29.03.2021

Neues Projekt: Visa konvertiert Krypto-Zahlungen nicht mehr in Fiat-Währung

In einem Pilotprojekt mit Crypto.com erfolgt das Settlement von Zahlungen in der Stablecoin USD Coin direkt in dieser - ohne den sonst üblichen Umweg über Fiat-Währungen.
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Visa konvertiert USDC-Zahlungen nicht mehr in Fiat-Währung
Visa konvertiert USDC-Zahlungen nicht mehr in Fiat-Währung | PixieMe - stock.adobe.com

Es könnte ein weiterer von vielen notwendigen kleinen Schritten sein, was die Akzeptanz von Kryptowährungen im Mainstream angeht: Visa hat am Montag bekanntgegeben, künftig Zahlungen mit der Kryptowährung USD Coin (USDC) auch im Hintergrund als solche abzurechnen – ohne Zwischenschritt über Fiat-Währungen. Ein entsprechendes Pilotprojekt ist mit der Krypo-Plattform Crypto.com gestartet worden. USDC ist eine Stablecoin, deren Wert 1:1 an den US-Dollar gekoppelt ist.

Crypto.com gehört zu jenen Unternehmen, die in Kooperation mit dem Zahlungsdienstleister eigene Visa-Karten ausgeben, die Zahlungen mit Krypto-Assets ermöglichen. Bisher funktioniert das so: Die Karte eines Kunden ist mit dessen Krypto-Wallet verbunden. Dies ermöglicht ihm, etwa eine Pizza oder einen Kaffee mit beispielsweise Bitcoin zu bezahlen. Zur Abrechnung wird der Betrag zum sogenannten Settlement allerdings im Hintergrund weiterhin in Fiat-Währung – also in den USA in Dollar oder im Euroraum in Euro – konvertiert.

Abrechnung direkt in USDC

Dies versucht Mühen und Kosten – daher die Notwendigkeit für das aktuelle Projekt. In diesem wird die Ethereum-Blockchain für das Settlement der Transaktion benutzt. Die Abrechnung erfolgt direkt in USDC, es wird nicht mehr in Fiat-Währung konvertiert.

Visas Chief Product Officer (CPO) Jack Forestell sprach in einer Stellungnahme von einem “wichtigen Meilenstein”, was die Zusammenarbeit mit Krypto-Fintechs angehe. Für weitere Visa-Partner soll die Möglichkeit der direkten USDC-Settlements später in diesem Jahr geschaffen werden. Welche Unternehmen dies genau betrifft, ist allerdings noch nicht bekannt.

Auch Bitpanda Partner von Visa

Zu den Partnern von Visa zählt unter anderem auch das Wiener Fintech Bitpanda, das seit Februar 2021 seinen Kunden eine Visa-Debitcard anbietet. Der brutkasten hat bei Bitpanda angefragt, ob es Pläne zu einer Teilnahme an diesem oder ähnlichen Projekten gibt. Das Unternehmen wollte sich dazu jedoch nicht äußern.

Krypto-Assets sind bei Visa schon länger ein Thema. Erst kürzlich sagte Konzernchef Al Kelly in einem Interview, dass es ein langfristiges Ziel des Unternehmens sei, dass alle 70 Millionen Händler im Visa-Netzwerk auch Bitcoin akzeptieren können. Im gleichen Interview verwies er auch auf das Potenzial von Stablecoins.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

DisclaimerDie Bitpanda GmbH ist mit 3,9849 % an der Brutkasten Media GmbH beteiligt.

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(c) Turbulence Solutions

Wer ein Flugzeug besteigt, der kennt sie: Turbulenzen. Kaum etwas kann einem den Flug so unangenehm machen wie das ruckartige Auf und Ab in der Luft. Was für die meisten Passagiere nur ein Ärgernis ist, kann in der Fliegerei schnell zu einem großen Sicherheitsrisiko werden. Genau hier setzt Turbulence Solutions an. Das Wiener Startup rund um Gründer und CEO András Gálffy verfolgt die Vision, Fliegen künftig komfortabler und sicherer zu gestalten – und zwar durch die gezielte Beseitigung von Turbulenzen.

So funktioniert das Turbulence Cancelling System

Die Unternehmensgründung von Turbulence Solutions erfolgte bereits im Jahr 2018, wobei mehrere Jahre Entwicklungszeit im sogenannten Turbulence Cancelling System (TCS) stecken. An der Maschine angebrachte Sensoren gewährleisten ruckelfreie Flüge, indem sie den Luftdruck messen und Turbulenzen erkennen, noch bevor sie auf die Flügel treffen. Herzstück des Systems ist eine Steuerungssoftware, die entsprechende Steuerimpulse für die Gegenturbulenzen berechnet. Die Technologie sorgt dafür, dass die eingebauten Flügelklappen rechtzeitig in die richtige Position gebracht und der Auftrieb erhöht oder verringert wird. “Mit dem derzeitigen Produktniveau können wir ca. 80 Prozent der Turbulenzen unterdrücken“, so Gálffy gegenüber brutkasten.

