15.02.2024

magic.dev: 117 Mio. US-Dollar Investment für KI-Startup von zwei Wiener Gründern

Den Lead in der Finanzierungsrunde für magic.dev, an der auch der Google VC CapitalG beteiligt ist, übernimmt der ehemalige Github-CEO Nat Friedman.
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Eric Steinberger (CEO) und Sebastian De Ro (CTO)
Eric Steinberger (CEO) und Sebastian De Ro (CTO) | Foto: Magic.dev

Eine Zeit lang gab es Grund zur Hoffnung, dass die Zeiten vorbei sind, in denen Startups ihren Firmensitz in die USA verlegen müssen, um wirklich große Investments zu bekommen. Ob das nun bei magic.dev ein ausschlaggebender Grund war, ist zwar nicht öffentlich bekannt, liegt aber nahe. Fest steht: Das 2022 in Wien von Eric Steinberger und Sebastian De Ro, die schon gemeinsam die Wiener HTL Spengergasse besucht hatten, gegründete KI-Startup hat seinen Sitz seit einiger Zeit in San Francisco. Nun stellte es ein Investment in einer Höhe auf, die in Österreich nur die wenigsten Startups erreichen.

Prominente Investoren für magic.dev

117 Millionen US-Dollar sind es, wie magic.dev via X bekanntgab. Die Kapitalrunde folgt auf eine Serie A-Runde über 23 Millionen US-Dollar vor einem Jahr. Wie schon damals konnte das Startup auch diesmal eine Reihe prominenter Investoren gewinnen. Angeführt wird die Runde vom mehrfachen Gründer und ehemaligen Github CEO Nat Friedman gemeinsam mit Daniel Gross, der unter anderem einen achtstelligen Exit an Apple in seinem CV stehen hat. Es ist nicht das erste gemeinsame Investment der beiden im AI-Bereich. Außerdem in der aktuellen Runde für magic.dev dabei sind der Google VC CapitalG und Elad Gil, der unter anderem Vice President bei Twitter (nun X) war.

AGI für Programmierer:innen als Ziel

Das Ziel, das magic.dev nach eigenen Angaben verfolgt, ist denkbar groß: Es will eine AGI (Artificial General Intelligence) schaffen, also per definitionem eine Künstliche Intelligenz, die tatsächlich selber denken kann bzw. dazu in der Lage ist, sämtliche intellektuellen Aufgaben zu verstehen oder zu lernen, die ein Mensch ausführen kann. Diese soll dann “nicht nur als Copilot [Anm. wohl eine Anspielung auf Microsofts KI-Assistenten] sondern als Coworker” für Programmierer:innen – eben als “magic developer” – tätig sein. Für die Entwicklung verfüge man auch über tausende Prozessoren, heißt es vom Startup. Nun ist es auf Personalsuche.

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Joulzen
(c) Joulzen - (v.l.) Sebastian Rigger, Florian Schellnast und Christoph Markler von Joulzen.

Joulzen ist ein österreichisches Startup rund um Sebastian Rigger, Florian Schellnast und Christoph Markler, das sich der nachhaltigen Transformation des Energiemarktes verschrieben hat. Mit einer Technologie, die alte Öltanks in moderne Wärmespeicher verwandelt und die überschüssige Sonnenenergie nutzt – um CO2-Emissionen zu reduzieren – möchte es den Zugang zu leistbarer Energie in Österreich beschleunigen.

Joulzen beim Climate Launchpad

Joulzen hat heuer im Juni den 1. Platz bei der Österreich-Entscheidung Climate Launchpad belegt und ist im europaweiten Semifinale gegen den späteren Sieger Terraversa aus Spanien ausgeschieden. Zudem ist es Teil des TU Wien i²c Inkubators.

Bei der hauseigenen Methode, bestehende Öltanks in effiziente Wärmespeicher zu transformieren, wird überschüssige Energie aus Photovoltaikanlagen oder dem Stromnetz gespeichert und für den Winter nutzbar gemacht. Dabei sollen, wie es per Aussendung heißt, die Heizkosten um bis zu 90 Prozent gesenkt und der CO₂-Ausstoß um bis zu 84 Prozent reduziert werden.

Umrüsten statt entsorgen

Ein weiterer Vorteil: Alte Öltanks müssen nicht mehr teuer entsorgt, sondern könnten umweltfreundlich umgerüstet werden. “So sparen Hausbesitzer bis zu 5.000 Euro allein an Entsorgungskosten. Mit Joulzen macht nachhaltiges Heizen Freude und wird zum Geschenk für kommende Generationen”, sagt Maschinenbau-Experte Rigger.

Aktuell haben die Wiener das Land Tirol im Visier. Gepaart mit Förderungsaktionen wie “Raus aus Öl und Gas” und “Klimafreundliches System” des Bundes und des Landes Tirol soll die Umrüstung auf erneuerbare Energien für alle Haushalte leistbar werden, so der Plan: “Mit Joulzen kommen wir dem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu sein, einen großen Schritt näher”, so Rigger weiter. In Tirol werden bis zu 100 Prozent der Umrüstungskosten gefördert. Auf Bundesebene laufen die Förderprogramme noch bis Ende 2025.

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