10.03.2021

Milliardenschwere Gaming-Plattform Roblox startet an New Yorker Börse

Das Unternehmen wurde zuletzt bei einer Finanzierungsrunde im Jänner mit knapp 30 Mrd. Dollar bewertet. Roblox richtet sich vor allem an Kinder.
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Die Gaming-Plattform Roblox wurde zuletzt im Jänner mit knapp 30 Mrd. Dollar bewertet.
Die Gaming-Plattform Roblox wurde zuletzt im Jänner mit knapp 30 Mrd. Dollar bewertet. | © Roblox

Update: Die Roblox-Aktie startete mit 64,50 Dollar etwa 43 Prozent über dem festgelegten Referenzkurs von 45 Dollar, stieg zwischenzeitlich bis auf 74,83 Dollar und stand zu Handelsschluss bei 69,50 Dollar. Der Börsenwert des Unternehmen lag damit mit Ende des ersten Handelstags bei 37 Mrd. Dollar.


Am Mittwoch ist es nun so weit – der mit Spannung erwartete und zunächst bereits für Dezember 2020 angepeilte Börsengang der US-Spieleplattform Roblox wird an der New Yorker Börse über die Bühne gehen. Das Unternehmen wurde bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde im Jänner mit 29,5 Mrd. US-Dollar bewertet. Roblox richtet sich eine jüngere Zielgruppe und bietet vor allem kinderfreundliche Spiele an. Im abgelaufenen Jahr waren 54 Prozent der Nutzer unter 13 Jahren alt.

328,7 Mio. Dollar an Spieleentwickler ausgezahlt

Auf der Plattform können Entwickler ihre eigenen Spiele veröffentlichen – und sind am Umsatz beteiligt. Der Zugang zur Plattform ist grundsätzlich kostenlos, monetarisiert wird vor allem über Verkäufe in den Spielen. Im Börsenprospekt des Unternehmen werden auch konkrete Zahlen genannt: Demnach wurden im Vorjahr 328,7 Mio. Dollar ausbezahlt – ein Plus von rund 200 Prozent gegenüber 2019. Der Umsatz von Roblox selbst steigerte sich im abgelaufenen Jahr um 82 Prozent auf 923,9 Mio. Dollar. Mehr als ein Drittel des Umsatzes ging also an Entwickler – Tendenz steigend.

Doch wie viele dieser Entwickler verdienen nenneswerte Beträge auf der Plattform? Die Zahl jener, die mehr als 10.000 Dollar einstreiften, lag 2020 bei 1.250. Mehr als 300 Entwickler konnten sogar 100.000 Dollar oder mehr erlösen. Auf seinem Investorentag im Februar stimmte das Unternehmen potenzielle Anleger darauf ein, künftig eher noch höhere Auszahlungen vorzunehmen, um hochwertige Inhalte zu ermöglichen.

Analyst: Selbsterhaltender Kreislauf zieht User auf Plattform

„Die meisten Spiele auf Roblox werden von Kindern erstellt und sie können ihre Spiele mit anderen Benutzern teilen. Dieser Kreislauf ist selbsterhaltend und zieht noch mehr Benutzer auf die Plattform“, erläutert der Analyst Konstantin Oldenberger vom Broker CMC Markets. Roblox genieße in diesem Nischenmarkt einen First-Mover-Vorteil.

Profitabel ist das Unternehmen jedoch nicht. Nach einem Nettoverlust von 71 Mio. Dollar im Jahr 2019 weitete er sich 2020 sogar auf 253,3 Mio. Dollar aus. Der Großteil des Verlusts sei auf die gestiegenen Auszahlungen an Entwickler zurückzuführen, sagt Analyst Oldenberger.

Pandemie sorgte für massiven Schub bei Nutzerzahlen

Roblox wurde bereits 2004 gegründet. Wirklich erfolgreich wurde das Unternehmen jedoch erst einige Jahre später. Die Covid-19-Pandemie brachte dann im Vorjahr noch einmal einen deutlichen Schub: Die Zahl der täglich aktiven User stieg 2020 um 85 Prozent auf 32,6 Mio. an. Die Anzahl der gespielten Stunden auf der App verdoppelte sich auf über 30 Mrd.

Börsengang erfolgt als „Direct Listing“

Der Börsengang wird nicht auf klassische Weise als Initial Public Offering (IPO) abgehalten und auch nicht über eine der aktuellen boomenden SPACs – sondern als Direct Listing. Dabei werden im Gegensatz zu einem IPO keine neuen Aktien ausgegeben – und somit auch kein zusätzliches Kapital aufgenommen. Stattdessen können Bestandsinvestoren ihre Anteile auf den Markt werfen. Bei einem klassischen IPO wären sie in den USA gesetzlich zu einer Haltefrist von 6 Monaten ab dem Börsengang verpflichtet. Erst dann könnten sie ihre Aktien verkaufen.

