30.03.2021

Magic School-Gründer Pospischil: Vom Banker zum Erz-Magier

Die Magic School ist eine Online Zauberschule für Kinder, die gern Zaubertricks lernen wollen. Gründer Martin Pospischil erzählt von seiner Berufung und erklärt, wie er in der Krise den Umstieg ins Digitale geschafft hat.
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(c) Magic School - Bei der Magic School können Kinder online Zaubertricks erlernen.

Martin Pospischils Zaubername lautet Magic Matteo. Der Gründer der Magic School war vor seiner Magie-Berufung Banker und kann es selbst manchmal kaum glauben, diesen Weg der Zauberkunst eingeschlagen zu haben. Mit Erfolg, wie man bei “2 Minuten 2 Millionen” sehen konnte. Die Investoren überboten sich dabei, um bei der Zauberschule mitmachen zu dürfen.

Magic School mit gleichen Ziele wie Investoren

Schlussendlich wurden es vor laufender Kamera 50.000 Euro von Katharina Schneider und Stefan Piëch für 15 Prozent Anteile, der zudem noch 100.000 Euro Medien-Budget in Aussicht stellte. “Wir hatten nach der Sendung ein erstes, persönliches Kennenlernen, bei dem wir uns in lockerer Atmosphäre sofort gut verstanden hatten. Bei diesem Meeting haben wir auch festgestellt, dass wir die gleichen Vorstellungen und Ziele für die Magic School haben”, erklärt Pospischil. “Wir begannen dann auch sehr rasch mit der Umsetzung der eigenen Zauberbox, Zauberstäbe und Zauberkleidung für Kinder, inklusive Marketingmaßnahmen. Das Investment wurde zum Teil für die Produktion, Videos, Verbesserungen der Webseite und den Onlineshop verwendet.”

Ziel: “Größter Anbieter für magische Unterhaltung”

Während der Kontakt mit Katharina Schneider und Team eng ist, wird sich Stefan Piëch erst nach der Ausstrahlung aktiver einbringen. “Wir erwarten uns von Beiden, dass sie uns langfristig auf dem Weg zum größten Anbieter für magische Unterhaltung im deutschsprachigen Raum begleiten und zur Seite stehen”, so der Gründer weiter.

Pospischil erklärt, sich in der Sendung zum Teil als faszinierter Zuseher des eigenen Auftritts gesehen zu haben, nämlich als die Investoren untereinander zum Diskutieren begannen und sich beinahe um die Magic School stritten. Die Wahl fiel nicht leicht, wurde dann aber nach klaren Kriterien getroffen.

Korb für Haselsteiner

Der Gründer dazu: “Wir hätten niemals gedacht, dass wir Persönlichkeiten wie Herrn Haselsteiner einen Korb geben. Schlussendlich haben wir strategisch entschieden, dabei aber auch berücksichtigt, welche Investoren die Chancen unseres Produktes am besten erkannt haben. Frau Schneider hat sofort den Vorschlag unterbreitet eine eigene Zauberbox zu entwickeln und ist die ideale Partnerin mit ihrem riesigen Vertriebsnetz. Herr Piëch hat neben dem spielerischen auch den pädagogischen Nutzen der Magic School gesehen und ist als Investor mit seinen Kinderfernsehsendern ein perfekter Part.”

Wien wurde Chicago

Begonnen hat der Zauberschulleiter seinen bisherigen Weg zu ändern, als er in Chicago bei einer Zaubershow hinter die Kulissen durfte. “Als ich zurückkam, habe ich zu Beginn für meine Familie und Freunde gezaubert und irgendwann kostenlos im Kindergarten meines ersten Sohnes, bis ich meine erste eigene Homepage gebastelt habe”, erinnert sich Pospischil. “Ich hätte niemals gedacht, dass ich meinen Job als Banker aufgeben werde und professioneller Magier und Mentalist werde. So etwas kann man nicht planen. Die Entscheidung ist mir leicht gefallen, weil ich nach jedem Auftritt mit mehr ‘Power’ nach Hause komme, als beim Weggehen. Das Lachen der Kinder und der Applaus des Publikums sind pure Energie und machen mich glücklich.”

