21.01.2019

Wiener Biotech Marinomed: 15 Mio. Euro Kapitalspritze und China-Expansion

Das Wiener Biotech Marinomed sichert sich für ein Forschungsprojekt einen geförderten Kredit über 15 Millionen Euro von der Europäischen Investitionsbank EIB. In einer strategischen Partnerschaft mit Link Health Pharma Co. soll der chinesische Markt erobert werden.
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Marinomed: Der Vorstand vlnr.: CEO Andreas Grassauer, CSO Eva Prieschl-Grassauer, CFO Pascal Schmidt
(c) Marinomed - Marinomed- Vorstand vlnr.: CEO Andreas Grassauer, CSO Eva Prieschl-Grassauer und CFO Pascal Schmidt.

Das 2006 als Spinoff der Verterinärmedizinischen Universität gegründete Wiener Biotech Marinomed erforscht und entwickelt neuartige Technologieplattformen für Therapien gegen Allergien, Atemwegs- und Augenerkrankungen (Marinosolv). Man rühmt sich dabei unter anderem, die weltweit erste Behandlung entwickelt zu haben, die Erkältungen und grippale Infekte ursächlich und nicht nur deren Symptome behandelt. Und das Jahr startete für das Unternehmen, das derzeit den Börsengang im Prime Market-Segment der Wiener Börse vorbereitet, gut.

+++ Life Science & BioTech in Wien: 23 Prozent Umsatzplus seit 2014 +++

Partnerschaft: Upfront Payment über drei Mio. Euro

Denn wie heute verlautbart wurde, konnten eine wichtige strategische Partnerschaft abgeschlossen und ein großer geförderter Kredit lukriert werden. Konkret soll die Link Health Pharma Co., eine führende Pharma-Gruppe mit Standorten in Guangzhou, China, und in Amsterdam, Niederlande, die Zulassung und den Vertrieb von Marinosolv-Produkten in China übernehmen. Ein bereits unterzeichnetes Term-Sheet sehe ein Upfront Payment an Marinomed in Höhe von drei Mio. Euro sowie Meilensteinzahlungen im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich pro Produkt vor, heißt es in einer Aussendung. Erst im vergangenen Jahr hatte man mit dem Partner Mundipharma in 13 weitere Länder expandiert.

15 Mio. Euro Kredit bei 4,7 Mio. Euro Jahresumsatz 2018 für Marinomed

Ebenfalls diesen Jänner sicherte sich Marinomed einen geförderten Kredit in der Höhe von 15 Mio. Euro von der Europäischen Investitionsbank EIB für ein Forschungsprojekt. Die Summe werde in den Jahren 2019 bis 2022 ausgezahlt und sei zwischen 2024 und 2027 zurückzuführen. Das Unternehmen machte nach eigenen Angaben im Vorjahr rund 4,7 Millionen Euro Umsatz (vorläufige Zahlen). “Die jüngsten klinischen und kommerziellen Meilensteine zeigen, dass wir sehr gut unterwegs sind. Wir sehen die erste Partnerschaft in China als Bestätigung des enormen Potenzials von Marinosolv, das wir nun zügig weiter entwickeln werden”, kommentiert CEO Andreas Grassauer.

Saudis halten größten Einzelanteil, Ederer im Aufsichtsrat

Den Börsegang plane man “abhängig vom Kapitalmarktumfeld” fortzusetzen. Den größten Einzelanteil (ca. 33 Prozent) am Unternehmen, das 2017 in eine AG umgewandelt wurde, hält derzeit die Wiener Acropora Beteiligungs GmbH, die sich in saudischem Besitz befindet. Beteiligt ist seit 2016 mit rund zehn Prozent auch die zur Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich gehörende Invest AG. 2015 hatte der aws Mittelstandsfonds investiert und hält zehn Prozent. Im Aufsichtsrat sitzt unter anderem Brigitte Ederer, ehemalige SP-Staatssekretärin und Siemens Österreich Generaldirektorin.