In den vergangenen Jahren sind Direct Listings in den USA beliebter geworden – so haben etwa Spotify, Slack und Palantir diesen Weg an die Börse gewählt. Da kein Kapital aufgenommen wird, sind Unternehmen bei Direct Listings weniger stark auf Investmentbanken angewiesen. Dadurch ergeben sich auf deutlich geringe Kosten.

Roblox hatte den Börsengang ursprünglich bereits für Dezember 2020 angepeilt – ihn dann aber doch ins neue Jahr verschoben. Insidern zufolge geschah dies vor dem Eindruck der sehr erfolgreichen Börsengänge von Airbnb und DoorDash. Die Aktien der beiden Unternehmen waren an ihren ersten Handelstagen gegenüber den Ausgabepreisen jeweils massiv nach oben geschossen – woraus sich schlussfolgern lässt, dass man diese deutlich höher ansetzen und somit mehr Geld einnehmen hätten können.

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Co-Founder Valentin Grabner und Sebastian Ludwig (c) Respory
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Vor rund drei Jahren wurde die Idee geboren, erzählt Respory Co-Founder Valentin Grabner. Die Lösungen, die bisher zur Kundenstromanalyse existieren, seien meistens kamerabasiert und zudem sehr teuer und komplex in der Anschaffung. Eine andere Möglichkeit sind Tags, die auf Einkaufskörben angebracht sind, mit denen man die Wege mitverfolgen kann.

„Das ist aber meistens organisatorisch sehr aufwändig und außerdem ungenau. Mit unserem Radarsensor haben wir einen Sweet Spot getroffen, was die Skalierbarkeit, aber auch die Genauigkeit betrifft“, so Grabner. Mit dem Radarsensor sei es möglich, die Kunden anonym – und somit DSGVO-konform – über den gesamten Einkauf hinweg zu verfolgen. So würde man auch sehen, bei welchen Produkten sie stehen bleiben und mehr Zeit verbringen.

Grundidee kommt aus Coronazeit

Die Grundidee komme eigentlich aus einem ganz anderen Bereich, erzählt Grabner weiter. Co-Founder Sebastian Ludwig ist auf die Radarsensorik gestoßen und wollte berührungslose Schalter für Türen in Spitälern, Liften, etc. entwickeln – das alles während der Coronazeit. Durch diese Idee seien die Co-Founder dann auf die Idee gekommen, dass sich diese Sensoren extrem gut fürs Personentracking eigneten.

In den ersten zwei Jahren habe sich das Unternehmen vor allem durch Forschungsförderungen durch die FFG sowie vom Land Oberösterreich finanziert. Mitte 2024 gab es dann den ersten Softlaunch am Markt, wonach auch das erste Marktfeedback zurückkam – und damit der erste Jahresumsatz von rund 40.000 Euro gemacht wurde.

Bisher seien die Kunden auch sehr zufrieden – zu denen gehört beispielsweise Billa, Umdasch und Klipp. „Fünf neue Filialen werden bald ausgestattet“, so Grabner. Außerdem sei auch eine Expansion in den DACH-Raum bereits im Gange – so sind auch in der Schweiz und in Deutschland bereits die ersten Baumärkte und Sportfachgeschäfte mit Respory-Sensoren ausgestattet.

Finanzspritze in siebenstelligem Bereich

Das Unternehmen konnte jetzt 800.000 Euro Fördergeld über das Seed-Financing-Programm der aws holen, außerdem noch einen „niedrigen sechsstelligen Betrag“ von Investoren, die sich nicht nur finanziell, sondern auch strategisch am Unternehmen beteiligen würden. Die Runde wird angeführt von eQventure und umfasst unter anderem erfahrene Branchenkenner wie Thomas Bittinger und Business Angel Gernot Singer. Mit insgesamt über einer Million Euro Finanzierung wolle man jetzt neue Positionen ausschreiben und die Ressourcen stark ausbauen. Bis Ende des Jahres wolle man rund zehn Mitarbeitende haben, so Grabner.

Je nachdem wie sich das Geschäft entwickle, wolle man für Ende 2026/Anfang 2027 eine weitere Investitionsrunde starten – konkrete Pläne hierfür gebe es allerdings noch nicht. Was aber schon ein konkretes Ziel ist: Der Umsatz dieses Jahr soll bereits im niedrigen sechsstelligen Bereich liegen.

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