17.08.2020

Hohes sechsstelliges Investment für myAbility u.a. von Uniqa-Aufsichtsrat

Das Wiener Beratungsunternehmen myAbility, das sich auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung am Arbeitsplatz spezialisiert hat, holt sich ein "hohes sechsstelliges" Investment u.a. vom Schweizer Business Angel und Uniqa-Aufsichtsrat Burkhard Gantenbein.
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Das Team von myAbility © myAbility/Renée Del Missier
© myAbility/Renée Del Missier - Das myAbility-Team geht den nächsten Schritt.

Eine “Digitalisierungsoffensive” und – nach der bereits geglückten im DACH-Raum – die EU-weite Expansion – das steht beim auf Inklusion und Barrierefreiheit spezialisierten Wiener Beratungsunternehmen myAbility für die kommenden Monate auf dem Plan. Dazu versorgte man sich nun mit frischem Kapital. Ein “hoher sechsstelliger Betrag” werde dazu laut einer Aussendung von bestehenden Investoren und vom Schweizer Topmanager und Business Angel Burkhard Gantenbein, seines Zeichens Uniqa-Aufsichtsrat, investiert.

“Wir planen, unseren Know-how-Vorsprung weiter auszubauen und Digitalisierungsprojekte voranzubringen”, erklärt myAbility-Gründer Gregor Demblin. Dazu zähle etwa das Datenprojekt “Inclusion Calculator”, das in Kooperation mit der Universität St. Gallen und dem aws entwickelt werde, welches erstmals errechne, welche konkreten wirtschaftlichen Vorteile Unternehmen durch mehr Inklusion erwarten. Der Rechner soll 2021 allen Unternehmen offenstehen und die Beratungsleistungen von myAbility auf eine neue Datenbasis stellen. Daneben würden die bestehenden Beratungstools digitalisiert, virtuelle Trainings und sogenannte “Sensing Journeys” weiterentwickelt und neue E-Learning-Angebote auf den Markt gebracht, heißt es vom Unternehmen.

myAbility: Corona als Fluch und Segen

Damit könne myAbility zusätzliche Zielgruppen erreichen und über den deutschsprachigen Raum hinauswachsen. “Die Digitalisierungsoffensive bedeutet für uns auch einen Internationalisierungsboost”, meint Partner Wolfgang Kowatsch. Die Unternehmensberatung mit Sitz in Wien ist Ende 2018 in den deutschen und den Schweizer Markt gestartet. Aktuell werden in Deutschland rund 20 Kunden betreut, bis Ende 2021 sollen es mehr als 100 werden. “Unsere Vision ist, 2030 mit zahlreichen EU-Top 500 Unternehmen zu arbeiten. Die durch Covid-19 in der Wirtschaft ausgelöste Dynamik, mutiger in die Digitalisierung zu gehen, eröffnet uns nun früher die Chance, auch mit multinationalen Gruppen zu kooperieren”, so Kowatsch

Besonders zugenommen hätten zuletzt Kundenanfragen rund um die digitale Barrierefreiheit. Unter anderem unterstütze man Verbund und Pfizer Corporation Austria bei der barrierefreien Gestaltung digitaler Geschäftsberichte bzw. ihrer Websites. Ebenfalls erhöht habe sich die Nachfrage nach digitalen “Sensing Journeys”, einem interaktiven Training mit direkten Begegnungen mit Expertinnen und Experten mit Behinderungen in kleinen Break Out Sessions für Führungskräfte und Mitarbeiter. Dabei habe die Krise auch vor myAbility nicht halt gemacht, so Gründer Demblin: “Viele Unternehmen zögern derzeit mit Neuaufträgen. Wir lassen uns aber nicht ausbremsen und gehen gestärkt aus der Krise hervor. Der großartige Erfolg dieser Finanzierungsrunde ist für uns erst der Anfang”.

