15.11.2023

N26 bleibt mit neuem Zins-Angebot in Deutschland hinter Erwartungen

N26 bietet deutschen Kund:innen nun bis zu 2,6 Prozent Zinsen auf Tagesgeld. Der Mitbewerb bietet bereits bis zu ca. 4 Prozent.
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N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf
N26-Cofounder Maximilian Tayenthal und Valentin Stalf | Foto: N26

Während Kreditnehmer:innen mit flexiblen Zinssätzen gar keine Freude mit den starken EZB-Leitzins-Erhöhungen der vergangenen Monate haben, gibt es auf der anderen Seite durchaus Möglichkeiten, zu profitieren. Die Zinsen auf Tagesgeld-Einlagen sind zurück. Diese können zwar die immer noch hohe Inflation bei weitem nicht abfangen. Zumindest aber wird das Geld für den täglichen Gebrauch am Konto ein wenig mehr.

Nach Ankündigungen in den vergangenen Monaten führt die Berliner Neobank N26 der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal nach Spanien nun auch in Deutschland ein entsprechendes Angebot ein. “Mit dem N26 Tagesgeldkonto erweitern wir unser Produktportfolio und folgen unserer Strategie, Kund:innen Bankprodukte ohne großen Aufwand und zu guten Konditionen direkt in der App zugänglich zu machen”, kommentiert CEO Stalf in einer Aussendung.

2,6 Prozent Zinsen nur für Premium- und Neukund:innen, Rest bekommt weniger

Konkret bietet die Smartphone-Bank Premium-Kund:innen (“N26 Metal”) sowie Neukund:innen, die sich bis 31. Jänner 2024 registrieren, 2,6 Prozent Zinsen (p.a.) am Tagesgeld-Konto. Für Kund:innen der Mittelpreis-Segmente “Smart” und “You” beträgt der Zinssatz 2,26, Gratis-Konto-Nutzer:innen bekommen nur 1,26 Prozent.

Mit den Zinssätzen bleibt N26 hinter den hoffnungsvollen Erwartungen vieler Kund:innen zurück. “Die Ernüchterung dürfte groß sein”, wird etwa im deutschen Handelsblatt konstatiert. Denn die Konkurrenz bietet mitunter deutlich mehr. Zwei Töchter der spanischen Großbank Santander, Openbank und Surresse Bank, sind hier mit ganzen 4,02 Prozent aktuell Spitzenreiter in Deutschland. Die ING Deutschland bietet Neukund:innen in einer Werbeaktion immerhin noch 3,5 Prozent.

N26 hält sich zu möglichem Österreich-Launch bedeckt

Ob und wann das neue N26-Angebot auch in Österreich kommt, wurde noch nicht kommuniziert. Auch eine Anfrage von brutkasten bei der Neobank wird sehr vage beantwortet: “N26 beabsichtigt, ein zinsbringendes Sparprodukt schrittweise in weiteren europäischen Märkten einzuführen. […] Zu unseren konkreten Plänen in Hinblick auf Launches in weiteren Märkten äußern wir uns gern zu gegebener Zeit”, schreibt eine Sprecherin.

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Das Klimaschutzministerium (BMK) zeichnete am Montag, den 21. Oktober 2024, im Rahmen des fünften DECA Energieeffizienzkongresses 15 heimische Betriebe und 4 Beratungsunternehmen für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Klimaschutz aus.
BMK Sektionschef Jürgen Schneider (BMK) und FEBA CEO Eva Kleiner (c) Peter Griesser, klimaaktiv

Bestattungen und Einäscherungen gehören zu den ältesten Gewerben. Während in anderen Industrien bereits Schritte zur Dekarbonisierung unternommen wurden, fehlt es in der Bestattungsbranche jedoch in der Regel an gezielten Maßnahmen. Anders möchte es das 2018 gegründete Unternehmen FEBA-Feuerbestattungen machen, das bewusst auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion setzt.

Die Motivation dahinter liegt vor allem an Gründerin Eva Kleiner und ihrem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie hat das Krematorium im niederösterreichischen Neustift-Innermanzing gegründet – zusammen mit ihrem Vater Stefan Kleiner, der langjährige Erfahrung als beamteter Umweltanalytiker mit sich bringt. Letzte Woche erhielt das Unternehmen für ihr Engagement in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz eine Auszeichnung des Klimaschutzministeriums.

Nachhaltige Ziele

Mit der Auszeichnung als Vorzeigebetrieb des Klimaschutzministeriums, ging FEBA nun eine Partnerschaft mit Klimaaktiv ein. “Mithilfe des Monitoring-Tools von Klimaaktiv versuchen wir nun gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. Besonders in Bezug auf unsere Energieeffizienz”, sagt Eva Kleiner. Sie orientiert ihr Unternehmen energiepolitisch an den Klimaschutzzielen 2030 – im ihrem Fall auf die Optimierung im Energieverbrauch.

“Österreichweit sind wir die Ersten die auf alternative Brennstoffe wie Wasserstoff umsteigen können”, sagt Kleiner. Um für die Wasserstofftechnologie gerüstet zu sein, habe man zusätzlich 300.000 Euro investiert. “Allerdings ist dessen Produktion noch nicht klimaschonend, weshalb wir aktuell darauf verzichten”, so Kleiner.

Erst im August dieses Jahres wurde im Krematorium ein zweiter Ofen in Betrieb genommen, für welchen die Familie 1,7 Millionen Euro investierte. Bei knapp 15 Einäscherungen pro Ofen täglich kommt der Betrieb nun auf fünf statt 30 Kubikmeter Gas. “Wenn wir in Zukunft im Schichtbetrieb fahren, würden wir theoretisch überhaupt kein zusätzliches Gas mehr verbrauchen, da dann beiden Öfen konstant ausreichend Wärme speichern”, meint Kleiner, “je mehr wir also Einäschern, umso weniger Gas brauchen wir.”

Zudem hat der Betrieb die Nachbrennungstemperatur von 850 auf 750 Grad gesenkt, wodurch laut Kleiner bis zu 50 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden – das wirkt sich auch auf die CO2 Emissionen aus.

Kleiner erwartet sich durch weitere Energieeffizienz nicht nur Kosteneinsparungen, sie hofft, mit ihrem Wirken auch weitere Betriebe zum nachhaltigen Wirtschaften motivieren zu können.

Familienunternehmen mit junger Geschichte

“Ein Unternehmen, also frisch gegründet in der Familie gibt es eigentlich nicht so oft. Die meisten Familienunternehmen sind bereits 100 Jahre alt”, meint Eva Kleiner. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Prokuristin gewerberechtliche Leiterin des Krematoriums, sowie sie die Kundenaquise und Betreuung betreibt. Zuletzt wuchs das Familienunternehmen mit Einstieg ihres Bruders.

In Österreich habe man laut Kleiner aktuell eine Einäscherungsrate von rund 30 Prozent. Je nach Bundesland variiert dieser jedoch stark. Für Kleiner ist ein eindeutiger Anstieg spürbar. Ihr Betrieb kommt jährlich auf rund 4.500 Einäscherungen, wobei sie sich 2025 über 5.000 erwartet.

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