19.05.2021

Neues Positionspapier fordert von Regierung Maßnahmen zur Stärkung der heimischen Startups & KMU

Die Austrian Angel Investors Association (aaia), die Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO), die Junge Wirtschaft (JW), die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und insgesamt 40 weitere Unterstützer veröffentlichten am Mittwoch ein neues Positionspapier, das fünf Forderungen an die Regierung zur Stärkung der heimischen Startup- und KMU-Landschaft beinhaltet.
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Das Positionspapier wurde am Mittwoch online veröffentlicht | (c) der brutkasten

Bereits im April diesen Jahres gab die Austrian Angel Investor Association (aaia) bekannt, dass sie gemeinsam mit AVCO, JW und WKÖ und weiteren Partnern an einem neuen Positionspapier arbeitet, das Vorschläge an die österreichische Bundesregierung zur Stärkung der heimischen Startup- und KMU-Landschaft beinhaltet. Dem vorausgegangen war die Kritik, dass die Regierung einer Verlängerung des Covid-Startup-Hilfsfonds eine Abwurf erteilte – der brutkasten berichtete.

Am Mittwochnachmittag war es nun soweit: Gemeinsam mit den genannten Partnern und insgesamt 40 weiteren Unterstützern veröffentlichte die aaia das rund 20-Seiten lange Positionspapier 2021, das den Titel Roadmap für die unternehmerische Zukunft Österreich trägt. Darin enthalten sind insgesamt fünf Maßnahmen, die laut den Initiatoren zu einer Stärkung des Wirtschafsstandortes beitragen und die Position von Startups und KMU stärken sollen – angefangen von einer neuen Rechtsform über die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags bis hin zur Schaffung eines Dachfonds zur Stärkung des Kapitalmarktes.


Die fünf Maßnahmen der Roadmap

1. Mitarbeiterbeteiligung

Der erste Punkt der Roadmap umfasst die Forderung nach einer Mitarbeiterbeteiligung. Dazu heißt es: „Für den Erfolg von innovativen KMUs und Startups sind hochqualifizierte Fachkräfte essenziell. Um diese zu finden und an das Unternehmen zu binden, empfehlen wir eine einfachere Form der Beteiligung von MitarbeiterInnen ohne hohen bürokratischen Aufwand und mit klarer, attraktiver Besteuerung. So werden wir ‚beim Kampf‘ um die besten Köpfe international wettbewerbsfähiger.“

2. Neue Rechtsform 

Zudem sei die österreichische GmbH laut der Roadmap keine zeitgemäße Rechtsform für Startups, weil sie neben hohen Mehrkosten und bürokratischen Aufwänden, vor allem für internationale Investoren eine große Hürde darstellt. „Es muss rasch eine neue Rechtsform geschaffen werden, die eine formfreie, digitale Gründung, eine einfache Übertragung von Anteilen und unkomplizierte Kapitalerhöhungen ermöglicht“, so die Initiatoren des Papiers.

3. Beteiligungsfreibetrag 

Der dritte Punkt im Papier umfasst die Einführung eines Beteiligungsfreibetrags, damit bereits vorhandenes, privates Kapital für Startups und KMU aktiviert werden kann. Die Empfehlung im Wortlaut: „Konkret empfehlen wir die Einführung einer Einkommenssteuergutschrift von mindestens 100.000 Euro je InvestorIn. Für Österreichs Unternehmen bringt das eine Stärkung ihres Eigenkapitals und für potenzielle InvestorInnen zusätzliche Anreize in die heimische Wirtschaft zu investieren.“

4. Maßnahmen zur Stärkung des Eigenkapitals von Startups und KMU

Österreich verfügt laut aaia und den weiteren Unterstützern über vergleichsweise wenig staatliche Maßnahmen zur Unterstützung des betrieblichen Eigenkapitals. Dazu heißt es im Papier: „Wir schlagen daher die Einführung eines staatlichen Eigenkapital-Fonds vor, der neues Eigenkapital verdoppelt. Der von der Regierung eingeführte Covid-Hilfsfonds war ein wirklich erfolgreiches Tool, das sich als Zukunftsfonds langfristig etablieren sollte“.

