Seit mittlerweile elf Jahren nimmt sich das Wiener Impact-Unternehmen myAbility über verschiedene Wege der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Berufsleben an. Das Credo dabei ist, wie Wolfgang Kowatsch, Geschäftsführer von myAbility, erklärt: “Es geht nicht darum, dass Unternehmen aus einem sozialen Gedanken heraus Menschen mit Behinderungen einstellen. Vielmehr geht es um das Erkennen des Erfolgsfaktors Behinderung und der damit verbundenen Vorteile für alle”.

Doch die Lage am Arbeitsmarkt ist nach wie vor alles andere als gut: Kaum eine andere Bevölkerungsgruppe hat eine so niedrige Erwerbsquote. Im Nachbarland Deutschland ist es nicht anders. “Der Anteil der Erwerbspersonen beträgt nur 30 Prozent, nicht einmal halb so viel wie bei Menschen ohne Behinderungen. Dabei liegt die Beschäftigungsquote seit Jahren unterhalb der Pflichtquote von 5 Prozent. Mit der derzeitigen Rezession hat sich die Lage verschlechtert”, heißt es von myAbility in einer Aussendung.

myAbility übernimmt Capjob: Starke Position am deutschen Markt

Und das Social Enterprise wird, nachdem bereits 2019 ein erster Expansionsschritt erfolgt war, in Hinkunft noch stärker auf diesem Markt vertreten sein. Denn wie nun bekanntgegeben wurde, übernahm man nun Capjob, den deutschen Marktführer in dem Bereich. “Wir sehen in Deutschland im Online-Recruiting-Bereich Aufholbedarf und gleichzeitig viel Potenzial und sind vom langfristigen Impact unseres Angebots überzeugt”, kommentiert Wolfgang Kowatsch.

Den Kontakt zu Capjob und Anstoß zu dessen Übernahme habe Raul Krauthausen, Gründer von Sozialhelden, hergestellt. Capjob-Gründer Felix Hüning sieht die Übernahme als nächsten Schritt: “Ich habe viele Jahre daran gearbeitet, dieses so wichtige Angebot in Deutschland nach oben zu bringen. Der Vorschlag von myAbility kam für mich genau zur richtigen Zeit, um ein neues Level zu erreichen und noch mehr Arbeitgeber und Jobsuchende zusammenzubringen. myAbility ist mit seinen Angeboten – über die Jobplattform hinaus – der für mich glaubwürdigste und bestmögliche Partner. Wenn die Kooperation erfolgreich läuft, können wir uns eine Ausweitung unseres Angebots über die deutschsprachigen Grenzen hinaus vorstellen”.