16.10.2023

Müsli statt Mathematik: 26-Jährige gründet FoodTech-Startup während Promotion

Ihr Herz schlägt für Mathematik und Müsli - für eine Passion entscheiden konnte sie sich aber nicht: Eine junge Mathematikerin startete deshalb ein FoodTech-Startup während ihrer Promotion.
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Gründerin Michelle Luckas (c) peas of joy

Wer kann schon zu süßem Frühstücksmüsli “Nein” sagen? Die süß-knusprige Mahlzeit am Morgen schmeckt zwar überdurchschnittlich gut, hat oft aber auch viel Zucker und Zusatzstoffe in sich.

Außer man greift auf natürliche Alternativen zurück – wie etwa zum Linsen-Granola namens peas of joy. Die 26-jährige Gründerin und Mathematikerin Michelle Luckas hat neben ihrer Promotion ein Startup in Rheinland-Pfalz gegründet.

Proteine in Müsli-Form

In Folge einer Ernährungsumstellung hat sich die nun 26-Jährige mit alternativen Proteinquellen auseinandergesetzt – und anschließend ein Linsen-Granola mit verschiedenen Geschmacksrichtungen entwickelt. Seit Februar 2021 arbeitete die Mathematikerin an einer Formel für ein Frühstücksmüsli, das auf Hülsenfrüchten basiert.

Hülsenfrüchte sind in ihrer Herstellung umweltfreundlicher als tierische Proteinquellen aus Fleisch und Milchprodukten, meint Gründerin Luckas. Außerdem seien sie gesünder: “100 Gramm Linsen enthalten 24 Gramm Proteine.” Allerdings sei der Konsum an Hülsenfrüchten ausbaufähig, zumindest im Zielmarkt des FoodTechs.

Deutsche essen über 200 Gramm Getreide pro Tag

“Eine Person in Deutschland isst im Schnitt 227 Gramm Getreide am Tag, aber nur sieben Gramm Hülsenfrüchte”, führt Luckas weiter aus. Kein Wunder, meint die Mathematikerin, denn Getreide wird sowohl zu süßen als auch zu herzhaften Lebensmitteln verarbeitet. Hülsenfrüchte gibt es hingegen meist nur in herzhafter Form.

Diese süß-herzhaft-Diskrepanz möchte die deutsche Gründerin ausgleichen – und entwickelte mit ihrem Müsli eine süße, proteinreiche Müsli-Alternative zu herkömmlichem Getreide-Granola.

Luckas’ Linsen-Granola ist getreidefrei und basiert auf roten Linsen. Im Sortiment von peas of joy finden sich mittlerweile drei Geschmacksrichtungen, nämlich cashew & coconut, apple & cinnamon und chocolate & nuts. Zudem sei das Granola bio-zertifiziert, vegan und glutenfrei. Erhältlich sind die Müsli-Alternativen über den Onlineshop des Unternehmens sowie in einer Reihe ausgewählter Lebensmittelhändler im deutschen Zielmarkt.


Mehr zu peas of joy gibt es heute im Staffelfinale der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind hey circle, Tonis SchimmelSchock, Haepsi und Zeedz.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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