11.10.2023

Gehaltsreport: So viel verdienen Österreicher:innen 2023

Der aktuelle Stepstone-Gehaltsreport für Österreich zeigt unter anderem einen weiterhin großen Gender-Pay-Gap.
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Median-Gehalt - Geldbörse - Portemonai - Geld - Euro
(c) Emil Kalibradov via Unsplash

57.731 Euro – so hoch liegt das Durchschnitts-Brutto-Jahresgehalt in Österreich laut dem aktuellen Stepstone-Gehaltsreport, für den Daten zu 40.646 Gehältern ausgewertet wurden (Vollzeitgehälter inklusive Boni, Provisionen und Prämien). Wenn einem der Durchschnittswert recht hoch vorkommt, liegt man richtig. Denn der Durchschnitt wird von besonders hohen Gehältern im Datensatz unverhältnismäßig nach oben gezogen. Aussagekräftiger ist der Median, also jener Wert über und unter dem je 50 Prozent der Werte liegen. Das Median-Brutto-Jahresgehalt in Österreich beträgt laut Report 50.633 Euro.

Um eine weitere Einordnung des eigenen Gehalts zu ermöglichen: Das unterste Viertel verdient weniger als 39.667 Euro. Wer mehr als 66.333 Euro verdient, zählt in Österreich bereits zum obersten Viertel. Diese Einteilung ist jedoch nur sehr grob. Denn tatsächlich gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die das Median-Gehalt massiv beeinflussen.

Deutlicher Gender-Pay-Gap auch bei gleichem Qualifikationsniveau

Einer der wichtigsten dieser Faktoren ist auch im Jahr 2023 das Geschlecht: Das Median-Gehalt von Männern beträgt 53.840 Euro, das von Frauen 45.500 Euro. Das entspricht einem Gender-Pay-Gap von 15,5 Prozent. Zu beachten ist auch der bereinigte Pay-Gap, der 11,3 Prozent beträgt. Frauen mit identischen Charakteristika wie die Männer im Stepstone-Datensatz verdienen demnach jährlich um 6.000 Euro weniger. Männer mit identischen Charakteristika wie die Frauen im Datensatz verdienen um 6.272 Euro pro Jahr mehr.

Akademiker:innen und Führungskräfte beim Median-Gehalt klar im Vorteil

Massiv sind auch die Unterschiede zwischen Akademiker:innen (63.700 Euro) und Nicht-Akademiker:innen (47.833 Euro) sowie zwischen Personen mit (58.333 Euro) und ohne Personalverantwortung (46.667 Euro). Bei Management-Postionen liegt das Median-Gehalt bei 65.333 Euro.

Aller Anfang ist schwer

Wer gerade erst zu arbeiten beginnt, sollte vorsichtig mit Vorstellungen auf Basis des bislang Dargelegten sein. Denn bei weniger als einem Jahr Berufserfahrung beträgt das Mediangehalt über alle Gruppen hinweg 40.833 Euro. Dann steigt es sukzessive – mit sechs bis zehn Jahren Erfahrung liegt es etwa bereits bei 51.967 – bis man bei mehr als 25 Jahren Berufserfahrung bei 60.667 Euro landet.

Wien top, Kärnten flop

Zudem gibt es in Österreich große regionale Unterschiede: Wien (56.980 Euro), Vorarlberg (53.667 Euro), Salzburg (53.200 Euro) und das Burgenland (50.750 Euro) liegen hier vor Oberösterreich (49.667 Euro), Niederösterreich, der Steiermark (jeweils 49.000 Euro), Tirol (47.000 Euro) und Kärnten (46.667 Euro).

Im Kleinunternehmen sieht’s mit gutem Median-Gehalt düster aus

Noch stärker sind die Unterscheide im Median-Gehalt nach der Unternehmensgröße. In Unternehmen mit ein bis zehn Mitarbeiter:innen beträgt es 42.000 Euro und steigt dann sukzessive, bis es bei Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeiter:innen bereits 62.000 Euro beträgt. Vor allem der Sprung zwischen Unternehmen mit 501 bis 1.000 Leuten (52.500 Euro) und Unternehmen mit 1.001 bis 5.000 Leuten (58.333 Euro) ist massiv.

