellt wurde dieses von Universitätsprofessor Stefan Perner, Vorstand des Instituts für Zivil- und Unternehmensrecht der Wirtschaftsuniversität Wien, also einem durchaus renommierten Juristen. Wie bei allen von einer Partei in einem Rechtsstreit in Auftrag gegebenen Gutachten sind die Ergebnisse natürlich dennoch mit Vorsicht zu genießen – auf die richterliche Entscheidung im Prozess haben sie nicht zwingend einen Einfluss. Von der Gegenseite wird die Rechtslage anders eingeordnet.

Hauptaussage des Gutachtens ist, dass notarity nicht, wie in der Klage vorgebracht, selbst notarielle Dienstleistungen anbietet, sondern diese nur vermittelt. Zudem werden weitere Streitpunkte behandelt, etwa ein vorgeworfener Verstoß gegen das Notar:innen auferlegte Provisionsverbot, wobei Perner ebenfalls zugunsten des Startups argumentiert.

“Unverständlich, warum ÖNK uns nicht vor der Klage mit allen Punkten konfrontiert hat”

Notarity-CEO Jakobus Schuster äußert sich nun dazu in einem Statement. “Mit zahlreichen der in der Klage beanstandeten Punkte wurden wir in der Klage zum ersten Mal konfrontiert”, schreibt er da unter anderem. Zu einigen habe man in der Zwischenzeit schon ein Vergleichsangebot unterbreitet, “weil sie für uns absolut keine Relevanz haben und wir uns daher fragen, warum hier sofort gerichtlich gegen uns vorgegangen wurde”. Auch vor der Klage sei man mit der ÖNK in gelegentlichem Austausch gewesen. “Für uns ist unverständlich, warum die ÖNK uns nicht vor der Klage mit allen darin beanstandeten Punkten konfrontiert und nicht gemeinsam mit allen Stakeholdern nach einer alternativen einvernehmlichen Lösung für alle diese Themen gesucht hat”, so Schuster.

Schuster gibt sich weiterhin um Konsens bemüht

Nach der Klage im Oktober habe die ÖNK Gespräche abgelehnt. Indessen erhalte man weiterhin Unterstützung von zahlreichen Notariaten in Österreich. “Auf Wunsch von diesen Notariaten haben wir auch schon freiwillig neue Prozesse entwickelt, welche den von der ÖNK geäußerten Bedenken aus unserer Sicht weitgehend Rechnung tragen. Diese Änderungen sind aus unserer Sicht keiner juristischen Notwendigkeit, sondern unserem Bestreben geschuldet, die Wünsche aller unserer Kund:innen bestmöglich zu erfüllen […]”, so der CEO. Die Änderungen beträfen insbesondere das Abrechnungssystem von über notarity vermittelte Termine.

Klar ist jedoch, dass notarity auf Dauer am österreichischen Markt schlechte Karten hat, wenn es mit der ÖNK nicht auf einen grünen Zweig kommt, hat es doch Notariate als einzige Zielgruppe. Entsprechend gibt sich Schuster abermals um Beschwichtigung und Konsens bemüht: Man wolle die Zukunft gemeinsam mit allen Stakeholder gestalten, schreibt er. “Wir sind entsprechend unserer Unternehmenskultur natürlich weiterhin immer für einen gemeinsamen Dialog offen. In jedem Fall blicken wir der Zukunft optimistisch entgegen”, so der CEO.

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Erst im letzten Herbst gab Storebox die Erweiterung seiner Series-B-Runde um zusätzliche 15,5 Millionen Euro bekannt. Damals kündigte das Wiener Scaleup an, das es bis Jahresende auf 400 Storebox-Standorte anwachsen möchte (brutkasten berichtete). Das ambitionierte Ziel konnte das Unternehmen vorerst jedoch nicht ganz erreichen. Ein Jahr nach dieser Ankündigung gab das Unternehmen am Donnerstag nämlich die Eröffnung seinen 350. Standortes bekannt.

Storebox in sechs Ländern aktiv

Die Gesamtfläche der Storebox Standorte überschreitet nun erstmals die Grenze von 100.000 Quadratmetern. Davon stehen laut Storbox 77.000 als Lagerraum zur Verfügung. Das entspricht einem Areal, das größer ist als der gesamte Wiener Stadtpark.

Ingesamt zählt das Unternehmen 21.000 Lagerabteile in über 200 Städten verteilt auf sechs Länder. Neben Österreich und Deutschland sind das die Niederlande, Luxemburg, Belgien und die Schweiz. Zentral für das stetige Wachstum ist auch die kontinuierliche Expansion in den Niederlanden, wo auch der 350. Standort eröffnet wird.

“Durch unsere innovative Service-Landschaft bieten wir über 20.000 Kund:innen pro Monat smarte Servicelösungen, um bequem Waren lagern, versenden oder empfangen zu können”, so Gründer und CEO Johannes Braith.

Click & Collect als Wachstumstreiber

Storebox wurde 2016 gegründet bietet neben zentral gelegenen Lagermöglichkeiten für Privatkund:innen auch B2B-Lösungen für die letzte Meile, wie Micro-Hubs und Paketwände an. Die Standorte von Storebox können rund um die Uhr digital gebucht und genutzt werden.

Ein wesentlicher Wachstumstreiber sind laut Storebox die B2B-Dienstleistungen, insbesondere die Click & Collect Lösung. Mit dieser unterstützt Storebox Unternehmen dabei, die letzte Meile effizient zu gestalten und ermöglicht es Kund:innen, Bestellungen flexibel und unabhängig von Öffnungszeiten an einem Storebox-Standort ihrer Wahl abzuholen. Unter anderem kooperiert das Scaleup hierfür mit Ikea.

Storebox plant laut Aussendung, “sein Netzwerk in Europa weiterhin auszubauen und weitere innovative Lösungen wie Micro-Hubs und Click & Collect-Services in städtischen Räumen zu
etablieren.” Ob demnächst auch weitere europäische Märkte folgen, gab das Unternehmen allerdings nicht bekannt.


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