04.06.2020

Monzo: N26-Konkurrent gerät durch Coronakrise in Bedrängnis

Die Londoner Challenger-Bank Monzo wird Medienberichten zufolge Corona-bedingt 120 Mitarbeiter entlassen, nachdem 165 bereits ihren Job verloren haben. Zudem dürfte das FinTech dieser Tage eine fast neunstellige Down-Round abschließen.
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Monzo: Gründer Tom Blomfield
(c) Monzo: Gründer Tom Blomfield

Bei der Corona-bedingten Schließung einer US-Niederlassung in Las Vegas hatten bereits 165 Mitarbeiter der Londoner Challenger-Bank Monzo ihren Job verloren. Die Angestellten am Heimat-Standort wollte man mit Hilfe von Gehaltskürzungen und die Zwangsbeurlaubung von nahezu 300 Personen halten. Doch dieser Plan ist nicht aufgegangen. Berichten von Reuters und TechCrunch zufolge werden 120 Mitarbeiter des FinTechs ihre Arbeit verlieren.

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Internationale Kundenstruktur als Nachteil gegenüber N26 und Revolut

Dabei hatte der N26- und Revolut-Konkurrent eigentlich geplant, dieses Jahr 500 neue Mitarbeiter einzustellen. Die Coronakrise machte dem einen Strich durch die Rechnung. Ein deutlich gedämpftes Konsumverhalten der Kunden sorgt seit Beginn der Krise für einen Umsatzeinbruch bei den Transaktionsgebühren, die im Zentrum des Geschäftsmodells des FinTechs stehen. Die internationale Verteilung der Kunden dürfte die Situation für Monzo im Vergleich zu N26 und Revolut zusätzlich erschweren. Denn das Londoner FinTech ist im besonders stark von der Krise geschüttelten Heimatmarkt UK klare Nummer Eins unter den Challenger-Banken, ist aber international deutlich schwächer aufgestellt, als die anderen beiden.

Monzo vor 80 bis 90 Millionen Euro-Down-Round

Wie schlecht die finanzielle Situation von Monzo ist, lässt sich auch an Berichten über eine für diesen Monat geplante Finanzierungsrunde ablesen. Demnach will das FinTech zwischen 70 und 80 Millionen Pfund (rund 80 bis 90 Millionen Euro) aufnehmen und soll dabei eine rund 40 Prozent niedrigere Bewertung als zuletzt in Kauf nehmen. Konkret dürfte die Bewertung in dieser “Down-Round” von zuletzt zwei Milliarden Pfund auf 1,25 Milliarden Pfund sinken. Der Unicorn-Status bleibt der Challenger-Bank also erhalten. Konkurrent N26 hat erst kürzlich eine 100 Millionen US-Dollar Kapitalrunde zur gleichen Bewertung wie zuletzt abgeschlossen. Ob diese krisenbedingt notwendig war, ist unklar.

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Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech
Das OroraTech-Führungsteam mit dem Kärntner Co-Founder Thomas Grübler (3.v.l.) | (c) OroraTech

Angesichts der Zunahme von Naturkatastrophen gewinnt die Entwicklung innovativer Technologien in diesem Bereich zunehmend an Bedeutung. Eine dieser Technologien ist die „satellitengestützte Thermalsensorik“ von OroraTech. Mithilfe ihrer Nanosatelliten-Technologie kann das Startup Temperaturen auf der Erdoberfläche direkt aus dem Weltall messen und analysieren.

OroraTech wurde 2018 in München von dem österreichischen Co-Founder Thomas Grübler gegründet. Nach mehreren Finanzierungsrunden in Millionenhöhe gab Grübler im Oktober 2023 seinen Posten als CEO ab und übernahm die Rolle des Chief Strategy Officer (CSO). Nun verkündet OroraTech seine Zusammenarbeit mit der Deutschen Raumfahrtagentur (DLR).

