02.05.2019

nikoBlue: Wiener E-Zigaretten-Startup expandiert mit Akquisition nach Deutschland

2013 gegründet hat sich das Wiener E-Zigaretten-Startup nikoBlue einen Fixplatz in den Trafiken und die Marktführerschaft in Österreich aufgebaut. Nun wurden die Markenrechte des gescheiterten deutschen Konkurrenten BePosh übernommen.
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BePosh-Gründer Mark Wappler und nikoBlue-Gründer Franz Seba
(c) nikoBlue: BePosh-Gründer Mark Wappler und nikoBlue-Gründer Franz Seba

Das nikoBlue hier als Startup bezeichnet wird, mag einige Leser vielleicht irritieren, ist das Wiener E-Zigaretten-Unternehmen doch Marktführer in Österreich. Tatsächlich wurde es aber erst 2013 gegründet und startete seitdem mit einem (damals) durchaus innovativen Produkt durch. Der vielleicht wichtigste Schritt auf dem Weg war dabei eine Kooperation mit dem größten österreichischen Tabak-Großhändler Tobaccoland die bereits 2014 startete. Heute ist das Produkt hierzulande in mehr als 800 Trafiken erhältlich. Der Absatz habe sich seit dem Start jährlich verdoppelt, heißt es von nikoBlue.

+++ Wie Tabak-Riese Philip Morris an der “rauchfreien Zukunft” arbeitet +++

nikoBlue kauft Markenrechte von Düsseldorfer BePosh

Nun will das Startup nach Deutschland expandieren und kaufte sich dazu die Markenrechte eines gescheiterten Konkurrenten. BePosh aus Düsseldorf von Gründer Mark Wappler hatte sich trotz Millioneninvestments im Rücken kürzlich vom Markt zurückziehen müssen. “Mit dem Erwerb der Markenrechte an BePosh setzten wir einen wichtigen Schritt auf den deutschen Markt und können von der vorhandenen Infrastruktur profitieren”, kommentiert nikoBlue-Gründer Franz Seba in einer Aussendung.

Deutsche Kunden sollen umsteigen

Optisch und technisch sind die Wiener und die Düsseldorfer E-Zigaretten sehr ähnlich aufgebaut. Beide sind sogenannte “CigAlike”-Modelle. Sie sind also im klassischen Zigarettenformat gehalten und sollen Rauchern das Gefühl einer echten Zigarette geben. Die Marke BePosh soll nun sukzessive vom deutschen Markt verschwinden – die Kunden sollen zu nikoBlue überführt werden. Dabei soll die vorhandene Vertriebsinfrastruktur von BePosh genutzt werden.

E-Zigaretten-Werbung in Deutschland erlaubt

In der Expansion will Gründer Seba sich auch der anderen Gesetzeslage im Nachbarland bedienen. Denn in Österreich ist jegliche Werbung für E-Zigaretten und deren Internet- und Versandhandel verboten, in Deutschland nicht. Für Herbst sei daher eine großangelegte Werbeaktion im Nachbarland geplant, heißt es in der Aussendung. Dazu kommt von Gründer Seba eine wohl obligatorische Aussage: “Seiner Gesundheit zu liebe sollte man weder rauchen noch dampfen. E-Zigaretten sollen lediglich erwachsenen, aufhörwilligen Rauchern eine wesentlich weniger schädliche Alternative zur Zigarette bieten und keineswegs Jugendliche verführen”.

Kritik an Tabak-Konzernen

Das sieht der Gründer bei den Versuchen großer amerikanischer Tabakkonzerne wie Philipp Morris am E-Zigaretten-Markt Fuß zu fassen nicht gewährleistet. “Das ist das Paradoxon der Tabakindustrie, die einerseits möchte, dass Raucher bei der Zigarette bleiben, andererseits möchte man auch den Trend zur E-Zigarette nicht verpassen und versucht, mit maßgeschneidertem Marketing, ausschließlich Jugendliche für sich zu gewinnen”, sagt der Gründer. Bei Philip Morris sieht man das freilich, wie kürzlich im Gespräch mit dem brutkasten, anders.

