19.06.2020

Marschpat: Altrichter und startup300 steigen bei NÖ-Blasmusik-Startup ein

Michael Altrichter, Markus Tröscher und startup300 steigen mit einem nicht näher genannten Betrag beim Wiener Neustädter Startup Maschpat ein, das ein digitales Marschbuch und weitere Software-Lösungen für Blasmusik-Kapellen bietet.
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Marschpat: Michael Altrichter und die Gründer Carina Eigner, Patrick Rupprecht und Markus Wenzl
(c) Marschpat: Michael Altrichter und die Gründer Carina Eigner, Patrick Rupprecht und Markus Wenzl

Die Geschichte des Wiener Neustädter Startups Marschpat begann bereits 2017 im Studium der späteren Founder Patrick Rupprecht, Carina Eigner und Markus Wenzl an der FH Wiener Neustadt. Noch vor der formellen Gründung im August 2019 holte es sich unter anderem einen Sonderpreis beim riz up Genius 2019. Überzeugen konnte man die Jury damals mit dem Kernprodukt, einem “digitalen Marschbuch” für Blasmusikkapellen – CEO Rupprecht ist selbst Kapellmeister.

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Das kann das “digitale Marschbuch” von Marschpat

Das “digitale Marschbuch” ist ein Gesamtsystem für digitale Noten, das speziell für die Blasmusik entwickelt wurde. Noten auf digitalen Anzeigegeräten können mit eigens designten Marschgabeln direkt am Instrument befestigt werden. Das Umblättern erfolgt automatisch, bei Auswahl eines Titels wird dieser auf alle Geräte synchronisiert – natürlich nach Instrumentengattung und Stimme differenziert. Zahlreiche Noten können so beim Marschieren digital mitgenommen werden.

Web-App und Hardware-Shop kürzlich gestartet

Inzwischen hat Marschpat das Produktportfolio ausgebaut. Erst vor wenigen Tagen, am 15. Juni, launchte man eine Web-App, die Blasmusik-Vereine bei der Verwaltung unterstützen soll, konkret bei Auftritts- und Probenverwaltung, Inventar- und Archivverwaltung sowie beim Synchronisieren von Terminen unter Vereinsmitgliedern. In der nächsten Ausbaustufe sollen damit auch Auftritte geplant werden können. Ebenfalls seit 15. Juni vertreibt das Unternehmen über seinen eigenen Online-Shop auch geeignete Hardware für das digitale Marschbuch.

Altrichter, Tröscher und startup300 steigen bei Marschpat ein

Bislang war Marschpat komplett in Gründer-Besitz, doch das ändert sich nun, wie gestern via Facebook verlautbart wurde. Der Business Angel und Startup-Beauftragte im Wirtschaftsministerium Michael Altrichter steigt gemeinsam mit dem Musik-Business-Experten Markus Tröscher (ehem. u.a. Warner Bros Music Business Developer) und startup300 (Pioneers Ventures) mit einem nicht näher genannten Betrag beim Startup ein. Der Kontakt sei bei einem Startup Live Pitch zustande gekommen, wonach man in ständigem Kontakt verblieben sei, heißt es von Marschpat in einem Facebook-Thread.

“Oops I did it again”: Michael Altrichter bläst auch selber Saxophon

“Oops I did it again!”, kommentiert Altrichter auf Facebook. “Bei 5 Millionen BlasmusikerInnen allein in der DACH-Region, Militärkapellen in UK, Marching Bands in den USA, Lateinamerika, Arabien und Asien ist der digitale Notenmarkt global. Papiermarschbücher bitte ins Musikmuseum”, so der Regierungsbeauftragte weiter. Bei Marschpat freut man sich: “Markus Tröscher wird Mentor, er wird seine jahrelange Erfahrung im Bereich digitale Musik und Rechteverwertung miteinbringen. startup300 sorgt für 360 Grad-Wohlfühlzone. Michael Altrichter selbst spielt Klavier und Saxophon und bringt daher auch musikalisches Know-how mit”.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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Marschpat: Altrichter und startup300 steigen bei NÖ-Blasmusik-Startup ein

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  • Noch vor der formellen Gründung im August 2019 holte es sich unter anderem einen Sonderpreis beim riz up Genius 2019.
  • Überzeugen konnte man die Jury damals mit dem Kernprodukt, einem “digitalen Marschbuch” für Blasmusikkapellen – CEO Rupprecht ist selbst Kapellmeister.
  • Das “digitale Marschbuch” ist ein Gesamtsystem für digitale Noten, das speziell für die Blasmusik entwickelt wurde.
  • Nun stieg der Business Angel und Startup-Beauftragte im Wirtschaftsministerium Michael Altrichter gemeinsam mit dem Musik-Business-Experten Markus Troscher und startup300 mit einem nicht näher genannten Betrag beim Startup ein.

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