16.07.2019

Neuer Rekord bei Neugründungen in Österreich im ersten Halbjahr

Nach aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer (WKÖ) gab es im ersten Halbjahr 2019 mit 17.297 - im Durchschnitt 133 pro Tag - so viele Neugründungen wie nie zuvor in Österreich. Kammer-Präsident Harald Mahrer mahnte bei der Veröffentlichung der Zahlen zu besseren Bedingungen für Eigenkapitalfinanzierung.
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Österreich: Rekord bei Neugründungen erstes Halbjahr 2019
(c) fotolia.com - cirquedesprit

Genau 17.297 Neugründungen gab es im ersten Halbjahr 2019 in Österreich – das sind durchschnittlich 133 pro Tag. Das geht aus aktuellen Zahlen der Wirtschaftskammer (WKÖ) hervor. Darunter fallen auch Einpersonenunternehmen. Nicht eingerechnet sind dabei hingegen sogenannte “selbstständige Personenbetreuer” – meist Pflegepersonal. Mit ihnen steigt die Zahl der Gründungen auf 20.668. 44,3 Prozent der zuerst genannten Unternehmen wurden von Frauen gegründet.

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Insgesamt wurde im vergangenen Halbjahr damit ein Rekord gebrochen. Seit Beginn der Erfassung gab es keine höhere Zahl an Neugründungen in Österreich. Zudem verzeichnete man mit 5,3 Prozent den bislang zweithöchsten Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Neugründungen in Österreich (jeweils erstes Halbjahr) 1993 bis 2019

Überlebensrate: 55 Prozent nach sieben Jahren

Die WKÖ veröffentlichte zudem auch Zahlen zu den Überlebensraten von Unternehmen in Österreich. Nach drei Jahren sind demnach rund 75 Prozent der Neugründungen noch “am Markt erfolgreich”. Nach fünf Jahren sind es 65 Prozent, nach sieben Jahren 55 Prozent. WKÖ-Präsident Harald Mahrer bezeichnet diese Überlebensraten bei der Präsentation der Zahlen als “ausgesprochen gut”.

Mahrer: Forderungen für bessere Eigenkapitalfinanzierung

Deutlich weniger positiv beurteilt er hingegen die Lage im Bereich Eigenkapitalfinanzierung, die besonders Startups betrifft. Zum Thema Wachstumsfinanzierung sagt er: “Da haben wir in Österreich einen gigantischen Nachholbedarf”. Von der kommenden Regierung wünscht er sich, dass sie “etwas im Investitionsbereich macht”. Konkret wünscht er sich Anreize wie ein Beteiligungsfreibetrag oder eine Befreiung von (Eigenkapital-)Investments von der Kapitalertragssteuer (KESt). Auch geänderte Abschreibungsregeln für geringfügige Wirtschaftsgüter und die steuerliche Attraktivierung von Investitionen von außen führt er ins Treffen. Zudem wünscht sich Mahrer generell die Senkung von Lohnnebenkosten und Unternehmenssteuern.

Kein Verständnis für Kritik an GmbH

Auch die vorwiegend aus der Startup-Szene kommende Kritik an der GmbH als beste Gesellschaftsform für Startups, spricht der WKÖ-Präsident an. “Die Art der Gesellschaftsform ist in der Gründungsphase erstmal zweitrangig für Unternehmer. Erst wenn externe Geldgeber ins Spiel kommen – beispielsweise bei Technologiegründungen – wird diese relevant”, sagt er. Dann sei die GmbH jedoch eine sinnvolle Rechtsform, die gerade von Risikokapitalgebern besonders geschätzt werde. “Denn die Partner steigen nur ein, wenn das Unternehmen eine Körperschaft ist”.

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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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