01.09.2020

Meine Blumenwiese und Eco-tec.at bauen auf “schlechten Böden” Photovoltaik-Anlagen

Der steirische Photovoltaik-Experte eco-tec.at und das niederösterreichische Startup Meine Blumenwiese bebauen in Kooperation Felder und Wiesen mit Photovoltaikanlagen.
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Meine Blumenwiese, eco-tec.at, Photovoltaik, 2 Minuten 2 Millionen
(c) eco-tec.at - Die Zusammenarbeit zwischen einem Photovoltaik-Unternehmen und einem Blumen-Startup soll eine Synergie zwischen Photovoltaik-Anlagen und neuen Biodiversitätsflächen entstehen lassen.

Es sind Zahlen, die das Photovoltaik Unternehmen eco-tec.at und das Startup Meine Blumenwiese zusammengebracht haben. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Insektenpopulation um fast 80 Prozent reduziert. Damit einhergehend ist auch die die Vogelpopulation um etwa 40 Prozent geschrumpft. Der Grund ist schwindender Lebensraum durch die moderne Landwirtschaft, meinen die beiden Kooperationspartner.

Verlorener Lebensraum

Durch Zusammenlegung von ehemals kleinflächigen Ackerflächen geht immer mehr Lebensraum verloren. Negative Effekte wie zum Beispiel Trockenheit oder starke Temperaturschwankungen ergeben sich ergänzend aufgrund des Klimawandels.

Artenreiche Bepflanzung durch Meine Blumenwiese

Deswegen haben sich das “2 Minuten 2 Millionen”-Startup Meine Blumenwiese und eco-tec.at zusammengetan. Die ersteren widmen sich Acker- und Grünflächen und bepflanzen artenreiche Blumenwiesen für den Arten-, Natur- und Umweltschutz.

Auf diese Weise wird neuer Lebensraum für Insekten und Wildtiere geschaffen. Bei diesem Prozess der Wiederherstellung von Lebensräumen wird zudem Humus aufgebaut, CO2 gebunden und der Boden durch Wurzeln und Bodentiere belüftet.

Photovoltaik nicht bloß auf Dächern

Eco-tec.at hingegen plant, konzipiert und errichtet Photovoltaik Anlagen und Speichersysteme, sowohl im b2b- als auch im b2c-Bereich. Und unterstützt nun die Bemühungen von Meine Blumenwiese durch Photovoltaik-Anlagen, die nicht bloß auf Dächern, sondern auch flexibel angepasst auf Freiflächen wie Feldern und Wiesen gebaut werden.

Dabei werden Flächen verwendet, die schlechte Bodenbonität haben, mittlerweile zu trocken oder schlecht zu bewirtschaften sind.

Gegen das Schrumpfen von Lebensraum

Der Rest des Terrains, der für den Bau der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage nicht benötigt wird, darf von Meine Blumenwiese bepflanzt werden. “Durch diese nachhaltige
Mehrfachnutzung von offenen Arealen, einerseits für Photovoltaik-Anlagen, andererseits für Agrarwirtschaft, wird dem Schrumpfen von Lebensraum entgegengewirkt, sowie Biodiversität gefördert”, teilen die Unternehmen mit.

Teilverschattung hilft Artenvielfalt

Ein weiterer Vorteil dieser Kooperation sei es, dass durch eine entstehende Teilverschattungen und die unterschiedlichsten Wiesenblumen weniger Wasser verdunstet und sich dadurch die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt erhöht.

Mehr Vorteile durch Kooperation von eco-tec.at und Meine Blumenwiese

“Neben Naturschutz und aktiver Nützlingsförderung gibt es noch eine Vielzahl an Vorteilen, die unsere Partnerschaft mit sich bringt, zum Beispiel die Reduktion fossiler Brennstoffe, wodurch CO2-Emissionen gemindert werden. Darüber hinaus kommt es durch die Mehrfachnutzung nicht zu einer sogenannten Flächenkonkurrenz. Biologische Rasenmäher wie Schafe bekommen frische Wiesenpflanzen als Nahrung und auch die Bienen freuen sich über schöne Wiesen“, sagt Helmut Perr, Geschäftsführer bei eco-tec.at.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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Meine Blumenwiese und Eco-tec.at bauen auf “schlechten Böden” Photovoltaik-Anlagen

  • Es sind Zahlen, die das Photovoltaik Unternehmen eco-tec.at und das Startup Meine Blumenwiese zusammengebracht haben.
  • In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Insektenpopulation um fast 80 Prozent reduziert; damit einhergehend ist auch die die Vögelpopulation um etwa 40 Prozent geschrumpft.
  • Der Grund: Schwindender Lebensraum durch moderne Landwirtschaft, meinen die beiden Kooperationspartner.
  • Eco-tec.at plant, konzipiert und errichtet Photovoltaik Anlagen und Speichersysteme, sowohl im b2b- als auch im b2c-Bereich.
  • Der Rest des Terrains, der für den Bau der Freiflächen-Photovoltaik-Anlage nicht benötigt wird, darf von Meine Blumenwiese bepflanzt werden.

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