Die Branche will gut gewählt sein

Und noch einmal stärker als zwischen den Unternehmensgrößen ist die Diskrepanz zwischen den Branchen. Am Unteren Ende finden sich Hotel, Gastronomie & Catering (38.000 Euro), Agentur, Werbung, Marketing & PR (43.400 Euro) und Transport & Logistik (44.400 Euro). Am oberen Ende liegen die Pharmaindustrie (66.547 Euro), Luft- und Raumfahrt (65.333 Euro) und Banken (61.667 Euro).

Median-Gehälter stiegen zuletzt deutlich

Im vergangenen Jahr gab es laut Stepstone-Report übrigens über Gruppen hinweg einen recht deutlichen – wenn auch unter der Inflationsrate liegenden – Lohnanstieg um rund neun Prozent. In den unteren Gehaltsgruppen stiegen die Median-Einkommen dabei tendenziell stärker als in den oberen.

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Boom Strategy Managing Partner Gordan Volaric | (c) Boom Strategy
Boom Strategy Managing Partner Gordan Volaric | (c) Boom Strategy

In der heutigen Geschäftswelt hängt der Erfolg eines Unternehmens davon ab, wie effektiv Produktmanagement und Vertrieb zusammenarbeiten. Kommunikationsbarrieren und isolierte Arbeitsweisen behindern oft den Informationsfluss und lassen Marktchancen ungenutzt. C-Level-Führungskräfte müssen diese Hindernisse überwinden und die Zusammenarbeit stärken, um ihre Organisation agiler und kundenorientierter zu machen.

Eine große Herausforderung in der Zusammenarbeit: Der Informationsfluss

Ein Hauptgrund für Ineffizienz zwischen Produktmanagement und Vertrieb ist die unklare Verteilung der Verantwortlichkeiten. Oft fehlen klare Rollen, was Lücken bei der Weitergabe von Informationen schafft. Zudem verfolgen die Abteilungen unterschiedliche Ziele: Während das Produktmanagement langfristige Strategien anstrebt, fokussiert sich der Vertrieb oft auf kurzfristige Umsatzziele. Diese Diskrepanz verlangsamt die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte.

Es reicht jedoch nicht aus, nur den Informationsfluss zu verbessern – die gewonnenen Daten müssen auch in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Ohne klare Prozesse und Verantwortlichkeiten riskieren Unternehmen, wertvolle Erkenntnisse zwar zu sammeln, diese jedoch nicht effizient zu nutzen.

Ein weiteres Problem ist der langsame und fragmentierte Austausch von Informationen. Vertriebsteams erhalten wertvolles Feedback direkt vom Markt, aber oft wird es nicht rechtzeitig an das Produktmanagement weitergegeben. Umgekehrt fehlen dem Vertrieb wichtige Informationen zu neuen Produktentwicklungen, was Marktchancen ungenutzt lässt und die Reaktionsfähigkeit des Unternehmens schwächt.

Warum ein reibungsloser Informationsfluss entscheidend ist

Eine nahtlose Kommunikation zwischen Produktmanagement und Vertrieb sorgt nicht nur für schnellere Entscheidungen, sondern ermöglicht es beiden Teams, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Wenn Informationen effizient und klar weitergegeben werden, verbessert sich die Kundenorientierung und Produkte werden zielgerichteter auf den Markt gebracht. Dies steigert die Kundenzufriedenheit, da die Bedürfnisse der Kund:innen im Mittelpunkt stehen.

Gleichzeitig führt ein reibungsloser Informationsfluss zu höherer Produktivität, da die Abteilungen durch regelmäßige Updates und klare Verantwortlichkeiten gezielt auf ihre Ziele hinarbeiten können. Frühzeitige Informationen über Produktentwicklungen ermöglichen es dem Vertrieb, diese sofort in die Verkaufsstrategie zu integrieren, und das Produktmanagement kann durch direktes Kundenfeedback schneller auf neue Anforderungen reagieren.

