16.04.2020

Michael Altrichter wird Startup-Beauftragter im Wirtschaftsministerium

Michael Altrichter wurde heute Donnerstag im Zuge einer Pressekonferenz zum Startup-Hilfspaket von Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck als neuer Startup-Beauftragter präsentiert. Michael Altrichter war Co-Founder von Paysafecard, mit dem 2012 der 140 Mio. Euro-Exit gelang, und ist einer der aktivsten Business Angels des Landes, sowie Aufsichtsratsvorsitzender der startup300 AG. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er als Juror bei "2 Minuten 2 Millionen" bekannt.
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Michael Altrichter wird Startup-Beauftragter im Wirtschaftsministerium - Startup-Paket im Zuge der Coronakrise
(c) startup300: Michael Altrichter

Im Jänner sprach Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck erstmals davon, einen eigenen Startup-Beauftragten ins Wirtschaftsministerium holen zu wollen. Damals dementierte Michael Altrichter gegenüber dem brutkasten, irgendetwas damit zu tun zu haben. Doch nun ist es fix: Der einer breiteren Öffentlichkeit als langjähriger Juror der Puls4-Show “2 Minuten 2 Millionen” bekannte Business Angel, wird Startup-Beauftragter.

Seine Bestellung erfolgte am Donnerstagvormittag zeitgleich mit der Ankündigung zu einem eigenen Hilfspaket für Startups im Zuge der Wirtschafts-Hilfsmaßnahmen in der Coronakrise. Im Rahmen der Pressekonferenz war unter anderem Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anwesend.

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Michael Altrichter als Startup-Beauftragter

Schramböck zur Bestellung von Altrichter: “Startups brauchen einen Ansprechpartner, der sie versteht und ein Ohr für die Branche hat. Er soll ihnen auch in der Kommunikation helfen und zugleich Ideen- und Impulsgeber sein sowie die Branche mit der Regierung vernetzen.”

+++ UPDATE: Am frühen Donnerstagnachmittag hat der brutkasten Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und den Startup-Beauftragten Michael Altrichter zu den Hintergründen des Hilfspakets befragt +++ 

In seiner neuen Position als Startup-Beauftragter äußerte sich Altrichter hinsichtlich des Hilfspakets: “Die Regierung hat in den letzten Wochen in einem noch nie dagewesenen Kraftakt viele Hilfsmaßnahmen eingeführt, einige sind für Startups allerdings nicht Eins-zu-eins anwendbar, daher stehen derzeit viele Jungunternehmen vor dem Aus. Daher ist es wichtig, dass wir ein spezielles Maßnahmenpaket für Startups präsentieren, das speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten ist.“

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Altrichter betonte im Rahmen der Pressekonferenz, dass derzeit ein Marktversagen vorherrsche und daher neben privaten Kapital auch staatliche Mittel fließen müssen.

Auf die Frage eines Journalisten, ob er einen Interessenkonflikt in seiner Position als Startup-Beauftragter und Investor sieht, antwortete er: „Ich sehe mich als neutrales Sprachrohr in einem Spannungsfeld zwischen Gründern, Investoren und der Regierung. Ja, ich bin auch Investor, stehe allerdings mit meinen 37 Beteiligungen eher auf der Bremse bei Neuinvestitionen. Daher sehe ich keinen Interessenkonflikt gegeben“, so Altrichter. Abschließend bedankte er sich bei der Community für ihr Vertrauen.

140 Mio. Euro-Exit mit Paysafecard, schneller Exit mit Payolution

Im Jahr 2000 war Altrichter einer von vier Co-Foundern des weltweit tätigen FinTechs Paysafecard. 2012 erfolgte der Exit um rund 140 Mio. Euro an die britische Skrill. Bereits einige Monate zuvor gelang Altrichter mit seinem parallel aufgebauten zweiten FinTech-Startup Payolution ein Exit nur fünf Monate nach der Gründung.

