14.11.2023

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

WU-Professor Nikolaus Franke ließ 21 MBA-Studierende gegen eine künstliche Intelligenz antreten - und testete, wer die besseren Innovationsstrategien liefert.
/artikel/mba-studierende-vs-chatgpt
Nikolaus Franke, wissenschaftlicher Leiter des MBA Entrepreneurship & Innovation,
Nikolaus Franke | Foto: WU Executive Academy/ Adobe Stock (Hintergrund)

Künstliche Intelligenz wird den Arbeitsmarkt verändern – darauf können sich die meisten einigen. Während manche jedoch befürchten, dass durch KI viele Jobs wegfallen werden, halten andere dies für übertrieben – und manche nehmen sogar an, dass KI eine 4-Tage-Woche ermöglichen wird. Letztlich läuft es immer auf eine Frage hinaus: Bei welchen Tätigkeiten kann eine KI Menschen wirklich ersetzen? Eine, die nicht dazu gehört, ist das Erstellen einer Innovationsstrategie. Zumindest ist das die Erkenntnis, die Nikolaus Franke aus einem Experiment mit MBA-Studierenden gezogen hat.

Franke ist Professor für Entrepreneurship und Innovation an der Wirtschaftsuniversität Wien und wissenschaftlicher Leiter des MBA Entrepreneurship & Innovation an der WU Executive Academy. “Wir haben 21 MBA-Studierenden der Spezialisierung Entrepreneurship & Innovation eine Aufgabe gegeben, die unternehmerische Kreativität erfordert”, schildert der Wissenschaftler. Konkret ging es dabei um die Frage, wie ein kleines Unternehmen damit umgehen soll, wenn es eine herausragende Innovationsidee hat, es diese aber nicht schützen kann.

Fünf Minuten Zeit für eigene Innovationsstrategie

Die Studierenden bekamen dann fünf Minuten Zeit um einen eigenen Vorschlag dafür zu stellen. “Die Zeit war so knapp bemessen, dass sie im Grunde sofort losschreiben mussten – für jedes Wort hatten sie nur eine gute Sekunde Zeit”, erläutert Frank. Nachdenken sei kaum möglich gewesen. Was aber bewusst so gestaltet war: “Der Grund für diese extreme Zeitbeschränkung war, dass wir den Studierenden ähnliche Bedingungen wie ChatGPT geben wollten”.

Denn genau dieselbe Aufgabe legte Franke auch dem Chatbot von OpenAI vor. Und noch eine andere Einschränkung gab es: Die Antwort durfte maximal 200 Worte umfassen.

Beurteilt wurden die Lösungen dann von zwei Wissenschaftler:innen mit mehrjähriger Erfahrung im Bereich Entrepreneurship und Innovation. Sie wussten weder, ob die jeweiligen Antworten von Studierenden oder ChatGPT kamen, noch waren sie überhaupt informiert, dass es bei dem Experiment um einen Vergleich zwischen menschlichen Fähigkeiten und künstlicher Intelligenz ging.

“Unternehmerische Intelligenz von MBA-Studierenden eindeutig überlegen”

Die beiden Wissenschaftler:innen bewerten die Ergebnisse auf einer Skala von 1 bis 5, wobei 1 für “sehr gut” und 5 für “sehr schlecht” steht. Das Ergebnis: Die Lösungen der MBA-Studierenden bewerteten sie durchschnittlich mit 2,4. Die Lösung von ChatGPT dagegen erreichte nur einen Wert von 4,5.

Auch bei den einzelnen Kritieren lagen die MBA-Studierenden deutlich vorne: Bei der Frage, wie gut die Strategie auf die Situation zugeschnitten war, kamen die Studierenden beispielsweise im Schnitt auf eine Beurteilung von 2,1. Die Lösung von ChatGPT dagegen bewerteten die Wissenschaftler mit dem schlechtestmöglichen Wert von 5,0.

Alles in allem habe jeder der 21 Studierenden eine bessere Strategie als ChatGPT abgeliefert, resümiert Franke. Dies obwohl ChatGPT fünf Anläufe für die Lösung gebraucht habe und die Studierenden “unter unrealistisch harten Bedingungen” sehr spontane Lösungen abliefern hätten müssen. “Die unternehmerische Intelligenz der MBA-Studierenden ist der künstlichen Intelligenz eindeutig überlegen”, schlussfolgert der Studiengangsleiter daher.

Allerdings: Für den Versuch verwendete Franke eine auf dem Sprachmodell GTP-3.5 basierende Version von ChatGPT, wie die WU Executive Academy auf brutkasten-Anfrage bestätigte. Seit März 2023 ist jedoch auch das Sprachmodell GPT-4 verfügbar, mit dem ChatGPT im Regelfall deutlich bessere Ergebnisse erzielt.

Deine ungelesenen Artikel:
15.11.2024

AnovonA: Wiener Proteindrink-Startup holt weitere Millionenfinanzierung

AnovonA vermeldet weitere Listungen seines Proteindrinks Mucki, eine bereits im Jänner erfolgte Finanzierung und ein neuerliches Investment in Millionenhöhe.
/artikel/anovona-wiener-proteindrink-startup-holt-weitere-millionenfinanzierung
15.11.2024

AnovonA: Wiener Proteindrink-Startup holt weitere Millionenfinanzierung

AnovonA vermeldet weitere Listungen seines Proteindrinks Mucki, eine bereits im Jänner erfolgte Finanzierung und ein neuerliches Investment in Millionenhöhe.
/artikel/anovona-wiener-proteindrink-startup-holt-weitere-millionenfinanzierung
AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

WU-Experiment: Entwickeln MBA-Studierende bessere Innovationsstrategien als ChatGPT?