14.01.2016

Selfmade-Milliardär Richard Branson: “Ich mache viele Fehler”

Der Unternehmer Richard Branson hat geschaffen, wovon andere träumen. Nun spricht der Milliardär übers Scheitern und meint: "Ich habe hunderte Fehler gemacht".
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(c) Virgin.com: Richard Branson sieht Scheitern als Teil der DNA eines Entrepreneurs.

Sir Richard Branson ist Selfmade-Milliardär. Sein Unternehmensimperium “Virgin” umfasst Fluglinien, Musik-Labels, Mobilfunk, Banken und bald möchte man sogar Touristen ins Weltall schicken. Und das, obwohl er zu Schulzeiten die High-School abgebrochen hat. Seine steile Karriere begann mit 19 Jahren, als er einen Versandhandel für Schallplatten gründete.

Branson weiß demnach, wie es ist, wenn man Entrepreneur ist, auf Risiko setzt und eine Firma gründet. “Ein Unternehmen zu starten kann schwierig sein und einem sogar Angst machen”, gibt er sich verständnisvoll. Auf der Website von Virgin gibt er daher ab und zu Tipps, die anderen Unternehmern helfen sollen.

+++ Die 5 besten Tipps von Richard Branson für Entrepreneure +++

Scheitern in DNA

So kurz nach dem neuen Jahr, ruft der Unternehmer nun dazu auf, nicht nur große Pläne zu schmieden und sich an die Erfolge zu erinnern, sondern vor allem auch ans Scheitern. “Der einzige Mensch, der niemals einen Fehler macht, ist der Mensch, der niemals etwas tut”, zitiert er daher Theodore Roosevelt, den 26. Präsidenten der USA. Der Unternehmer ist sich sicher, “Scheitern ist Teil des Prozesses. Fehler machen und Rückschläge erleben, gehört zur DNA eines jeden erfolgreichen Entrepreneurs dazu”, meint er und fügt an: “Ich bin da keine Ausnahme!”

(c) Virgin.com
(c) Virgin.com

Branson gibt offen zu, dass er sogar viele Fehler mache. Etwa seien seine zwei Unternehmen, “Virgin Brides” und “Virgin Cola” gescheitert oder er habe bereits falsche Investments getätigt. “Ich habe auch einfach mal vergessen zurück zu rufen oder ein E-Mail abzuschicken. Ich habe hunderte Fehler gemacht. Und ich bin mir sicher, dass ich viele weitere auch in diesem Jahr machen werde, um dann wertvolle Lehren aus jedem Fehler ziehen zu können”, gibt er sich selbstsicher und geht noch weiter: “Jeder, der sagt, er mache keine Fehler, hat soeben einen gemacht”.

Lehrreiche Lektion

Laut Branson haben alle erfolgreiche Menschen eine Sache gemeinsam: Sie machen Fehler – und zwar immer und immer wieder. Bis sie die richtige Lösung finden.

“Every successful person has at least one thing in common: they’ve got things wrong over and over again before finding the right solution”, Richard Branson.

Einen der größten Fehler habe Branson übrigens in seinen jungen Jahren begangen. Er sei daran gescheitert, einen Verlag vom Kauf eines Magazins zu überzeugen. Während der Verlag über die richtigen Vertriebswege sprechen wollte, hatte Branson nur eines im Kopf: Die Vision ein Unternehmen darauf aufzubauen, das von Magazin zu Reiseveranstaltern und Banken alles unter einer Marke vereint. Der Verlag habe daraufhin die Gespräche beendet – zum Glück, wie Branson heute weiß. Denn sein Scheitern motivierte Branson und er setzte alles daran, seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.

+++ Auch interessant: 4 Tipps, die erfolgreiche Menschen wie Richard Branson befolgen +++

Quelle

 

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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