18.10.2022

Meta muss Giphy verkaufen

Nach Einsprüchen folgte nun ein endgültiger Beschuss durch die britische Kartellaufsichtsbehörde.
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Facebook & Meta-Gründer Mark Zuckerberg | (c) Anthony Quintano via Wikimedia Commons

Wer gerne in Chats oder sozialen Medien lustige Gifs nutzt, verwendet dazu wohl meist die Plattform Giphy. Kein anderer derartiger Dienst ist schließlich so weit verbreitet und in so viele andere Anwendungen integriert. Das bewegte 2020 Meta (damals noch Facebook) dazu, das Unternehmen für kolportierte 400 Millionen US-Dollar zu schlucken – der brutkasten berichtete. Mit der Übernahme wurden auch weitere Pläne kommuniziert etwa das Team in jenes von Instagram zu integrieren.

Auch österreichische Bundeswettbewerbsbehörde verhängte bereits Millionenstrafe gegen Meta wegen Giphy

Doch schon bald traten die Kartellbehörden auf den Plan. Auch die österreichische Bundeswettbewerbsbehörde verhängte 2021 eine Millionenstrafe gegen Facebook wegen der Vorgänge rund um die Übernahme.

Britische Behörde trifft endgültige Entscheidung

Sogar für gänzlich unrechtmäßig erklärte die britische Kartellaufsichtsbehörde den Deal. Nach Einsprüchen erfolgte nun die finale Entscheidung: Meta muss Giphy wieder verkaufen. Die Behörde wiederholte im Entscheid unter anderem ihre Ansicht, dass der Kauf von Giphy durch Meta die Auswahl für britische Nutzer:innen sozialer Medien einschränken würde. Ein unabhängiges Gremium habe die letzten drei Monate damit verbracht, zusätzliche Beweise Dritter und neue Eingaben von Meta und Giphy zu analysieren, heißt es in der Entscheidung.

Meta will sich beugen

Konkret heißt es, Meta vergrößere seine bereits beträchtliche Marktmacht, indem es den Zugang anderer sozialer Medienplattformen zu Giphy-GIFs verweigere oder einschränke, und damit die Menschen auf Meta-eigene Seiten dränge, oder indem es Zugangsbedingungen bei anderen Plattformen wie TikTok, Twitter und Snapchat zu seinen Gunsten ändere. Von Meta heißt es gegenüber dem US-Magazin TechCrunch, man werde die Entscheidung akzeptieren.

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Die HeldYn-Gründerinnen Sabine Niedermüller und Simone Mérey | (c) HeldYn

Das 2022 gegründete Startup HeldYn hat sich auf die Bereitstellung maßgeschneiderter Pflege und Betreuungsdienste spezialisiert. Das Unternehmen bietet professionelle Unterstützung in den Bereichen Pflege, Betreuung, Physiotherapie und Ergotherapie an. Ein besonderes Merkmal von HeldYn ist die Möglichkeit, Pflegekräfte auszuwählen, die die Muttersprache der Kund:innen sprechen. Dadurch soll eine optimale Kommunikation und Betreuung gewährleistet werden. HeldYn wurde von den diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen Simone Mérey und Sabine Niedermüller gegründet. Sie verfügen gemeinsam über 20 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen und leiten als Geschäftsführerinnen das Unternehmen auch operativ.

Sechsstelliges Investment für HeldYn

Das Wiener Pflege-Startup HeldYn hat nun eine sechsstellige Finanzierung erhalten und möchte damit seinen Expansionskurs fortsetzen. Mit Weilburg Ventures GmbH als neuem Lead-Investor plant das Unternehmen, seine Dienstleistungen im B2B-Bereich auszubauen und seine Präsenz in Österreich zu erweitern. Im Zuge der jüngsten Finanzierungsrunde sind auch die Bestandinvestoren mitgezogen –  darunter etwa der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz mit seiner AS²K Beteiligungs GmbH (brutkasten berichtete). Für das Startup handelt es sich um die mittlerweile zweite Finanzierungsrunde.

“Wir haben die Finanzierungsrunde durchgeführt, um den Markt auszubauen. Wir sind nämlich auch in den B2B-Bereich eingestiegen“, erklärt Simone Mérey, Co-Founderin von HeldYn. Neben Dienstleistungen für Privatpersonen bietet das Startup nun auch Services für Spitäler, Hauskrankenpflegeanbieter und Pflegeheime an. “Diesen Markt wollen wir mit dem Investment verstärkt ausbauen“, ergänzt sie.

Zusätzlich plant HeldYn, seine Dienstleistungen in weiteren österreichischen Städten anzubieten. “Wir sind auch nach Salzburg gegangen und fokussieren uns auf den städtischen Bereich, weil wir dort mit unseren Dienstleistungen besonders schnell und effizient agieren können“, so Mérey. Das Hauptquartier bleibt jedoch in Wien, von wo aus alle Prozesse zentral gesteuert werden.

Ausbau des Teams und Fokus auf Österreich

Mit dem neuen Kapital investiert das Unternehmen auch in die Optimierung interner Abläufe. “Unser Ziel ist es, die Prozesse so aufzusetzen, dass wir besser skalierbar werden”, erklärt die Gründerin. In diesem Zusammenhang wurde das Team ebenfalls erweitert. „Wir sind jetzt fünf Mitarbeiterinnen, die sich um Marketing, Social Media und das Backoffice kümmern.“

Die Nachfrage nach Pflegeleistungen wächst in Österreich weiterhin stark, was HeldYn eine klare Wachstumsstrategie ermöglicht. „Der Markt in Österreich ist extrem groß, und unser Konzept funktioniert sehr gut. Daher liegt unser Fokus weiterhin auf Österreich”, so Mérey. Eine Expansion nach Deutschland ist frühestens für 2027 geplant.



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