23.11.2022

Unternehmer zahlt allen 70 Angestellten die Stromrechnung für 2022

Marc Wenz betreibt zwei Mode-Outlets in Bayern. Nach einem Umsatz-Rekordjahr nutzt er nun die Möglichkeit einer steuerbefreiten "Inflationszahlung".
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Marc Wenz Banknoten Teuerungsprämie Geld Geldscheine
(c) Ibrahim Boran via Unsplash

Der brutkasten berichtete bereits über österreichische Unternehmen und auch Startups, die ihren Mitarbeiter:innen die bis zu 3.000 Euro abgabenfreie “Teuerungsprämie” auszahlten. In Deutschland gibt es mit der “Inflationszahlung” eine sehr ähnliche Regelung (ebenfalls bis 3.000 Euro). Der bayrische Unternehmer Marc Wenz setzte diese jetzt auf besondere Weise um: Er zahlte den rund 70 Mitarbeiter:innen seiner zwei Outlets in der Region Allgäu die Stromrechnungen für das gesamte Jahr 2022, wie das Regional-Magazin all-in.de berichtet.

Neuer Umsatzrekord nach Corona-Tal

Ausschlaggebend für die hohe Prämie ist ein neuer Umsatzrekord dieses Jahr, der jenen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 ablöste. “Ich will meinen Mitarbeitern einfach etwas Gutes tun und mit ihnen zusammen unseren Rekord feiern. Wir haben jetzt zwei Jahre sehr zurückstecken müssen, hatten Existenzängste, jetzt wollen wir den Erfolg zusammen feiern. Meine Mitarbeiter sind für mich wie eine Familie”, so Marc Wenz gegenüber all-in.de.

Personalmangel: Outlet von Marc Wenz bleibt drei Wochen geschlossen

Finanziell läuft es zwar augenscheinlich gut, doch den Unternehmer, der früher einmal Marketingleiter von Levi’s und Nike war, plagen andere Sorgen. “Auch wir spüren den Personalmangel. Uns fehlen 40 Mitarbeiter”, meinte er vor einigen Wochen gegenüber dem Reional-Magazin. Damals verkündete er, eines seiner Outlets für drei Wochen zu schließen, um eine Inventur durchzuführen, Strom zu sparen und “seinen Mitarbeitern etwas gutes zu tun”. “Über 80 Prozent unseres Umsatzes machen wir in den Ferien von Bayern und Baden-Württemberg. Jetzt außerhalb der Ferien brauchen wir einfach mal eine Auszeit”, meinte Marc Wenz. Und: “Im Herbst ist es im Outlet immer etwas ruhiger, da lohnt es sich nicht, alles zu beheizen und zu beleuchten”.

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Das Wiener Machine-Learning-Startup Minimist hat eine Pre-Seed-Finanzierung in Höhe von 350.000 Euro abgeschlossen. Das Unternehmen wurde 2024 vom ehemaligen Google- und Spotify-Produktmanager Stephan Hofmann und dem Seriengründer Henrik Feldt gegründet und ist in Wien angesiedelt. Hofmann ist selbst Neuseeländer mit österreichischem Background. Mit ihrem Startup möchten die Gründer Second-Hand-Shops und professionellen Verkäufer:innen den Einstieg in den E-Commerce erleichtern.

Minimist ermöglicht Objekterkennung

Die Plattform von Minimist nutzt maschinelle Lerntechniken für Objekterkennung und Preisvorschläge, um den Verkaufsprozess zu optimieren. Zielgruppe sind insbesondere Second-Hand-Läden, Vintage-Stores, Influencer:innen, Wohltätigkeitsorganisationen und Refurbisher. Laut Unternehmensangaben haben 93 Prozent der Second-Hand-Läden keine Online-Präsenz – eine Marktlücke, die Minimist schließen möchte.

“Unser Ziel ist es, den Prozess des Online-Verkaufs für Second-Hand-Artikel so einfach wie möglich zu gestalten. Mit unserem ‘Co-Piloten’ reduzieren wir den Aufwand für die Digitalisierung gebrauchter Waren um bis zu 95 Prozent“, erklärt Mitgründer Stephan Hofmann.

Bekannte Persönlichkeiten als Investoren

Die Investorenrunde umfasst bekannte Namen aus der heimischen Startup-Landschaft, darunter Hanno Lippitsch (Gründer von Eversports), Michael Pötscher (ehemaliger CMO von Bitpanda, TourRadar und Paysafe), Matthias Heimbeck (Findologic), der Rechtsanwalt Manuel Mofidian sowie Sebastian Sessler und das Duit Family Office. Die Runde wurde zudem vom Vienna Planet Fund der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt.

Das frische Kapital soll genutzt werden, um die Expansion in Europa voranzutreiben und die Technologie weiterzuentwickeln. Bereits in den ersten vier Monaten nach der Gründung konnte Minimist laut eigenen Angaben “Partnerschaften mit 14 Second-Hand-Geschäften in Europa aufbauen” und einen großen Vertrag mit einer der weltweit führenden Second-Hand-Ketten abschließen.


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