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trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat will die ViennaUP 24 intensiv für Networking nutzen | (c) trashify
trashify-Gründerin Nikhita Bhagwat will die ViennaUP 24 intensiv für Networking nutzen | (c) trashify

Nicht weniger als 203 Bewerbungen aus 49 Ländern gab es dieses Jahr für das “Vienna Startup Ticket” der Wirtschaftsagentur Wien. 15 Unternehmen wurden schließlich ausgewählt, die unter anderem ohne Selbstkosten einen Monat in Wien verbringen und dabei auch an der ViennaUP teilnehmen. Eines davon ist trashify aus Estland. “Mit unserem System auf Basis von Computer Vision und einem KI-Algorithmus können Abfallwirtschaftsunternehmen den Müll noch effizienter trennen”, erklärt Gründerin Nikhita Bhagwat im Gespräch mit brutkasten.

Bessere Müllverwertung statt Deponie

Denn in den meisten Ländern werde der Müll aktuell vorwiegend händisch am Fließband aussortiert. “Jeder Person ist dabei eine bestimmte Art Müll zugeteilt, etwa PET-Flaschen oder Dosen. Wenn einer Müll-Art niemand zugeteilt ist, wird sie nicht gesammelt und landet in der Verbrennung oder sogar auf der Deponie. Damit können den Abfallwirtschaftsunternehmen wertvolle Ressourcen entgehen, die auch gute Umsätze bringen”, erklärt Bhagwat. Das System von trashify liefert direkt Anweisungen, wie das vorhandene Personal effizienter arbeiten kann.

Auf Investor:innen-Suche zum “Vienna Startup Ticket”

Im deutschsprachigen Raum werde bereits viel Müll – sehr effizient – von Robotern aussortiert. Für trashify habe Österreich dennoch viel zu bieten, sagt Bhagwat: “Wir können hier einiges für unser System lernen.” Außerdem erhofft sich die Gründerin, hier Investor:innen zu finden. “Wir stellen gerade eine 500.000 Euro-Finanzierungsrunde auf”, sagt sie. Diese Punkte seien auch die Motivation gewesen, sich um das “Vienna Startup Ticket” zu bewerben.

Bis Mitte Juni vor Ort in Wien

Und die Gründerin wurde bislang nicht enttäuscht, wie sie erzählt. “Wir hatten seit dem Start des Programms im März schon einige sehr informative Workshops, die wirklich gut geführt waren – das kann man bei weitem nicht über alle Startup-Programme sagen”, meint sie. Nun geht das Programm in die spannendste Phase. Bis Mitte Juni sind Bhagwat und Vertreter:innen der anderen Teilnehmer-Startups nun vor Ort in Wien.

Klare Pläne für die ViennaUP

“Es gibt viele spannende Workshops und Networking-Events in der Zeit. Es bleibt aber gleichzeitig auch genug Zeit, selbstständig zu arbeiten”, sagt die trashify-Gründerin. Das Highlight des Aufenthalts ist natürlich die ViennaUP von 3. bis 9. Juni. “Es gibt so viele spannende Programmpunkte dort. Aber klarerweise haben wir uns im Vorfeld angesehen, welche davon wir auf keinen Fall verpassen dürfen”, so Bhagwat.

Connect Day und Smart City SuMMit für Kontakte zu Investor:innen und potenziellen Partnern

Ganz zentral sei für sie etwa die Teilnahme am Connect Day 24 am 4. Juni, sagt die Gründerin. “Dort können wir schon vorab direkt persönliche Meetings mit Investor:innen ausmachen. Das sehen wir als große Chance im Fundraising”, erklärt Bhagwat. Außerdem hat sich die Gründerin Programmpunkte dick im Kalender eingetragen, die für trashify als CleanTech-Startup besonders relevant sind. “Der Smart City SuMMit am 4. Juni steht unter dem Motto ‘Let’s co-create Zero-Emission Cities!’ Dort erhoffen wir uns, spannende Kontakte knüpfen zu können”, sagt die Gründerin.

Cleantech Days und Impact Days für Networking in der Branche

Auch die Cleantech Days der UNIDO von 3. bis 7. Juni in der UNO City, die in Partnerschaft mit der ViennaUP veranstaltet werden, sind ein Fixpunkt auf Bhagwats Agenda, ebenso wie die Impact Days von 5. bis 7. Juni in der Hofburg. “Dort können wir innerhalb der Branche networken und weitere Investor:innen kennenlernen”, so die Gründerin. “Das sind sie großen Eckpunkte. Daneben wollen wir aber auch bei einigen der täglich stattfindenden Coffee House Sessions teilnehmen, kleinere Events besuchen und uns Pitches von anderen Startups ansehen, die für Kooperationen infrage kommen.”

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