03.10.2022

Nach über 1000 Tagen: Einigung bei Förderung von erneuerbarer Energie erzielt

Ökostromerzeuger können aufatmen. Mit Anfang Oktober ist die Marktprämienverordnung in Kraft getreten, die künftig Anreize für den Ausbau von erneuerbarer Energie schafft.
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Gewessler
(c) BMK/Cajetan Perwein

Lange wurde in der Branche auf sie gewartet, nun wurde eine Einigung erzielt. Die Rede ist von der sogenannten Marktprämienverordnung, die Anfang Oktober in Kraft getreten ist. Konkret regelt sie künftig im Zuge des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG), ob Betreiber:innen von Ökostromanlagen einen Zuschuss zur Erzeugung bekommen, sofern die Marktpreise zu niedrig sind. In der Vergangenheit kritisierten Branchenvertreter:innen, dass viele Anlagen aufgrund des fehlenden Anzreissystems nicht realisiert wurden.

Von der IG-Windkraft heißt es dazu beispielsweise: “Nach einer mehr als 1.000 Tage dauernden Durststrecke können damit endlich wieder Förderverträge für neue Windkraftanlagen vergeben werden. Seit Anfang 2020 befinden sich allein auf Grund des Ökostromregimes fertig genehmigte Windkraftprojekte im Ausmaß von 140 MW auf einer Warteliste.”

Die Details zur Marktprämienverordnung

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentierte am Sonntag via Twitter die Details zur Marktprämienverordnung. Erstmals wird die Förderung von Ökostromanalgen für zwei Jahre festgeschrieben. Für die Jahre 2022 und 2023 stehen Kontingente von je 700 Megawatt Photovoltaik, 15 Megawatt Biomasse und 1,5 Megawatt Biogas zur Verfügung. Zudem gibt es 2022 für die Windkraft 390 Megawatt und 90 Megawatt für die Wasserkraft. 2023 dann 400 Megawatt Windkraft und 170 Megawatt Wasserkraft.

IG Windkraft sieht Bundesländer am Zug

Die Marktprämienverordnung bedeutet in Zeiten hoher Strompreise laut IG Windkraft keine Förderung, sondern vor allem eine Absicherung der Erzeuger:innen, weil die Strompreise ohnehin weit über den Erzeugungskosten für Windkraft liegen. Erst für den Fall des Absinkens der Strompreise wird eine Marktprämie ausbezahlt, wobei jedoch durch höhere Strompreise erzielte Einkünfte in diesem Fall Großteils in Abzug zu bringen sind, so die Interessensvertretung in einer ersten Reaktion.

Wie die IG Windkraft abschließend anmerkt, liegt nun der Ball für die Energiewende bei den Bundesländern. Diese müssten die entsprechenden Flächen ausweise. “Derzeit reichen die ausgewiesenen Flächen bei weitem nicht aus, um das Ziel einer Stromversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien zu erreichen”, so Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.


Videotipp: Was die Novelle des UVP-Gesetzes für den Ausbau der Windkraft bedeutet

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Die Nachhaltigkeitsbewegung hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen, doch viele Unternehmen – insbesondere kleine und mittelständische Betriebe – stehen aufgrund der komplexen Regulatorik zunehmend vor Herausforderungen. Aus dieser Notwendigkeit heraus gründeten Jakob Zenz und Paul Nimmerfall, die beiden Köpfe hinter dem Wiener Climate-Tech-Startup Econetix, gemeinsam mit den Gründern des Green Peak Festivals sowie Eigentümern der Beratungsgesellschaft Grimex Consult GmbH, Daniel und Aleksandar Gros, die Sustainability Alliance Austria. Konkret handelt es sich um ein Netzwerk, das Unternehmen künftig einen praxisnahen Zugang zu Nachhaltigkeitsthemen bieten möchte.

Die Entstehung: Aus Frustration wird Innovation

“Das Thema Nachhaltigkeit ist seit Jahren gehypt. Doch der bürokratische Aufwand und die Kosten schrecken viele Unternehmen ab, nachhaltige Maßnahmen effizient umzusetzen“, erklärt Jakob Zenz im Gespräch mit brutkasten. Die Sustainability Alliance Austria wurde als Reaktion auf diese Problematik ins Leben gerufen. Ziel ist es, einen pragmatischen Ansatz zu schaffen, der sich von den oft theoretischen und beratungsgetriebenen Angeboten am Markt abhebt.

“Wir wollen Unternehmer mit Unternehmern ins Gespräch bringen“, ergänzt Paul Nimmerfall. Dabei geht es darum, Best Practices auszutauschen, gemeinsame Lösungen zu entwickeln und ein Playbook für nachhaltige Strategien zu erarbeiten.

Netzwerk und Veranstaltungen

Die Alliance richtet sich an Unternehmen aller Größen – vom KMU bis zum Konzern. Mitglieder sollen von exklusiven Veranstaltungen profitieren, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Geplant sind rund zehn Events pro Jahr, die von Networking-Treffen bis hin zu themenspezifischen Workshops reichen.

Beispielsweise soll es einen Workshop zum Thema CO2-Bilanzierung geben, der nicht nur Kosten, sondern auch potenzielle Geschäftsmöglichkeiten beleuchtet. Unter anderem wollen auch die beiden Econetix-Gründer ihre Expertise im Bereich von Carbon-Credits einbringen.

Mitgliedschaft und Abgrenzung zur Beratung

Die Alliance ist als GmbH organisiert und finanziert sich durch Mitgliedsbeiträge im niedrigen vierstelligen Bereich pro Jahr. Zu den ersten Mitgliedern zählen neben Econetix, dem Green Peak Festival und Grimex Consult, unter anderem die österreichische Privatbank Spängler, die Private-Equity-Gesellschaft Mutares sowie die Steuerberatung TPA. “Wir haben bewusst auf Vielfalt gesetzt, um möglichst viele Perspektiven in die Diskussion einzubringen“, so Aleksandar Gros.

Die Gründer legen Wert darauf, dass die Sustainability Alliance Austria keine Konkurrenz zu bestehenden Angeboten am Markt darstellt. Zudem möchte man sich bewusst von Unternehmensberatungen abgrenzen. “Wir wollen kein weiteres Beratungsangebot oder die nächste ESG-Konferenz schaffen. Unser Ansatz ist es, Unternehmern eine Plattform zu bieten, auf der sie voneinander lernen können“, stellt Daniel Gros klar.

Kick-Off-Event 

Mit dem offiziellen Kick-Off-Event am 22. Januar startet die Sustainability Alliance in ihr erstes Jahr. “Unser Ziel ist es, eine kritische Masse an Mitgliedern zu erreichen und gemeinsam einen nachhaltigen Mehrwert für die Wirtschaft zu schaffen“, erklärt Nimmerfall. Die Alliance setzt dabei auf einen praxisnahen und unternehmerischen Zugang, der Nachhaltigkeit greifbar und umsetzbar macht.


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