Drei nachhaltige Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit

Um die Zusammenarbeit zwischen Produktmanagement und Vertrieb nachhaltig zu verbessern, sind klare Prozesse und Kommunikationsstrukturen erforderlich. Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um dies zu erreichen. Unsere Erfahrung und Praxis haben jedoch gezeigt, dass die folgenden drei Maßnahmen besonders effektiv sind. Sie fördern den kontinuierlichen Informationsaustausch und stellen sicher, dass alle Abteilungen synchron arbeiten, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.

  • Gemeinsamer Produktlebenszyklusplan: Ein gemeinsamer Produktlebenszyklusplan schafft Transparenz und stellt sicher, dass alle Abteilungen – von Vertrieb über Marketing bis hin zum Produktmanagement – synchron arbeiten. Dabei wird genau festgelegt, welche Abteilung zu welchem Zeitpunkt welchen Input liefern muss. Dies ist besonders wichtig, da das Produktmanagement auf Marktfeedback und sich verändernde Kundenbedürfnisse angewiesen ist, um relevante Produktentwicklungen voranzutreiben. Der Vertrieb muss in jeder Phase des Lebenszyklus wissen, welche Unterstützung zur Verfügung steht und welche Ziele angestrebt werden. Durch regelmäßige Updates und funktionsübergreifende Meetings bleibt der Plan auf dem neuesten Stand, und alle Teams können nahtlos zusammenarbeiten.

  • Klar definierte Aufgaben entlang der Customer Journey: Ein strukturierter Plan, der die gesamte Kundenreise abbildet, stellt sicher, dass Produktmanagement, Marketing, Vertrieb und Kundenmanagement während des gesamten Prozesses eng zusammenarbeiten. Dieser Plan definiert genau, wie Kundenfeedback und Marktinformationen erfasst und an das Produktmanagement weitergegeben werden. Zusätzlich muss das Produktteam den anderen Abteilungen technische Unterstützung bieten, beispielsweise durch Schulungen und Tools, damit diese den Kunden optimal bedienen können. Diese enge Zusammenarbeit verbessert nicht nur die Kundenbindung, sondern ermöglicht es auch, proaktiv auf veränderte Kundenbedürfnisse zu reagieren.

  • Strukturierter Informationsaustausch: Ein zentraler und strukturierter Austausch von Informationen ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit. Alle Abteilungen sollten einfachen und barrierefreien Zugang zu relevanten Daten, Kundenfeedback und Produktinformationen haben. Es ist jedoch ebenso wichtig, dass diese Prozesse in bestehende technische Lösungen, wie das CRM-System, integriert werden, um diesen Austausch zu erleichtern. Durch die Implementierung können Teams das System nahtlos in ihre Arbeitsabläufe integrieren. Ein klar definierter Prozess zum Umgang mit gesammeltem Feedback stellt sicher, dass dieses in umsetzbare Erkenntnisse gewandelt wird. Regelmäßige Updates und klare Verantwortlichkeiten sorgen dafür, dass das Feedback direkt in die Produktentwicklung oder Vertriebsstrategie einfließt.

Fazit: Ein neues Level der Zusammenarbeit

Für C-Level-Führungskräfte ist die enge Zusammenarbeit zwischen Produktmanagement und Vertrieb entscheidend, um den Erfolg ihres Unternehmens langfristig zu sichern. Nur durch klare Prozesse und einen strukturierten Informationsaustausch können Unternehmen ihre Agilität steigern und ihre Marktposition stärken. Die Optimierung dieser Zusammenarbeit legt nicht nur den Grundstein für kurzfristige Erfolge, sondern schafft die Basis für nachhaltiges Wachstum und langfristige Marktführerschaft. Es ist an der Zeit, die Zusammenarbeit zu verbessern und die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

Über den Autor

Gordan Volaric ist der CEO von Boom Strategy und Experte für die Optimierung von Vertriebsprozessen. Er hat zahlreiche Unternehmen dabei unterstützt, funktionsübergreifende Teams zu schaffen und Silos aufzubrechen, um die Effizienz und das Umsatzpotenzial zu maximieren. Seine Expertise basiert auf jahrelanger praktischer Erfahrung und erfolgreichen Projekten in Branchen wie Chemie, Aviation, Automobil, SaaS und Intralogistik.

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