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Als viertgrößte Volkswirtschaft Asiens und Innovationszentrum für Technologien wie Elektronik, Automobilbau und Halbleiter bietet Südkorea hervorragende Wachstumschancen für Unternehmen und Investoren. Die strategische Lage des Landes als Brücke zu den Märkten in China, Japan und Südostasien eröffnet auch ausländischen Unternehmen zusätzliche Marktzugänge und Wachstumschancen.

Fokus auf Energie und Mobilität

Für österreichische Startups, die sich im technologisch hochentwickelten Markt Südkoreas etablieren möchten, startet das Global Incubator Network Austria (GIN) das Acceleration-Programm GO SEOUL 2025. Das Programm richtet sich an Startups (mid- or later-stage) mit innovativen Lösungen in den Bereichen Energie und Mobilität, die ihre Expansionsstrategie für Südkorea vorantreiben wollen. Die teilnehmenden Startups erwartet eine intensive einwöchige Reise im Juni 2025, die einen umfassenden Markteinblick und gezielte Vernetzungsmöglichkeiten bietet.

Was GO SEOUL 2025 bietet

Das Programm ist in zwei Phasen unterteilt. Zunächst erhalten die Startups im Rahmen eines Onboardings gezielte Einblicke in den südkoreanischen Markt, um den Aufenthalt optimal nutzen zu können. Hierzu gehören ein dreistündiges IP-Coaching und exklusiver Zugang zu den GIN-Masterclasses, die wichtige Tipps und Strategien für den Markteintritt vermitteln. In einem Kick-off-Dinner in Wien können die Teilnehmer:innen zudem bereits erste Kontakte knüpfen.

Der zweite Teil des Programms besteht aus der Expansionsreise nach Seoul, die von 23. Juni bis 27. Juni 2025 stattfindet. Während dieser Woche werden individuelle Geschäftstreffen organisiert, die gezielt auf internationale Leads abzielen. Startups können ihre Lösungen und Ideen auf speziell zugeschnittenen Pitch-Events präsentieren und potenzielle Partner sowie Investoren direkt vor Ort treffen.

Im Rahmen von GO SEOUL 2025 nehmen die Teilnehmer:innen auch an Südkoreas führendem Startup-Event NextRise teil. Das Event dient als zentrale Plattform für Startups, Unternehmen und Investoren, um grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Ideen auszutauschen und strategische Partnerschaften zu bilden. 2024 zählte NextRise mehr als 25.000 Teilnehmer:innen, wobei über 3.300 Business Meetups organisiert wurden.

Reisekostenzuschuss von bis zu EUR 10.000

GIN übernimmt bis zu 80 Prozent der programmspezifischen Kosten für Flug und Unterkunft, mit einer maximalen Fördersumme von EUR 10.000 pro Startup. Mit dem Gender-Bonus können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten abgedeckt werden.

Teilnahmeberechtigt sind österreichische Startups, die sich in den Bereichen Energie und Mobilität positionieren, über ein skalierbares Geschäftsmodell verfügen und bereits erste Investitionen erhalten haben. Die Bewerbungsfrist für GO SEOUL 2025 endet am 1. Dezember 2025. Interessierte Startups können sich über die Plattform aws Connect anmelden und ihr Pitchdeck einreichen.


GO SEOUL 2025 ist ein Accelerator-Programm von Global Incubator Network Austria (GIN) und Teil des GO ASIA-Programms. Über die letzten Jahre wurden damit zahlreiche Startups bei deren Markteintritt in asiatische Märkte unterstützt. Das Programm wird in Zusammenarbeit mit Außenwirtschaft Austria organisiert. Weitere Informationen zum aktuellen Call finden Startups hier: https://gin-austria.com/calls/goseoul2025

Kontakt

Bei Fragen zu GO SEOUL oder zum Bewerbungsverfahren können sich Startups an folgenden Kontakt wenden:

Christoph Pekarek

Project Manager | GO ASIA

T +43 1 50175 447

[email protected]

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