02.04.2019

micromacro möchte mit App die Biodiversität von Hecken steigern

Das österreichische Startup micromacro hat eine App entwickelt, mit der Landwirte die Biodiversität ihrer Felder, Hecken und Ackerrandstreifen analysieren können. Ziel ist es, die Biodiversität zu erhöhen und den Landwirten ein Tool zur Verfügung zu stellen, das die Beantragungen von Förderungen erleichtern soll.
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micromacro
(c) greenstart

Hecken rund um Ackerstreifen erfüllen in der Landwirtschaft eine ganz spezielle Funktion: Sie schützen vor Winderosion und haben einen positiven Effekt auf den Wasserhaushalt im Boden. Zudem steigern sie die Biodiversität, da sie einen Lebensraum für Insekten und Vögel bieten. Die positiven Auswirkungen von Hecken wurde lange Zeit allerdings unterschätzt. Landwirte waren bestreben möglichst viel Ackerboden für die Bewirtschaftung zu nutzen – Bäume und Sträucher mussten weichen.

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App übermittelt Daten an Fördergeber

Mittlerweile findet in der Landwirtschaft jedoch ein Umdenken statt, wobei dies durch EU-Fördergelder weiter forciert wird. Genau hier möchte das österreichische Startup micromacro mit der Entwicklung einer App ansetzen: Sie scannt, analysiert und bewertet die Biodiversität der Felder, Hecken und Ackerrandstreifen und bereitet die Daten automatisch für Förderansuchen auf. Zudem sollen mittels eines automatischen Datentransfers die Daten automatisch an den Fördergeber übermittelt werden können.

“Hecken sind nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern können sich für die Betriebe durchaus rechnen – ganz besonders, wenn sich Landwirte die sogenannte Dark-greening-Förderung der EU abholen”, erläutert Geschäftsführer Peter Comhaire “Doch bislang war den meisten die Einreichung für diese Förderung viel zu aufwendig. Hier setzt micromacro an: mit einer Handy-App, mit der Landwirte die Einreichung erledigen können, während sie mit dem Traktor an den Hecken vorbeifahren.”

Internationales Entwicklerteam

Entwickelt wurde und wird die App von einem internationalem Team: Dem Unternehmensberater und -gründer Comhaire, er stammt aus Belgien, stehen der deutsche Biologe und Biodiversitätsforscher Robin Sandfort, der litauische “IT Guru” Linas Ozeraitis, die französische Marketingspezialistin Solweig Higel und der österreichische Projektleiter Georg Dostal zur Seite.

Provision auf Fördergelder

Die micromacro-App liegt bereits in einer Demoversion vor. Sie vermisst und lokalisiert Hecken und berechnet die Artenvielfalt. Mit wenigen Klicks lässt dich der Dark-greening-Förderantrag vom Handy aus abschicken. Das Geschäftsmodell von micromacro sieht eine Provision der App-Nutzer auf die lukrierten Förderungen vor.

Unter den Top 10 greenstart Startups

Für sein klimaschonendes Geschäftsmodell wurde micromacro zu den Top 10 Startups des Inkubators greenstart gekürt. Dabei handelt es sich um eine Startup-Initiative des Klima- und Energiefonds, die in Kooperation mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) den Unternehmern neben 6000 Euro Startkapital auch Workshops, Coaching und ein Netzwerk zur Weiterentwicklung ihre Geschäftsmodelle bietet.

Über greenstart Investoren suchen

“greenstart hat uns bereits einige Türen geöffnet”, sagt Comhaire. “Wir sind nun auf der Suche nach Investoren, mit deren Hilfe wir die Entwicklung rasch abschließen und in den Markt eintreten können. Sollte das nicht klappen, werden wir micromacro eben etwas langsamer weiterentwickeln.” Außerdem sucht micromacro Landwirte, die mit der App arbeiten möchten. Dabei hofft Comhaire auch auf Kooperationen mit Klima- und Energie- Modellregionen, die heuer Schwerpunkte in den Bereichen Landwirtschaft und Biodiversität setzen.


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Die Kurstafel:

📈 Bitcoin erstmals über 90.000 US-Dollar

In der Folgewoche hatten wir an dieser Stelle schon das Bitcoin-Rekordhoch thematisiert, das unmittelbar nach den Wahlen in den USA erreicht worden ist. Seither ging es weiter deutlich nach oben - zwischenzeitlich sogar über die 90.000-Dollar-Marke. Auf 7-Tage-Sicht liegt der Bitcoin-Kurs 18 Prozent im Plus. Und das nach einer bereits starken Vorwoche, die schon einen klaren Kursanstieg gebracht hatte.

