✨ AI Kontextualisierung
Augmented Reality (AR) kann wohl als eine jener Technologien gewertet werden, bei denen der angekündigte große Hype bislang ausblieb – seit 2019 ist sie auch nicht mehr im Gartner Hype Cycle gelistet. Seit Jahren ist das Thema präsent. End-Nutzern ist das Prinzip aber vorwiegend von Spielereien am Smartphone bekannt. Aufwändigere Systeme werden in verschiedenen Bereichen, etwa für Remote-Maintenance in der Industrie eingesetzt. Doch AR als großen “Gamechanger” sucht man vergebens. Bislang. Denn wie schon anderen Technologien zuvor könnte das Militär Augmented Reality zum Durchbruch verhelfen.
Start mit 120.000 HoloLens-basierten AR-Headsets
Wie Microsoft gestern in einem Blog-Post beschreibt, geht man in einem Projekt mit der US Army von der Prototypen-Phase in die reguläre Produktion über. Medienberichten zufolge wird die Armee zunächst mit 120.000 AR-Headsets (“Integrated Visual Augmentation System” – IVAS) auf Basis der Microsoft HoloLens beliefert. Ein Zehn-Jahres-Vertrag soll dann über die Zeit stolze 21,88 Milliarden US-Dollar für den IT-Riesen hereinbringen. Die Microsoft-Aktie im NASDAQ reagierte positiv auf diese Nachricht und schloss gestern mit einem ordentlichen Plus.
System soll Soldaten effektiver machen
“Das IVAS-Headset, das auf HoloLens basiert und durch Microsoft Azure Cloud-Dienste erweitert wird, liefert eine Plattform, die Soldaten schützt und effektiver macht. Das Programm liefert ein erweitertes Situationsbewusstsein, das den Informationsaustausch und die Entscheidungsfindung in einer Vielzahl von Szenarien ermöglicht”, heißt es im Blog-Post. Microsoft habe in den vergangenen zwei Jahren eng mit der US Army zusammengearbeitet. Gemeinsam habe man Pionierarbeit im “Soldier Centered Design” geleistet. Den ersten Vertrag hatte man bereits 2018 unterschrieben – damals über zwei Jahre mit einem Volumen von 480 Millionen US-Dollar.