02.05.2016

Nasa Space Apps Challenge: Gewinner suchen neues Leben im Sonnensystem

Sich durch eine 10 km Eisdecke auf einem Saturnmond zu bohren, oder mit Hilfe eines Jetpacks, wie ein Grashüpfer in einen Krater springen. Diese und weitere spannende Projekte wurden bei der 2. NASA Space Apps Challenge in Wien entwickelt.
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(c) NASA Space Apps Challenge Vienna

Am Anfang war der Hackathon. Es ging der NASA bei der “Space Apps Challenge” in erster Linie darum, kreative Köpfe zusammenzubringen und sie an unkonventionellen Lösungsansätzen arbeiten zu lassen. Doch mittlerweile ist es viel mehr. Die Challenge hat sich zu einer interdisziplinären Veranstaltung im Bereich der open-source Solutions entwickelt. Mobile Apps, Software, Hardware, Daten-Visualisierung – in diesen und weiteren Bereichen arbeiten Teams aus aller Welt. Am 23. und 24. April diesen Jahres fand die Challenge zum zweiten Mal an der TU in Wien statt.

+++Mehr zum Thema: NASA Forscher entdecken Erde-ähnlichen Planeten+++

Gewinner suchen neues Leben im Sonnensystem

Den ersten Preis sicherte sich das Team “Extra Terrestrial Deep Ice Exploration”. Bei dem Projekt geht es darum neues Leben im Sonnensystem zu entdecken. Das Team hat dafür ein Raumschiff mit dazugehöriger Sonde für den Saturnmond Enceladus entwickelt. Die Sonde sublimiert sich selbstständig durch die 10 km dicke Eiskruste, bis zu dem darunterliegenden Meer und sendet dabei durchgehend Messungen an die Erde.

“Ein Raumschiff mit einer speziellen Sonde bohrt sich durch eine 10 km dicker Eiskruste eines Saturnmondes.”

Gute Stimmung und viel Enthusiasmus

“Da treffen sich Leute aus ganz Europa und arbeiten voller Enthusiasmus an Projekten, um die Welt zu verbessern. Und das unbezahlt”, zeigt sich Brukasten-Gründer und Jury-Mitglied Dejan Jovicevic begeistert. “Bei der NASA Space Apps Challenge geht es nicht darum Experten zu versammeln. Sondern darum ambitionierten jungen Leute mit Visionen, eine Möglichkeit zu geben in 48 Stunden etwas Großartiges zu schaffen”, sagt Organisatorin Urska Starc-Peceny.

Redaktionstipps

“Weekend of Fun in Vienna”

Der People’s Choice Award ging an das Team “Grasshopper Jet-Pack for Mars”. Jeder der fünf Franzosen wohnt aktuell in einem anderen Land. In Wien haben sie sich getroffen, um nach eigenen Angaben “ein Wochenende Spaß zu haben”. Belohnt wurden sie mit dem People’s Choice Award. Das Team hat ein Jetpack entwickelt, das es Astronauten erlaubt sich wie ein Grasshüpfer zu bewegen. Dadurch soll es erleichtert werden, sich in schwierigen Untergründen, Plateaus und Kratern zu bewegen.

Kinder launchen “Water Rockets”

Auch Nachwuchs-Wissenschaftler werden bei der NASA Space Apps Challenge gefordert. 20 Kinder, im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, entwickelten “Water Rockets” und haben jene auch gelauncht. Bei der Challenge “für die Großen”, nahmen 40 Enthusiasten aus sieben Nationen teil.

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Über die NASA Space Apps Challenge

Die NASA Space Apps Challenge ist eine internationale Kooperation zwischen staatlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Institutionen und zugleich der größte Hackathon der Welt. Ziel ist es Herausforderungen aus den Bereichen Weltraum, Erde, Robotik und Mensch zu lösen. 15.300 Teilnehmer stellten sich in mehr als 160 Locations den Herausforderungen. Insgesamt wurden 1,178 Projekte eingereicht.

Mehr Infos zur NASA Space Apps Challenge

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Gründerteam von Scavenger AI: Felix Beissel und Maximilian Hahnenkamp (c) Scavenger AI
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Scavenger AI spezialisiert sich darauf, die Datenanalyse für Unternehmen zu vereinfachen. Ziel sei es, Lösungen bereitzustellen, die es Anwender:innen ermöglichen, „schnelle Antworten auf komplexe Fragestellungen zu erhalten, ohne auf umfangreiche IT-Ressourcen angewiesen zu sein“.

Nach der kürzlichen Einführung der Software zeigt sich bereits positive Resonanz: Innerhalb nur eines Monats gewann das Startup vier neue Unternehmen als Kunden hinzu und konnte seinen Umsatz steigern.

Markteinführung nach 1,1 Mio. Euro Finanzierung

Nach einer erfolgreichen Finanzierungsrunde im ersten Quartal 2024 erreicht Scavenger AI nun einen weiteren wichtigen Meilenstein: Die Software des Unternehmens wird offiziell auf dem Markt eingeführt. Bereits im April 2023 hatte sich das Startup eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 1,1 Millionen Euro gesichert, wie brutkasten berichtete. Das gewonnene Kapital floss in die Weiterentwicklung und Marktreife des Produkts.

Zu diesem Anlass äußert sich der österreichische Co-Founder Maximilian Hahnenkamp gemeinsam mit Co-Founder Felix Beissel: „Wir freuen uns sehr, dass das Produkt so gut von unseren Kunden angenommen wurde. Das zeigt uns, dass wir ein echtes Problem lösen und einen Mehrwert für Unternehmen stiften“.

2025: Verträge mit Gesamtvolumen von 200.000 Euro gesichert

Nur einen Monat nach dem offiziellen Markteintritt kann Scavenger AI bereits vier namhafte Kunden aus unterschiedlichen Branchen gewinnen: Telekommunikation, Supply Chain, Kosmetik und Einzelhandel. Dadurch erreichte das Startup nach eigenen Angaben einen monatlich wiederkehrenden Umsatz von über 10.000 Euro.

Zu den bisherigen Kunden zählen unter anderem der Fußballverein Austria Wien, die Strategie- und Managementberatung Concern Consulting sowie der Essenslieferdienst Snap Kitchen. Im nächsten Jahr soll das Wachstum weitergehen: Für das Jahr 2025 schließ das Unternehmen bereits Verträge mit einem Gesamtvolumen von über 200.000 Euro ab.

Scavenger AI soll als “KI-Unternehmensberater” fungieren

Das in Frankfurt ansässige Startup Scavenger AI hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen dabei zu unterstützen, wichtige Erkenntnisse aus einer Vielzahl von Rohdaten zu gewinnen. Mit der neuen Software können Firmen ihre Daten hochladen und mit verschiedenen Datenbanken verknüpfen. Laut dem Produktversprechen ermöglicht die Lösung Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die von der KI „in wenigen Sekunden“ beantwortet werden. Dabei durchsucht die Software sämtliche Tabellen in der Datenbank und liefert die Ergebnisse in Form von statistischen Analysen, Tabellen oder Grafiken.

Seit seiner Gründung im Jahr 2023 entwickelt Scavenger AI KI-Tools, die Unternehmen eine effizientere Entscheidungsfindung und folglich auch größere Erfolge ermöglichen sollen. Die Plattform fungiert als eine Art „KI-Unternehmensberater“ und verspricht, durch komplexe Datenanalysen Antworten auf zentrale Geschäftsfragen bereitzustellen.

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