Der Hintergrund ist klar: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik, nach dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl für sich entschieden hatte. Trump hatte sich im Wahlkampf als Bitcoin- und Krypto-Befürworter positioniert. Dabei hatte er auch immer wieder den Kurs der Biden-Regierung kritisiert. Die Börsenaufsicht unter dem von Biden eingesetzten Behördenchef Gary Gensler war insbesondere in den vergangenen beiden Jahren scharf gegen viele Akteure aus der Branche vorgegangen. 

Gensler wird nun abgelöst werden, so viel ist klar. Wer ihm nachfolgt, ist noch offen. Die Stimmung in der US-Kryptobranche könnte so beschrieben werden: Jede andere Person ist besser als Gensler. Die Hoffnung ist aber natürlich, dass möglicherweise sogar eine explizit krypto-affine Person den Posten erhält. Noch ist dies aber offen. Wie auch vieles andere, was die neue Trump-Regierung angeht. 

Aber es geht nicht nur um die Regierung. Denn gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen wurden auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus neu gewählt. Und Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge reüssierten dabei viele Kandidat:innen, die der Branche aufgeschlossen gegenüber stehen (siehe Crypto Weekly #151). Dies erhöht die Chancen, dass die Regulatorik in den USA in den kommenden Jahren günstiger für die Branche werden wird.

🤔 Wann knackt Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke? 

Zusammenfassend kann man sagen: Die US-Kryptobranche hofft auf einen Kurswechsel in der Politik - und damit auf bessere Zeiten. Wirklich Konkretes weiß man aber noch nicht. Der Markt ist aktuell also primär von Hoffnung getrieben. Diese ist durchaus berechtigt, aber eben auch mit viel Unsicherheit verbunden. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich nach und nach zeigen, was alles Realität werden wird. Die Position des Chefs der Börsenaufsicht wird dabei sicherlich eines der zentralen Themen sein. Aktuell preist der Markt aber einfach eine Verbesserung gegenüber dem Status Quo ein.

Mit zwischenzeitlich über 90.000 US-Dollar hat sich der Bitcoin-Kurs auch schon der immer wieder beschworenen Marke von 100.000 Dollar angenähert. Im Bullenmarkt von 2021 entstand etwa der Social-Media-Trend, dass Bitcoiner:innen ihre Augen in ihren Profilbildern durch Laseraugen ersetzen - und zwar, so die Ankündigung, bis der Bitcoin-Preis 100.000 Dollar erreiche. 

Im damaligen Cycle war allerdings dann bei knapp über 70.000 Dollar Endstation - und ein “Kryptowinter” brach an, der auch den Bitcoin-Kurs massiv nach unten drückte. Im Zuge des Debakels rund um die Pleitebörse FTX sank er bis auf deutlich unter 20.000 Dollar. Zu diesem Zeitpunkt schien die 100.000-Dollar-Marke völlig unerreichbar.

Zwei Jahre später sieht die Situation ganz anders aus. Nach dem bereits starken Jahr 2023 mit einem Plus von rund 150 Prozent ging es 2024 noch einmal weiter nach oben. Schon im März wurde der Höchststand aus 2021 überschritten. Im November dann neuerlich. Dazwischen lag kein spektakulärer Bullenmarkt, der die Schlagzeilen dominierte - aber nach und nach rückte die 100.000er-Marke plötzlich näher. 

🤭 Warum die Antwort darauf egal ist

Mit einem Bitcoin-Kurs von aktuell knapp unter 90.000 Dollar bräuchte es nur noch einen Kursanstieg von etwas mehr zehn Prozent. Und einen solchen kann es am Kryptomarkt durchaus schon einmal an nur einem (starken) Tag geben. Dass die Marke in den nächsten Wochen überschritten wird, ist also durchaus wahrscheinlich. 

Zeigen wird sich dann aber auch wieder einmal etwas anderes: Dass es sich bei allen vielbeschworenen und genau beobachteten Kursschwellen um völlig willkürlich gewählte Marken handelt, deren Überschreiten in Wirklichkeit keine große Bedeutung hat. Klar, ein Bitcoin-Kurs über 100.000 Dollar ist schon ein Statement und zeigt natürlich auch, wie etabliert Bitcoin mittlerweile ist. Aber das tut ein Bitcoin-Kurs von 99.741 Dollar oder von 102.743 Dollar genauso. Zusammenfassend könnte man also sagen: Die 100.000er-Marke wird früher oder später erreicht werden - es bedeutet nur nichts. 


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