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(c) BW Stiftung/ Viktor Heekeren

Mit AI Empowered Politics und seiner Plattform VoterAI betritt ein neues österreichisches Startup die Bühne, das Künstliche Intelligenz nutzt, um Transparenz in der Politik zu fördern. Ziel ist es, politische Prozesse nachvollziehbarer zu machen und insbesondere junge Wähler:innen durch innovative digitale Formate zu erreichen.

AI Empowered Politics wurde von Mathias Lipp gegründet, der zuletzt als Leiter der politischen Abteilung und stellvertretender Klubdirektor im Neos-Parlamentsklub tätig war. “Nach knapp vier Jahren Erfahrung in verschiedenen Führungspositionen habe ich aus erster Hand erlebt, wie wichtig effiziente und faktenbasierte Entscheidungsprozesse in der Politik sind. Diese Erkenntnis, gepaart mit meiner Expertise in Data Analytics und meiner Faszination für die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz, hat mich dazu bewogen, AI Empowered Politics zu gründen”, so Lipp.

Voter AI: Fokus auf junge Wähler:innen

Die Plattform analysiert politische Positionen auf Basis offizieller Dokumente und möchte so eine faktenbasierte Auseinandersetzung mit Politik fördern. Dazu zählen etwa Quellen wie Parlamentsreden und Wahlprogramme. Im ersten Schritt richtet sich VoterAI speziell an junge Wähler:innen, um diese stärker in politische Prozesse einzubinden.

Mathias Lipp

“Wir müssen Politik dort zugänglich machen, wo junge Menschen sind“, erklärt Lipp. Daher arbeitet das Team daran, VoterAI nahtlos in soziale Plattformen wie Instagram zu integrieren. So sollen politische Inhalte auf innovative und interaktive Weise vermittelt werden, um die Jugend für Demokratie zu begeistern.

Mit einem interaktiven Kompass können Nutzer:innen zudem ihre eigene politische Position entdecken und mit Parteiprogrammen vergleichen. Jede Analyse ist dabei bis zu den Originalquellen nachvollziehbar, was Vertrauen in die Ergebnisse schaffen soll.

“Unser Ziel ist es, die politische Landschaft zugänglicher und partizipativer zu gestalten“, erklärt Mathias Lipp. “Wir glauben, dass KI eine Schlüsselrolle dabei spielen kann, Desinformation zu bekämpfen und Bürger:innen fundierte Entscheidungen zu ermöglichen.”

15.000 Euro Preisgeld gewonnen

Und das Konzept findet Anklang. Beim einem Politechathon im Dezember 2024 in Berlin hat sich das Team von AI Empowered Politics mit seiner Plattform VoterAI den Sieg in der Kategorie Technologie gesichert und ein Preisgeld in der Höhe von 15.000 Euro gewonnen. Das Event, von der Baden-Württemberg Stiftung und AI4Democracy, brachte Expert:innen aus Politik, Technologie und Zivilgesellschaft in Berlin zusammen, um die Chancen und Risiken von KI für demokratische Prozesse zu analysieren.


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Hohes sechsstelliges Investment für myAbility u.a. von Uniqa-Aufsichtsrat

  • Eine “Digitalisierungsoffensive” und – nach der bereits geglückten im DACH-Raum – die EU-weite Expansion – das steht bei myAbility auf dem Plan.
  • Dazu holte man sich nun ein hohes sechsstelliges Investment.
  • Ein neuer Rechner etwa soll 2021 allen Unternehmen offenstehen und die Beratungsleistungen von myAbility auf eine neue Datenbasis stellen.
  • Daneben würden die bestehenden Beratungstools digitalisiert, virtuelle Trainings und sogenannte “Sensing Journeys” weiterentwickelt und neue E-Learning-Angebote auf den Markt gebracht, heißt es vom Unternehmen.
  • Besonders zugenommen hätten zuletzt während Corona Kundenanfragen rund um die digitale Barrierefreiheit.
  • Ebenfalls erhöht habe sich die Nachfrage nach digitalen “Sensing Journeys”, einem interaktiven Training mit direkten Begegnungen mit Expertinnen und Experten mit Behinderungen in kleinen Break Out Sessions für Führungskräfte und Mitarbeiter.

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