19.12.2023

myflexbox: Salzburger Corporate-Startup betreibt nun in Österreich 500 Paketstationen

Kurz vor Weihnachten erreicht myflexbox einen neuen Meilenstein. Das Corporate-Startup der Salzburg AG betreibt nun über 500 Paketstationen in Österreich und überholt damit laut eigenen Angaben die Post.
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V.l.: Lukas Wieser (Co-CEO), Jonathan Grothaus (Co-CEO) und Peter Klima (CTO) von MYFLEXBOX © Foto Flausen/MYFLEXBOX
V.l.: Lukas Wieser (Co-CEO), Jonathan Grothaus (Co-CEO) und Peter Klima (CTO) von MYFLEXBOX © Foto Flausen/MYFLEXBOX

Erst Anfang Feber 2023 gab myflexbox, das aus dem Gründungsgesellschafter Salzburg AG hervorging, den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 75 Millionen Euro bekannt. Mit dem frischen Kapital kündigte das Führungstrio rund um Jonathan Grothaus, Lukas Wieser und Peter Klima damals an, sein Smart-Locker-Netzwerk in Österreich großflächig ausbauen zu wollen (brutkasten berichtete).

myflexbox überholt die Post

Rund zehn Monate nach dem Millionen-Investment macht myflexbox nun konkrete Angaben zum Wachstumskurs des Unternehmens. Demnach betreibt das Unternehmen in ganz Österreich über 500 Paketstationen. “Kurz nach dem Überholen der Österreichischen Post haben wir mit der 500. Paketstation in Österreich auch noch eine ganz besondere Marke geknackt. myflexbox ist seit Kurzem das größte Smart-Locker-Netzwerk Österreich”, so myflexbox via LinkedIn.

Im Gegensatz zur Post handelt es sich bei myflexbox um ein anbieteroffenes Smart-Locker-Netzwerk. Unter anderem kooperiert das Unternehmen dafür mit Paketdiensten wie DPD, UPS, GLS, DHL und FedEx. Nutzer:innen können über die Stationen Pakete rund um die Uhr empfangen, versenden und retournieren.

Deutschland-Expansion

Neben Österreich ist das Salzburger Corporate-Startup mittlerweile auch im Nachbarland Deutschland aktiv. Erst Ende November gab das Unternehmen die Kooperation mit der Deutschen Telekom bekannt (brutkasten berichtete). Konkret geht es im Projekt “Smart Depot” um die Übergabe von technischen Endgeräten wie Routern an Kund:innen per Einlagerung in eine Paketstation. Zunächst wird das Konzept ein Jahr lang in Berlin erprobt und könnte später auf andere Regionen ausgeweitet werden. In Deutschland betreibt myflexbox aktuell 120 Paketstationen – viele davon in den größten Städten Berlin, Hamburg, München und Köln.


Disclaimer: Nach Veröffentlichung des Artikels hat sich auch die Österreichische Post gemeldet: Sie betreibt laut eigenen Angaben 565 SB-Abholstationen, 112.602 Abholfächer, 555 SB-Versandstationen und 73.105 Post Empfangsboxen.

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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