31.01.2019

Marinomed: INiTS-Alumni-Startup emittiert bei IPO Aktien um 22,4 Mio Euro

Morgen, 1. Februar 2019, startet das Wiener BioTech-Unternehmen Marinomed am Prime Market der Wiener Börse. Beim IPO werden 299.000 Aktien zu je 75 Euro ausgegeben. Der Unternehmenswert wird bei insgesamt 1.299.000 Aktien mit rund 97,4 Mio. Euro angesetzt.
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Marinomed IPO - INiTS-Alumnus an der Wiener Börse
(c) Marinomed: Der Vorstand vlnr.: CFO Pascal Schmidt, CEO Andreas Grassauer, CSO Eva Prieschl-Grassauer

Erst vor wenigen Tagen hat das Wiener Biotech Marinomed bekanntgegeben, 15 Millionen Euro Kapital von der Europäischen Investitionsbank EIB aufgenommen zu haben. Bezüglich des bereits vor einiger Zeit angekündigten Börsengangs hieß es da noch, man warte den richtigen Zeitpunkt ab. Der dürfte nun recht schnell gekommen sein. Morgen, am 1. Februar wird der IPO im Prime Market der Wiener Börse stattfinden. Weitere 22,4 Mio. Euro sollen dabei hereinkommen.

+++ Archiv: Wiener Biotech-Unternehmen holt 7 Mio. Euro am Kapitalmarkt +++

Unternehmensbewertung: 97,4 Mio. Euro

Konkret werden 299.000 Aktien emittiert. Diese bestehen aus 260.000 Aktien aus dem Basisangebot und 39.000 Aktien aufgrund von Mehrzuteilungen. Der Aktienpreis ist zum Börsenstart mit 75 Euro festgelegt. Der Bruttoemissionserlös sollte sich demnach auf rund 22,4 Mio. Euro belaufen – wenn alles nach Plan verläuft. Insgesamt ist Marinomed auf 1.299.000 Aktien aufgeteilt. Der Unternehmenswert ist zum Börsengang also mit rund 97,4 Mio. Euro festgelegt. Gemeinsam mit bisher schon im Streubesitz befindlichen Aktien der AG und eventuell nun gewandelten Wandelschuldverschreibungen werden sich nach dem IPO voraussichtlich 39 Prozent des Unternehmens in Streubesitz befinden.

Erste ursächliche Behandlung für Erkältungen

Das 2006 gegründete Wiener BioTech war eines der ersten Startups im INiTS Inkubator und ist nun das erste Alumni-Startup, dass einen IPO macht. Als Spinoff der Verterinärmedizinischen Universität gegründet, rühmt sich Marinomed unter anderem, die weltweit erste Behandlung entwickelt zu haben, die Erkältungen und grippale Infekte ursächlich und nicht nur deren Symptome behandelt. In den vergangenen Jahren legte das Unternehmen ein gutes Wachstum hin und schloss 2018 mit rund 4,7 Mio. Euro Jahresumsatz.

Starke Saudi-Beteiligung bei Marinomed

Den größten Einzelanteil (ca. 33 Prozent vor IPO) am Unternehmen, das 2017 in eine AG umgewandelt wurde, hält derzeit die Wiener Acropora Beteiligungs GmbH, die sich in saudischem Besitz befindet. Beteiligt ist seit 2016 mit aktuell rund zehn Prozent auch die zur Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich gehörende Invest AG. 2015 hatte der aws Mittelstandsfonds investiert und hält vor dem IPO ebenfalls zehn Prozent. Im Aufsichtsrat sitzt unter anderem Brigitte Ederer, ehemalige SP-Staatssekretärin und Siemens Österreich Generaldirektorin.

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CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

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