Umstieg ins Netz

Dieses Hochgefühl verspürte das Magic School-Team vor der Pandemie im Rahmen der magic4you GmbH, als Live-Shows und persönliche Workshops noch möglich waren. Seit Pandemiebeginn gibt es die Magic School, die Onlinekurse zur Zauberkunst für Kinder anbietet. Die dortigen Zaubertricks können mit Alltagsgegenständen nachgemacht werden.

“Die Zauberschule gab es tatsächlich davor bereits seit fünf Jahren und wir haben die Zauberkurse in Volksschulen, im Hort und über Vereine durchgeführt. Der digitale Umstieg war relativ einfach, denn der Inhalt – welche Zaubertricks sind geeignet, Lernmethode, pädagogische Vorgehensweise, Marketingmaterial – war vorhanden. Ein Vorteil war, dass wir als einziger Anbieter für Zauberauftritte in Österreich bereits ein Jahr davor einen Onlineshop aufgebaut hatten, der bis dahin aber kaum genutzt wurde”, so der Gründer.

Tipp: “Nicht zögern”

Unternehmern, die aktuell ebenfalls einen Umstieg ins Digitale planen, rät Pospischil dazu, nicht zulange nachzudenken, zu planen und zu warten bis alles perfekt ist. Sondern ganz simpel mit einfachen Produkten und Prozessen testweise in den Markt zu gehen und so herausfinden, ob es überhaupt Potential und eine Zielgruppe für die Idee und das Produkt gibt.

“Wir wussten auch nicht, ob überhaupt jemand bereit ist für unsere Online-Zauberschule einen Euro auszugeben, da es auf YouTube zahlreiche kostenlose Angebote gibt”, sagt der ehemalige Banker. “Wir wären anfangs auch mit zwei bis drei Kunden in einer Woche zufrieden gewesen und waren begeistert, als wir in den ersten Tagen gleich 20 Kunden hatten. Der USP der Magic School ist, dass die Kurse live über Zoom mit echten Zauberern stattfinden und keine Lernvideos sind.”

50 Prozent der Kunden kehren wieder

Mittlerweile gibt es fünf verschiedene Zauberkurse, eine exklusive Zauberbox, einen Experimente-Workshop, einen Bastel-Workshop, Zaubershows und ein Angebot für Kindergeburtstage. Rund 50 Prozent der Kunden machen dem ersten Zauberkurs weiter. “So schlimm Corona für uns alle ist und wirtschaftlich insbesondere uns Künstler getroffen hat; die Magic School profitiert davon, dass Eltern und Kinder einen Riesenschritt im Umgang mit digitalen Lernen gemacht haben und die Kleinen leider eine sehr eingeschränkte Freizeitbeschäftigung haben”, weiß Pospischil.

Unterricht über Zoom

Kunden können im Shop die Zauberbox (inkl. Live-Online-Zauberkurs) oder einen Live-Kurs mit Alltagsgegenständen buchen. Nach dem Kauf erhalten sie einen Produktcode, den sie im Klassenzimmer der Webseite für einen der sieben verschiedenen Kurse nach Wahl und Termin einlösen können. Damit wird der Zoom-Link freigeschalten. Am Ende haben die jungen Zauberer noch Zugang zu Übungsvideos und können sich eine Zauberurkunde mit dem selbst gewählten Namen herunterladen.

Abracadabra, Simsalabim und Domus Magus?

Damit die Zauberschule einen Wiedererkennungsgwert hat, überlegte sich das Magic School-Team eine Besonderheit. “Abrakadabra”, “Simsalabim” und “Hokus Pokus” kennt jedes Kind. “Wir wollten, dass man sofort an unsere Schule denkt und auch eine Art Verbundenheit der Zauberlehrlinge herstellen. Dadurch kamen wir auf die Idee eines eigenen Zauberspruches, mit dem Ziel, dass in ein paar Jahren Kinder bei der Frage nach magischen Sprüchen neben den berühmten drei auch ‘Domus Magus’ aufzählen. Der Zauberspruch musste für Kinder leicht zu merken und aussprechbar sein, mystisch klingen und sollte auch einen Sinn ergeben. So entstand unserer, der sich reimt und im Lateinischen für ‘Haus des Magiers’ steht”, erklärt Pospischil.

Magic School mit Expansion im Sinn

“Unser kurzfristiges Ziel ist eine erfolgreiche Einführung der Zauberbox am Markt und bereits die Vorbereitung auf das Weihnachtsgeschäft” so Pospischil abschließend. “Mittelfristig wollen wir unsere Magic School in anderen Sprachen in vielen Ländern Europas anbieten.”