OroraTech stellt “hochwertige Wärmedaten” für die Forschung zur Verfügung

Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, einem breiten Netzwerk aus Forscher:innen und Wissenschaftler:innen entscheidende Daten zur Landoberflächentemperatur bereitzustellen. Grundlage dafür sind Informationen, die von OroraTechs Satelliten Forest-2 sowie dem bald startenden Otc-P1 im Orbit gesammelt werden.

„Durch die Partnerschaft mit OroraTech können wir deutschen Wissenschaftlern und Anwendungsentwicklern die hochwertigen Wärmedaten zur Verfügung stellen, die sie benötigen, um wirkungsvolle Forschung voranzutreiben und ihren innovativen Wert zu erkunden, während wir eine nachhaltigere Zukunft für alle Bürger aufbauen”, erklärt Godela Roßner, Leiterin der Erdbeobachtung bei der DLR.

Landoberflächentemperatur als wichtiges Instrument

OroraTech will mit seinen Echtzeitdaten Forscher:innen dabei unterstützen, „kritische Umweltprobleme besser zu verstehen und anzugehen“, erklärt das Startup.

„Daten zur Landoberflächentemperatur sind ein wichtiges Instrument, um zu verstehen, wie sich Umweltveränderungen auf Ökosysteme und städtische Gebiete auswirken. Wir sind stolz darauf, dass unsere Daten Wissenschaftlern in ganz Deutschland ermöglichen, innovative Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln“, sagt Lisa-Katharina Habich, Leiterin der Geschäftsentwicklung bei OroraTech.

Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor

Diese Daten leisten einen wertvollen Beitrag für Forschung und Wissenschaft. Sie eröffnen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten: von der Überwachung städtischer Wärmemuster zur Förderung einer nachhaltigen Stadtplanung, über Waldbrandprävention bis hin zur Beobachtung der Bewässerung von Nutzpflanzen zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität.

Mit der „Integration der fortschrittlichen Wärmedaten von OroraTech in ihr Ökosystem“ will die DLR die zentrale Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor betonen. Diese Partnerschaft sei ein entscheidender Schritt für die erfolgreiche Umsetzung umfassender nationaler Klimainitiativen, heißt es in der Aussendung.

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AI Summaries

Monzo: N26-Konkurrent gerät durch Coronakrise in Bedrängnis

  • Bei der Corona-bedingten Schließung einer US-Niederlassung in Las Vegas hatten bereits 165 Mitarbeiter der Londoner Challenger-Bank Monzo ihren Job verloren.
  • Die Angestellten am Heimat-Standort wollte man mit Hilfe von Gehaltskürzungen und die Zwangsbeurlaubung von nahezu 300 Personen halten.
  • Doch dieser Plan ist nicht aufgegangen – Berichten zufolge werden 120 Mitarbeiter des FinTechs ihre Arbeit verlieren.
  • Dabei hatte der N26- und Revolut-Konkurrent eigentlich geplant, dieses Jahr 500 neue Mitarbeiter einzustellen.
  • Das Londoner FinTech ist im besonders stark von der Krise geschüttelten Heimatmarkt UK klare Nummer Eins unter den Challenger-Banken, ist aber international deutlich schwächer aufgestellt, als die anderen beiden.
  • Zudem will das FinTech diesen Monat zwischen 70 und 80 Millionen Pfund Kapital aufnehmen und soll dabei eine rund 40 Prozent niedrigere Bewertung als zuletzt in Kauf nehmen.

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  • Die Angestellten am Heimat-Standort wollte man mit Hilfe von Gehaltskürzungen und die Zwangsbeurlaubung von nahezu 300 Personen halten.
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  • Zudem will das FinTech diesen Monat zwischen 70 und 80 Millionen Pfund Kapital aufnehmen und soll dabei eine rund 40 Prozent niedrigere Bewertung als zuletzt in Kauf nehmen.

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  • Dabei hatte der N26- und Revolut-Konkurrent eigentlich geplant, dieses Jahr 500 neue Mitarbeiter einzustellen.
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  • Zudem will das FinTech diesen Monat zwischen 70 und 80 Millionen Pfund Kapital aufnehmen und soll dabei eine rund 40 Prozent niedrigere Bewertung als zuletzt in Kauf nehmen.

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