10.09.2024
AUSZEICHNUNG

Milestone: Wiener Scale-Up refurbed wird B Corp-Unternehmen

Refurbed, der Online-Marktplatz für refurbished Produkte im deutschsprachigen Raum, hat einen weiteren Meilenstein im Ausbau seines Wirkungsportfolios erreicht und sich als B-Corp-Unternehmen zertifizieren lassen.
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refurbed-Gründer-Trio Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski | (c) refurbed
refurbed-Gründer-Trio Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski | (c) refurbed

Das österreichische Scale-Up refurbed rund um das Gründer-Trio Peter Windischhofer, Jürgen Riedl und Kilian Kaminski setzt seinen Erfolgslauf fort. Hat man im Vorjahr noch die Firmenbewertung durch ein 54-Millionen Euro-Investment verdoppelt, so vermeldet man aktuell einen weiteren Milestone. Das Unternehmen holte sich die B Corp-Zertifizierung.

B Corp: Über 9.000 Firmen weltweit

B Corp-zertifizierte Unternehmen gelten als neuer Typus von Firmen. Sie haben sich weiterentwickelt und achten laut Definition nicht mehr nur auf Gewinn, sondern auf die Balance zwischen Gewinn und positiver Wirkung auf Gesellschaft und Umwelt. Die Zertifizierung wird von dem gemeinnützigen Unternehmensnetzwerk B Lab vergeben, das Unternehmen auf Basis ihrer sozialen und ökologischen Leistung, ihrer Verantwortlichkeit und Transparenz nach strengen Bewertungskriterien zertifiziert. Aktuell gibt es weltweit 9.145 B Corp Unternehmen aus 162 Industrien.

Bisher haben nur sieben Unternehmen in Österreich die strengen 375 Kriterien in Sachen Transparenz, ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit erfüllt, die für die renommierte B-Corp-Zertifizierung notwendig sind. Refurbed gehört nun seit September dazu.

“Die B-Corp-Zertifizierung ist ein wesentlicher Schritt in unserer langfristigen Strategie, die bisherigen Wirtschaftsstandards zu hinterfragen und die Art unseres Konsums auf breiter Basis zu verändern. Wir sind ein Unternehmen, das von unserem Engagement für den Planeten angetrieben wird, und diese Zertifizierung bestätigt unser Bestreben nach kontinuierlicher Verbesserung – für die Gesellschaft und unsere Umwelt”, sagt Windischhofer, CEO von refurbed.

Auszeichnung Teil der neuen Nachhaltigkeitsstrategie

Für das Scale-Up ist die Auszeichnung als B-Corp-Unternehmen Teil der neuen Nachhaltigkeitsstrategie und ein “international einfach zu verstehendes Label für die vielen Maßnahmen”, die das Unternehmen seit Jahren ergreift, um seine Mission umzusetzen: “Die Etablierung der dritten Konsumkategorie ‘Refurbished’, die damit einhergehende nachhaltige Veränderung von Konsum im Generellen und das Erreichen der Kreislaufwirtschaft.”

Bereits im Februar 2024 startete refurbed im Rahmen seiner neuen Nachhaltigkeitsstrategie Partnerschaften mit international agierenden Umweltprojekten, um den globalen ökologischen Herausforderungen mit innovativen und diversen Lösungen zu begegnen.

Die refurbed-Nachhaltigkeitsstrategie umfasst dabei etwa die Finanzierung wirkungsvoller Projekte in den Feldern ‘Landscape Restoration’, ordnungsgemäßes Elektroschrott-Recycling sowie CO₂-Reduktion aus der Atmosphäre und den Weltmeeren mittels innovativer Methoden.

Umweltimpact-Rechenmodell

Zudem stellte refurbed im April 2024 mit dem weltweit ersten Umweltimpact-Rechenmodell Kennzahlen zum ökologischen Fußabdruck von mehr als 10.000 elektronischen Produkten für seine Konsument:innen zur Verfügung.

Das von Fraunhofer Austria im Auftrag von refurbed entwickelte und nach ISO 14040/44 verifizierte Rechenmodell generiert konkret auf wissenschaftlich fundierter Basis neutral ermittelte Kennzahlen, die erstmals Konsument:innen genau aufzeigen, wie viel Wasser und CO₂ verbraucht werden und wie viel Elektroschrott bei Neuprodukten im Vergleich zu refurbished Produkten anfällt. Und welche Einsparpotentiale sich beim Kauf von refurbished Produkten ohne Abstriche bei der Qualität ergeben.

Das Scale-up unterstützt zudem auch die Ökodesign-Verordnung der EU, die eine einfachere Reparatur von Produkten fördert, und setzt sich aktiv für fairen Wettbewerb im Rahmen der EU-Richtlinie zum Recht auf Reparatur ein.

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Heizma
(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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