21.04.2020

MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an. Das Startup verfolgt dabei das Konzept der Selbstbedienung, das auf dem Vertrauen gegenüber den Kunden aufbaut. Das Franchise-System soll nun unter neuem Branding und dem Namen "Kastl Greissler" in der gesamten DACH-Region ausgerollt werden.
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MoSo-Markt
Der Betreiber der MoSo-Märkte: Markus Wegerth mit seiner Frau Karin | (c) MoSo-Markt

Das Problem in vielen ländlichen Gegenden ist bekannt: Der Greißler als Nahversorger hat schon lange ausgedient und der nächste Supermarkt ist oft viele Kilometer weit entfernt. Insbesondere Menschen, die am Land wohnen und über kein Auto verfügen, sind dadurch stark eingeschränkt.

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Das Weinviertler Startup MoSo-Markt rund um das Gründer-Ehepaar Markus und Karin Wegerth hat sich dieser Problematik angenommen und ein Konzept entwickelt, um Versorgungslücken am Land zu schließen. Seit 2017 betreiben die Wegerths ein eigenes Pop-Up-Store-Konzept, über das regionale Spezialitäten und Bioprodukte in eigenes aufgestellten Containern verkauft werden. Im Sortiment finden sich über verschiedene 400 Lebensmittel.

MoSo-Markt baut auf Vertrauen auf

Die Besonderheit am MoSo-Markt ist, dass der Verkauf über ein eigenes Selbstbedienungskonzept erfolgt, das auf Vertrauen aufbaut. “Reinkommen, gustieren, stöbern, zahlen, mitnehmen. Alles Selbstbedienung. Denn wir vertrauen auf das Gute im Menschen”, so bewirbt das Startup sein Konzept auf seiner eigenen Website. Die Bezahlung kann in Bar oder via Bankomat erfolgen.

“MoSo” bedeutet übrigens Montag bis Sonntag und soll suggerieren, dass der Markt 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche geöffnet ist. Derzeit durchläuft die Firma allerdings ein Re-Branding und soll schon bald “Kastl Greissler” heißen. Erste Cotainer sind schon entsprechend gebrandet.

Mo-So-Märkte
(c) Mo-So-Märkte

Funding und DACH-Expansion

Das Startup betreibt mittlerweile neun Märkte im Weinviertel und weitere sollen noch hinzukommen.

Für das weitere Wachstum hat das Startup auf der Crowd-Funding-Plattform Greenrocket eine eigene Kampagne gestartet. Das Fundingziel beträgt 50.000 Euro. Die Kampagne, die schon unter dem neuen Namen Kastl Greissler läuft, startet mit 21. April.

Mittelfristig soll das neuartige Konzept in Form eines Franchise-Systems in der gesamten DACH-Region ausgerollt werden.


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Das „Kernteam“: Leo Sulzmann, Mona Heiß und Markus Korn. (c) Freundeskreis

Käsealternativen aus Cashewnüssen, Mandeln, Soja oder Erbsenprotein: Der Markt für Käseersatzprodukte erlebt derzeit eine Hochphase. Auch das Startup Freundeskreis hat es sich zur Mission gemacht, mit seinem pflanzlichen „Cam-mhh-berta“ die Käsewelt zu transformieren. Anstelle von Milchkulturen, die in herkömmlichem Camembert verwendet werden, setzt das Unternehmen auf eine untypische Zutat: Marillenkerne – ein Nebenprodukt der heimischen Obstindustrie.

Ende letzten Jahres konnte Freundeskreis eine Förderung von 400.000 Euro von der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws) sichern – brutkasten berichtete. Mit dieser Förderung bauten sie nicht nur ihre Produktion aus, sondern brachten auch ihren veganen „Cam-mhh-berta“ erfolgreich auf den Markt. Im Interview mit brutkasten berichtet Co-Gründerin Mona Heiß über die Fortschritte des Startups und die Pläne für die Zukunft.

Freundeskreis wird mit weiteren 97.000 Euro gefördert

Seit Juni dieses Jahres ist der pflanzliche “Cam-mhh-berta” in ausgewählten Bio-Supermärkten in Wien erhältlich: Pepper & Ginny (1010), Maran Vegan (1060) und Markta (1090). Das Feedback ist vielversprechend: Nach Unternehmensangaben wurden in den ersten vier Monaten bereits rund 1.000 Stück verkauft.

Nur wenige Monate nach der aws-Förderung konnte sich Freundeskreis eine weitere finanzielle Unterstützung sichern: Die Wirtschaftsagentur Wien stellte über die Förderschiene “Produktion” dem Startup rund 97.000 Euro zur Verfügung. Wie Co-Gründerin Mona Heiß im Interview mit brutkasten verrät, soll das Geld in eine neue Pilot-Käsefabrik in Wien-Penzing fließen, die zugleich als zukünftiger Firmenstandort dienen wird.

Bisher finanziert sich Freundeskreis ausschließlich über Fördermittel. Für die kommenden Monate plant das Team jedoch eine Finanzierungsrunde im Frühjahr, um Investor:innen zu gewinnen und das Wachstum des Startups weiter voranzutreiben.

