Der finnische Nokia-Konzern verpasst sich ein Rebranding. Die mittlerweile unter Lizenz abgegebene Handymarke zieht nicht mit.
Der finnische Nokia-Konzern verpasst sich ein Rebranding. Die mittlerweile unter Lizenz abgegebene Handymarke zieht nicht mit.
Die Generation TikTok kann mit dem Markennamen Nokia vielleicht wenig anfangen. Ältere Semester verbinden damit unweigerlich Handys. Das finnische Unternehmen war in dem Bereich von 1998 bis 2011 Weltmarktführer. Dann verpasste der stolze Konzern den Anschluss bei Smartphones und erlebte einen verheerenden Absturz zugunsten von Apple, Samsung und Co - die Story ist bekannt und wird gerne in einem Atemzug mit jener von Kodak genannt.
Doch Nokia erfand sich neu und machte sein einstmals zweites Standbein - Telekommunikationsausrüster - weltweit erfolgreich zum Hauptgeschäft. Mit etwas Abstand traute man sich jetzt auch über das erste große Rebranding nach fast 60 Jahren. Das Unternehmen präsentierte nun ein neues Logo, das zwar so wie das alte eine Wortmarke ist, sonst aber nichts damit gemeinsam hat (siehe unten). "Das ist Nokia, aber nicht so, wie die Welt uns bisher gesehen hat. Unsere neue Marke zeigt, wer Nokia heute ist", heißt es vom Unternehmen dazu. CEO Pekka Lundmark betonte gegenüber Bloomberg, dass man bewusst von der Assoziation mit Handys wegkommen will: "In den Köpfen der meisten Leute sind wir noch immer eine erfolgreiche Handymarke, aber das ist nicht das, worum es bei Nokia geht".
Dabei gibt es durchaus auch heute noch Nokia-Handys. Diese werden aber schon seit dem Jahr 2016 nicht mehr vom finnischen Konzern hergestellt, sondern vom Unternehmen HMD Global. Dieses wurde von ehemaligen Führungskräften zu diesem Zweck gegründet und nutzt die Marke in Lizenz. Und das mit der altbekannten Logo-Version. Erst dieses Wochenende wurde ein neues Smartphone präsentiert - mit der selben Wortmarke, die schon vor Jahrzehnten die ersten Handys großer Teile der damaligen Bevölkerung zierte.