András Gálffy verfügt selbst über eine Pilotenlizenz | (c) Turbulence Solutions

System von Turbulence Solutions wurde bereits verbaut 

Das Turbulence Cancelling System wurde bereits in erste Flugzeuge des Modells Shark 600 verbaut. Dabei handelt es sich um ein Leichtflugzeug, das Platz für zwei Personen bietet. Dafür werden sogenannte Turbulence-Flaplets auf bestehende Klappen des Flugzeugs montiert. “Der Einbauprozess ist relativ einfach und dauert etwa einen halben bis einen ganzen Tag”, so Gálffy. Hierbei wird die bestehende Klappe des Flugzeugs entfernt und durch eine neue Klappe mit dem Turbulence-Flaplet ersetzt. Der Einbau selbst kann durch den Flugzeughersteller oder spezialisierte Wartungsbetriebe durchgeführt werden, wobei Turbulence Solutions das System-Design und die Steuerungslogik bereitstellen.

Erste Pre-Orders erfolgt

Das erste Halbjahr 2024 war für Turbulence Solutions von entscheidender Bedeutung. Im April 2024 erfolgte der öffentliche Launch auf der Aero Friedrichshafen, einer der wichtigsten Luftfahrtmessen in Europa. “Wir haben jetzt schon zwölf Pre-Orders, die schon bezahlt sind. Sie werden Ende des Jahres eingebaut und zertifiziert”, so der Gründer.

Turbulence Solutions verfolgt eine gezielte B2B-Strategie. Der Vertrieb erfolgt direkt über Partnerschaften mit Flugzeugherstellern und Wartungsbetrieben. Das Unternehmen setzt hierbei auf eine enge Zusammenarbeit mit Herstellern, die das System in neue oder bestehende Flugzeuge integrieren. Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf dem Markt für Ultralight-Flugzeuge, der bereits jetzt Cashflow-positiv ist. Künftig soll das System aber auch in größeren Flugzeugen, wie Passagierjets, verbaut werden. “Unsere Vision lautet: Make flights turbulence-free. Und das möchten wir für die gesamte Luftfahrtindustrie umsetzen”, so Gálffy. Auch Zukunftsmärkte wie Advanced Air Mobility (AAM, fliegende Taxis) sollen künftig bedient werden.

Zudem ist András Gálffy Projektleiter im TU Wien Space Team | (c) Turbulence Solutions

Finanzierung und Unterstützung durch Austria Wirtschaftsservice

Bislang konnte Turbulence Solutions seine Entwicklung durch öffentliche Förderungen und Business Angels finanzieren. Die Erlöse aus den ersten Verkäufen sollen nun genutzt werden, um in neue Marktsegmente zu expandieren. 

“Von der Idee bis zur Marktreife war es ein langer Weg. Wir mussten nicht nur die Technologie perfektionieren, sondern auch den richtigen Markteintrittspunkt finden. Jetzt sind wir bereit, die Luftfahrt zu verändern“, so Gálffy weiter.

Eine wesentliche Unterstützung erhielt Turbulence Solutions dabei durch die Austria Wirtschaftsservice (aws), insbesondere über das aws Seedfinancing-Programm. Dieses Programm war entscheidend, um die Technologie zur Marktreife zu bringen. Durch das Seedfinancing konnte Turbulence Solutions wichtige Entwicklungsschritte finanzieren, die für den erfolgreichen Markteintritt notwendig waren.

“Die aws hat uns dabei nicht nur finanziell unterstützt. Die Beratung durch das aws-Team war für uns bei etlichen strategischen Entscheidungen sehr wichtig. Speziell in den Bereichen der Geschäftsmodellentwicklung, des geistigen Eigentums und des internationalen Markteintritts konnten wir von der Erfahrung der aws extrem profitieren”, so der Gründer. 

Zukunftspläne von Turbulence Solutions

Die nächsten Schritte für Turbulence Solutions beinhalten die Expansion in den Markt für größere Flugzeuge und fliegende Taxis sowie die weitere Forschung an fortschrittlichen Technologien. Mit der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Systeme und dem Fokus auf neue Anwendungen sieht sich das Unternehmen auf einem guten Weg, die Luftfahrtindustrie nachhaltig zu verändern.

“Die Möglichkeiten sind enorm. Wir sehen Turbulence Cancelling als einen sehr wichtigen Beitrag für die Zukunft der Luftfahrt und arbeiten kontinuierlich daran, es für immer größere Flugzeuge und anspruchsvollere Einsatzgebiete zu adaptieren”, so Gálffy abschließend.


*Disclaimer: Das

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