Mehr als 40 Startup-Beteiligungen, 18 durch 2 Minuten 2 Millionen

Mit diesen Deals legte der Unternehmer den finanziellen Grundstein für seine Tätigkeit als Investor. Mittlerweile hält Altrichter Beteiligungen an mehr als 40 Startups und ist damit einer der aktivsten Business Angels des Landes. 18 dieser Beteiligungen kaufte er im Rahmen der Puls4-Show 2 Minuten 2 Millionen, wo er vom Start 2013/2014 bis 2017/2018 als Juror tätig war und einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde.

Michael Altrichter als Aufsichtsratsvorsitzender der startup300 AG

Diese Position übergab er an Runtastic Co-Founder Florian Gschwandtner, um sich noch intensiver um seine Beteiligungen kümmern zu können und mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, wie er damals sagte. Auch ohne TV-Show folgten seitdem freilich weitere Investments. In seiner Tätigkeit als Aufsichtratsvorsitzender bringt sich Altrichter regelmäßig bei der der startup300 AG aktiv ein.

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Nadina Ruedl | © Die Pflanzerei

Der Preis wurde von Frau in der Wirtschaft (FiW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) ins Leben gerufen und in diesem Jahr erstmals verliehen. Ziel des Awards ist es, die Leistungen österreichischer Unternehmerinnen zu würdigen, ihre Bedeutung für die Wirtschaft hervorzuheben und Frauen in Führungspositionen sichtbarer zu machen.

„Mit dem Woman in Business Award zeichnen wir heuer erstmals herausragende Unternehmerinnen aus und zeigen, was Frauen in der Wirtschaft bewegen. Sichtbarkeit schafft Vorbilder und fördert ein vielfältigeres Wirtschaftsumfeld, von dem wir alle profitieren können“, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer bei der Übergabe der Trophäen.

Die Pflanzerei bietet vegane österreichische Küche

Nadina Ruedl, Gründerin des Wiener Food-Startups Die Pflanzerei, wurde mit dem Titel „Gründerin des Jahres“ ausgezeichnet. Ihr Startup vereint heimische Landwirtschaft und traditionelles Handwerk in pflanzlichen Fleischalternativen. Dabei zeigt Die Pflanzerei, dass vegane Ernährung und typisch österreichische Küche nicht unbedingt im Widerspruch stehen müssen.

Im Oktober 2021 startete das Startup mit seinem ersten Produkt, dem veganen Leberkäse “Gustl”. Nach einer einjährigen Pilotphase war der vegane Gustl in den Feinkosttheken von über 130 Billa-Filialen zu kaufen – brutkasten berichtete. Ende Mai letzten Jahres erweiterte Die Pflanzerei ihr Sortiment um zwölf weitere Produkte, darunter vegane Alternativen von Käsekrainer, Fleischknödel und Kaiserschmarrn.

Die Preisträgerinnen des Woman in Business Award 2024

  • Gründerin des Jahres: Nadina Ruedl, Die Pflanzerei – Veganer Lebensmittelhandel GmbH
  • Ein-Personen-Unternehmerin des Jahres: Maren Wölfl, FEMALE WAKE-UP CALL e.U
  • Innovatorin des Jahres: Birgit Mitter, Ensemo GmbH
  • Social Entrepreneurin des Jahres: Madeleine Alizadeh, dariadéh GmbH
  • Unternehmerin mit besonderer Leistung: Renate Ozlberger, Fleischhauerei Ozlberger GmbH
  • Unternehmerin mit Lebenswerk: Gesine Tostmann, Tostmann Trachten GmbH und CoKG

Weibliche Gründungen steigen an

Der Woman in Business Award will sichtbar machen, wie bedeutend der Beitrag von Unternehmerinnen zur heimischen Wirtschaft ist. Im Jahr 2023 wurden 39,3 Prozent der österreichischen Einzelunternehmen von Frauen geführt, was einem Anstieg von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Zudem war 2023 ein Rekordjahr für weibliche Gründungen: Noch nie zuvor wurden so viele Einzelunternehmen von Frauen ins Leben gerufen. Der Anteil der Gründerinnen stieg auf 44,5 Prozent, ein Zuwachs von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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