5. Stärkung des vorbörslichen Kapitalmarkts 

Zudem soll für die Stärkung des vorbörslichen Kapitalmarktes ein eigener Dachfonds geschaffen werden. Dadurch ließe sich laut den Unterstützern der Roadmap das in Österreich „größtenteils brach liegende institutionelle Kapital“ von Pensionskassen, Versicherungen und Stiftungen aktivieren.


„Commitment der Politik steht im Regierungsprogramm“

Wie die aaia in einer Presseaussendung betont, würde das Commitment der Politik zu diesen fünf Forderungen bereits im aktuellen Regierungsprogramm stehen. Dazu heißt es: „Die Maßnahmen neue Rechtsform, Beteiligungsfreibetrag und Dachfonds werden bereits im aktuellen Regierungsprogramm klar thematisiert. Was es allerdings bräuchte, wäre eine rasche Umsetzung“.

Zudem wurde laut der aaia zuletzt die Notwendigkeit der Maßnahmen im Zuge der EU Startup Declaration von der Europäischen Kommission unterstrichen. Allerdings laufe die Umsetzung bisher schleppend, was im aktuellen Policy Dashboard von AustrianStartups verdeutlicht wird. Das Dashboard wurde erst gestern veröffentlicht und zeigt die Umsetzung eines Forderungskatalogs aus dem Jahr 2019 – mehr darüber könnt ihr hier lesen.

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© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Nach einem erfolgreichen letzten Jahr legt die ViennaUP dieses Jahr noch eins drauf. 15.000 Teilnehmende aus 95 Ländern versammelten sich laut Wirtschaftsagentur zwischen 8. und 16. Mai wieder in Wien, um zu netzwerken, sich auszutauschen und neue Begegnungen zu schaffen. Im letzten Jahr verzeichnete das Startup-Festival über 10.000 Besucher:innen aus insgesamt 90 unterschiedlichen Nationen (brutkasten berichtete).

69 Events im Rahmen der ViennaUP

Nach einem Programmauftakt am 8. Mai war die von der Wirtschaftsagentur initiierte ViennaUP wieder geprägt von einer breiten Themenvielfalt, hohen Internationalität und natürlich von der einzigartigen Atmosphäre Wiens. Neun Veranstaltungstage, 45 Programmpartner:innen und 69 Events – das ist die Bilanz der ViennaUP. Auch brutkasten war zahlreichen Veranstaltungen auf der ViennaUP vertreten und zudem Programmpartner im Zuge des Corporate Venturing Summit, der von Pioneers veranstaltet wurde.

Dominic Weiss von der Wirtschaftsagentur Wien betont: „Die ViennaUP hat sich längst im internationalen Festivalkalender etabliert. Sie unterscheidet sich bewusst von anderen Startup-Festivals. Sie ist so konzipiert, dass die Teilnehmenden mehrere Tage lang intensiv netzwerken. So können sie wertvolle Begegnungen und frische Ideen für ihre Unternehmen mit nach Hause nehmen. Die positiven Rückmeldungen der Startups bestätigen unsere Strategie.“

Die Highlights der ViennaUP

Die Unternehmen, Investor:innen und Gründer:innen aus der Kreativbranche verließen Wien mit neuen Kontakten und Ideen. Eine von ihnen verließ das Festival aber mit etwas ganz Besonderem in der Tasche. Mit ihrer Zuckeralternative aus Pflanzen konnte Lisa Reiss die Jury des Startup World Cup überzeugen und holte sich ein Ticket für das globale Finale in San Francisco. Damit wird sie im Silicon Valley mit ihrem Startup Smiling Food vertreten sein (brutkasten berichtete bereits).

Zu den Highlights zählten neben den Impact Days im Wiener Rathaus, die Nachhaltigkeit und unternehmerische Verantwortung in den Mittelpunkt rückten, auch der Manufacturing Day, bei dem deutlich wurde: Industrielle Innovation braucht Kooperation. Branchenübergreifend diskutierten hier Expert:innen, Startups und etablierte Unternehmen über die Zukunft der Produktion. Der Connect Day brachte Gründer:innen, Investor:innen und Corporates an einen Tisch – mit rund 1.400 Teilnehmenden war der Connect Day das größte Event im Rahmen der ViennaUP.


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