11.07.2018

Nach oBike jetzt auch ofo: dünne Luft am Wiener Bike Sharing-Markt

Mit ofo zieht sich nach oBike innerhalb einer Woche der nächste Bike Sharing-Anbieter aus Wien zurück. Das chinesische Startup beklagt die starke gesetzliche Regulierung.
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ofo
(c) fotolia/boophuket. Der nächste Bike Sharing-Anbieter zieht sich aus Wien zurück.

Es sieht nicht gut aus für die stationsfreien Bike Sharing-Anbieter in Wien. Erst Anfang dieser Woche wurde bekannt, dass oBike seine Zelte in Wien bereits abgebrochen hat – derBrutkasten berichtete. Nun verabschiedet sich auch das chinesische Startup ofo nach nicht einmal einem Jahr Betrieb aus der österreichischen Hauptstadt. Gegenüber der Tageszeitung “derStandard” erklärte man, dass “hohe regulatorische Auflagen” einen wirtschaftlich orientierten Betrieb verunmöglicht hätten.

Ein stark umkämpfter Markt in Wien

So habe es beispielsweise eine Obergrenze von 1500 Leihrädern gegeben, die ein Anbieter seinen Kunden zur Verfügung stellen dürfe. Zudem tritt ab 1. August eine neue Regelung in Kraft, nach der verkehrsbehindernd abgestellte Leihräder den Betreiber teuer zu stehen kommen, sofern sie nicht innerhalb einiger Stunden umgeparkt werden. Hinzu kommt sicherlich, dass der Markt mit vier verschiedenen Anbietern, nämlich CityBike, ofo, oBike und Donkey Republik, stark umkämpft war. Die letzteren drei launchten allesamt im Jahr 2017.

ofo: Abschied von Wien, aber nicht von Europa

Seit der Gründung im Jahr 2014 ist ofo innerhalb weniger Jahre zum größten Anbieter für stationsfreie Leihfahrräder geworden. Seitens ofo bedauere man den Abzug aus Wien, jedoch wolle man in anderen europäischen Städten weiterhin aktiv bleiben. Immerhin möchte sich ofo – im Gegensatz zu oBike – selbst um das Wegräumen der Fahrradflotte kümmern.

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Lachsalternative soll durch Myoglobin noch authentischer werden. (c) Revo Foods

Dank Revo Foods ist „Lachs“ aus dem 3D-Drucker längst Realität. Nun plant das Wiener FoodTech-Unternehmen, seine vegane Lachsalternative optisch und geschmacklich noch näher an das Original heranzubringen. Das ermöglicht nun eine Partnerschaft mit dem belgischen Unternehmen Paleo. Eurostars unterstützt das gemeinsame Projekt mit einer Förderung von 2,2 Millionen Euro.

Gemeinsam setzen die beiden FoodTech-Startups auf die Entwicklung von Myoglobin für pflanzliche Fischalternativen. Dies soll durch die Kombination von Paleos Präzisionsfermentationstechnologie und Revo Foods 3D-Strukturierungstechnologie erreicht werden.

Myoglobin soll Revo Foods veganem Lachs mehr Authentizität verleihen

Das gemeinsame Projekt von Revo Foods und Paleo startete im August 2024 und ist auf zwei Jahre angelegt. Ziel ist es, ein speziell für pflanzlichen Lachs entwickeltes Myoglobin herzustellen und es in die Rezeptur von Revo Foods veganem Lachs zu integrieren. Die innovative 3D-Strukturierungstechnologie von Revo Foods ermöglicht die Kombination mehrerer Materialien in einem Produkt. Bisher basiert der vegane Lachs von Revo Foods auf Mycoprotein.

Das belgische FoodTech-Startup Paleo stellt das Myoglobin für den veganen Lachs mithilfe von Präzisionsfermentation her. Bei diesem Verfahren werden tierische Proteine mit Hilfe von Hefe produziert. Myoglobin ist ein Hämoprotein, das als essenziell für den authentischen Geschmack, die Farbe und die Textur von Fleisch gilt. Ursprünglich kommt dieses Protein in den Muskeln und roten Blutkörperchen von Tieren vor, doch es kann auch durch Fermentationsprozesse hergestellt werden. Neben dem Geschmack verleiht es pflanzlichen Fleischalternativen die charakteristische rote Farbe und das typische Aroma beim Kochen und Braten. Derzeit arbeitet Paleo an Myoglobin für Rindfleisch, Hühnchen, Thunfisch und sogar Mammut.

Myoglobin soll nachhaltige und gesunde Lachsalternative schaffen

Revo Foods und Paleo arbeiten daran, einen veganen Lachs zu entwickeln, der echtem Lachs noch ähnlicher sieht und einen authentischen Geschmack bietet. Das Protein Myoglobin soll hierbei „ein völlig neues Niveau kulinarischer Erlebnisse“ für pflanzliche Alternativen ermöglichen. Zusätzlich wird der Nährwert, insbesondere der Eisen- und Proteingehalt, durch die Verwendung von Myoglobin verbessert.

Der Produktionsprozess dieser veganen Lachsalternative erfolgt vollständig ohne den Einsatz von Tieren. Das Endprodukt ist gentechnikfrei. Die Verwendung von Myoglobin aus der Präzisionsfermentation kann nach Angaben der Unternehmen den ökologischen Fußabdruck weiter verringern und „einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten“. Ebenso behauptet Revo Foods, dass ihre Fischalternativen im Vergleich zu konventionellen Fischprodukten bis zu 90 Prozent Frischwasser und 75 Prozent CO2 einsparen.

Veganer “Lachs” wird mit 2,2 Millionen Euro gefördert

Ende September eröffnete Revo Foods in Wien die „Taste Factory“ – die bislang größte Anlage für additive Lebensmittelproduktion mittels 3D-Druck. Bei voller Kapazität kann die Produktionsstätte monatlich bis zu 60 Tonnen Lebensmittel herstellen – brutkasten berichtete. Ihr neuestes, auf Pilzprotein basierende “Lachsfilet” ist seit Oktober dieses Jahres erhältlich. Dieses Produkt entstand in Kooperation mit dem schwedischen Unternehmen Mycorena und erhielt Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,5 Millionen Euro, unter anderem auch durch das EU-Programm Eurostars.

Die nächste Förderung lässt nicht lange auf sich warten: Auch für das neue Projekt mit dem belgischen FoodTech Startup Paleo erhält Revo Foods Fördergelder. Diese Förderung in Höhe von 2,2 Millionen Euro kommt von dem Eureka Eurostars-Programm und soll die Innovationskraft sowie die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen stärken.

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