Marillenkerne liefert Cremigkeit und gesunde Nährstoffe

Freundeskreis entwickelte eine pflanzliche Käsealternative, die primär aus Marillenkernen besteht: den „Cam-mhh-berta“. Laut dem Unternehmen ist dieser geschmacklich und in der Konsistenz kaum von herkömmlichem Camembert zu unterscheiden. Der Grund liege in den Eigenschaften der Marillenkerne, die reich an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren sind. Diese Nährstoffe sorgen demnach nicht nur für gesundheitliche Vorteile, sondern tragen auch maßgeblich zur cremigen Textur bei, erklärt Heiß.

Die Produktion des „Cam-mhh-berta“ erfolgt in „traditioneller Handarbeit“ auf einem Bauernhof im Wienerwald, in einer ehemaligen Käserei. Dabei setzt Freundeskreis auf dasselbe Verfahren, das auch bei der Herstellung von Kuhmilchkäse Anwendung findet. Das Ergebnis sei ein Käse, der sich durch “Cremigkeit, Nachhaltigkeit und Tradition” auszeichnet.

“Cam-mhh-berta” besteht nur aus vier Zutaten

Das Besondere an der Käsealternative sind die Marillenkerne, die als Hauptzutat dienen. Diese fallen normalerweise als Abfall- oder Nebenprodukt der Saft- und Marmeladenproduktion an. Freundeskreis bezieht die Kerne von regionalen Lieferanten, darunter das niederösterreichische Scaleup Kern Tec – brutkasten berichtete. Aus den Marillenkernen wird durch ein speziell entwickeltes Verfahren eine milchige Flüssigkeit gewonnen, die mithilfe von Reifekulturen, veganen Enzymen und Mikroorganismen zum „Cam-mhh-berta“ verarbeitet wird. Die Käsealternative kommt mit nur vier Zutaten aus: Marillenkerne, Salz, Wasser und vegane Reifekulturen.

Ein kritischer Punkt bei der Verarbeitung von Marillenkernen ist die darin enthaltene Blausäure, die gesundheitsschädlich sein kann. Hier hat Gründer und Forscher Leo Sulzmann ein spezielles Verfahren entwickelt, um die Blausäure auf natürliche Weise abzubauen.

Freundeskreis-Team wächst

Hinter dem Food-Startup Freundeskreis stehen Forscher und Geschäftsführer Leonhard Sulzmann sowie Co-Gründerin Mona Heiß. Während Sulzmann sich auf die wissenschaftlichen und technologischen Aspekte konzentriert, verantwortet Heiß die Kreativdirektion und den Markenaufbau. Zum Kernteam gehört außerdem Sales- und Operations-Verantwortliche Markus Korn. Mittlerweile zählt das Team sechs Mitglieder, die gemeinsam am weiteren Ausbau der Marke Freundeskreis arbeiten.

Zukünftig sollen mehr vegane Käsealternativen auf den Markt kommen

Freundeskreis arbeitet aktuell an der Entwicklung weiterer veganer Käsealternativen. Bereits Anfang nächsten Jahres soll eine vegane „Frischkäsevariante“ auf Basis der Marillenkerne auf den Markt kommen. Doch das ist nicht alles: Eine weitere Produktreihe ist bereits in Planung. Co-Gründerin Mona Heiß verrät, dass es sich dabei voraussichtlich um ein Produkt handeln werde, das speziell zum Backen geeignet sei. Langfristig will das Startup außerdem auch einen veganen „Hartkäse“ anbieten. Die Herstellung dieses Produkts ist jedoch komplexer, da es aufgrund des verwendeten Verfahrens eine bestimmte Zeit für die Reifung benötigt.

In den kommenden Wochen soll außerdem ein Online-Shop live gehen, über den die Produkte von Freundeskreis direkt bestellt werden können. Diese Plattform wird zunächst als Testversion betrieben, um herauszufinden, wie gut sich die Produkte für den Direktvertrieb eignen. Geplant ist dabei ein Modell, bei dem die Käsealternativen erst auf Bestellung und nicht auf Vorrat produziert werden. Weiter in die Zukunft gedacht, kann sich das Startup auch den Vertrieb in Supermärkten vorstellen.

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AI Summaries

MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

  • Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an.
  • Das Startup verfolgt dabei das Konzept der Selbstbedienung, das auf dem Vertrauen gegenüber den Kunden besteht.
  • Das Franchise-System soll nun unter neuem Branding und dem Namen “Kastl Greissler” in der gesamten DACH-Region ausgerollt werden-.

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Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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  • Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an.
  • Das Startup verfolgt dabei das Konzept der Selbstbedienung, das auf dem Vertrauen gegenüber den Kunden besteht.
  • Das Franchise-System soll nun unter neuem Branding und dem Namen “Kastl Greissler” in der gesamten DACH-Region ausgerollt werden-.

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Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

  • Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an.
  • Das Startup verfolgt dabei das Konzept der Selbstbedienung, das auf dem Vertrauen gegenüber den Kunden besteht.
  • Das Franchise-System soll nun unter neuem Branding und dem Namen “Kastl Greissler” in der gesamten DACH-Region ausgerollt werden-.

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Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

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MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

  • Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an.
  • Das Startup verfolgt dabei das Konzept der Selbstbedienung, das auf dem Vertrauen gegenüber den Kunden besteht.
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MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

  • Das Weinviertler Startup MoSo-Markt möchte Versorgungslücken am Land schließen und bietet hierfür regionale Spezialitäten und biologische Lebensmittel aus dem Container an.
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MoSo-Markt: Regionale Lebensmittel aus dem Selbstbedienungs-Container

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