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Kurstafel:

📉 Bitcoin fiel zwischenzeitlich auf unter 60.000 US-Dollar

Autsch. Diese Woche ging es ordentlich abwärts am Kryptomarkt. Der Bitcoin-Kurs rasselte vorübergehend sogar unter die 60.000-Dollar-Marke. Nach einer Erholung am Freitag lag er zuletzt wieder deutlich darüber. 

Zwischenzeitlich war es für Bitcoin aber bis auf 56.500 Dollar abwärts gegangen. Damit fiel er auf das tiefste Niveau seit rund zwei Monaten. Von dem Mitte März erreichten Rekordhoch von über 73.000 Dollar ist der Kurs damit um mehr als 20 Prozent gefallen. 

Und das alles nur kurz nach dem Halving. Von dem sich viele einen starken positiven Impuls für den Kurs erwartet haben. Warum diese Annahme ohnehin viel zu vereinfacht gedacht war, ist hier in den vergangenen Wochen immer wieder thematisiert worden - siehe etwa Crypto Weekly #138 oder Crypto Weekly #139

Abgekürzt könnte man es folgendermaßen auf den Punkt bringen: Die kurzfristige Kursreaktion auf das Halving ist nicht vorhersehbar - weil sie hauptsächlich spekulativ getrieben ist. Und deshalb kann es schnell in die eine, wie auch in die andere Richtung gehen. Die tatsächliche Kursreaktion am 20. April fiel äußerst unspektakulär aus.

Rund zwei Wochen später geht’s jetzt aber deutlich nach unten am Markt. Allerdings gibt es keinen Grund, das ursächlich mit dem Halving in Verbindung zu bringen. Wie schon in der Vorwoche geschrieben, deutet für die nächsten Monate vieles darauf hin, dass die makroökonomische Lage der dominierende Faktor für den Kryptomarkt sein wird.  

🤔 Wie die US-Zinsen den Kryptomarkt beeinflussen

Eines der wesentlichen Themen dabei: Die Zinsentwicklung. Das war sie auch schon im letzten Bullenmarkt. Genauer gesagt: Bei dessen Ende. Dieses ging einher mit der Aussicht auf steigende Zinsen in den USA. Die Fed begann im Spätherbst 2021 eine Abkehr von der Nullzinspolitik zu signalisieren. 

Und als sie einige Monate später dann tatsächlich begann, die Zinsen schnell und deutlich zu erhöhen, zog der Kryptowinter auf. Hintergrund des Kurswechsels in der Geldpolitik war die hohe Inflation, die gemessen am Inflationsziel der Notenbank so richtig aus dem Ruder lief. 

Zweieinhalb Jahre später ist die Situation eine andere: Die Inflation ist schon 2023 wieder deutlich gesunken. Am Finanzmarkt rechneten daher viele mit einem erneuten Kurswechsel der Notenbank - hin zu Zinssenkungen. Auch, um eine sich abkühlende Wirtschaft zu stützen.

Allerdings hat sich dann gezeigt: Die von vielen erwartete Rezession in den USA blieb aus. Die Inflation dagegen erwies sich in den vergangenen Monaten allerdings etwas hartnäckiger als von der Notenbank erhofft. Und aus dieser Kombination führt dann eben zu einem vorsichtigereren Vorgehen der Notenbank: Die solide Wirtschaftslage zeigt, dass es nicht unbedingt niedrigere Zinsen braucht - zumal diese potenziell wieder die Inflation befeuern könnten.

Am Mittwoch stand nun die nächste Zinssitzung der US-Notenbank an. Dass der Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent blieb, war bereits im Vorhinein weitgehend erwartet worden. Die begleitenden Aussagen von Notenbank-Chef Jerome Powell wurden an den Märkten aber so interpretiert, dass man sich offenbar noch länger auf hohe Zinsen einstellen müsse. 

Ein solches Szenario gilt gemeinhin als schlecht für sämtliche “Risk Assets”, zu denen neben Aktien eben auch Krypto zählt. Ob es tatsächlich eintritt, wird sich erst zeigen. Klar ist aber: Wer am Kryptomarkt aktiv ist, sollte in nächster Zeit darauf eingestellt sein, dass Einflüsse von der Makroebene den Handel dominieren - und auch das kann in beide Richtungen gehen. 


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