16.07.2018

MAD: Sechs Business Angels starten Company Builder in Innsbruck

Sechs Serienegründer starten mit MAD in Innsbruck ein gemeinsames Unternehmen, mit dem sie Startups nicht nur finanziell unterstützen, sondern "Co-Founder" werden wollen.
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MAD (vlnr.) Wieland Alge, Walter Ischia, Christina Scholohow, Florian Scholohow , Markus Walcher, Fabian Rauch
MAD (vlnr.) Wieland Alge, Walter Ischia, Christina Scholohow, Florian Scholohow , Markus Walcher, Fabian Rauch

Das Prinzip, das die Gründer von MAD in einer knappen Presseaussendung zum Launch darlegen, erinnert an jenes bereits etablierter Company Builder. “Bereits in der Gründungsphase von vielversprechenden Unternehmen beteiligen wir uns mit Hirnen, Händen und Geld. Wir fügen eine Menge Know-how, Erfahrung und starke Netzwerke hinzu, um das Wachstum früher technischer Innovationen zu beschleunigen”, lassen sie die Leser wissen. Die Startups, mit denen man arbeitet, will MAD nicht nur selbst mit Kapital ausstatten. Man wolle – mit Hilfe des eigenen Netzwerks – auch Investitionsrunden organisieren, heißt es in der Aussendung. Dazu wolle man sich vor allem am Anfang operativ einbringen.

+++ Regierung: 10 Mio Euro für Tiroler Quantentechnologie-Unternehmen +++

MAD: “Wir sind verrückt genug”

Der Name des Unternehmens ist keine Abkürzung. “Wir sind verrückt genug, das als Mitbegründer zu machen, nicht nur als Berater”, schreiben die Founder. Mit Walter Ischia (Gründer IT-Security-Unternehmen phion, Startupinvestor), Christina Scholohow (Serial Entrepreneur, mohemian ventures), Florian Scholohow (Serial Entrepreneur, mohemian ventures), Wieland Alge (Gründer IT-Security-Unternehmen phion, Barracuda Networks EMEA Chef bis 2018, Startupinvestor), Markus Walcher (phion und Barracuda Networks EMEA Sales Chef bis 2018) und Fabian Rauch (Serial Entrepreneur) ist es ein Team von Serien-Gründern und bereits aktiven Business Angels, das da in Innsbruck an den Start geht.

Bereits Beteiligung an Tiroler Swarm Analytics

Wieland Alge ist etwa am Startup kompany beteiligt, das vergangenes Jahr bei Elevator Lab der RBI reüssierte und kürzlich einen Kooperationsvertrag mit der Großbank unterschrieb. Walter Ischia ist an der Innsbrucker STEPS Technology beteiligt. Nun wollen die beiden, gemeinsam mit den anderen Co-Foundern, weitere Investments folgen lassen – mit Fokus auf Tech-Startups. Öffentlich einsehbaren Firmendaten zufolge wurde hat hält die Ende Mai gegründete MAD Beteiligung GmbH & Co KG bereits 20 Prozent am Tiroler Big Data-Startup Swarm Analytics, das zuletzt durch den Sieg bei mehreren Competitions auf sich aufmerksam machte. Details zu diesem Investment wurden bislang nicht bekanntgegeben.

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Bitpanda.ai - Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth © Bitpanda
Das Bitpanda-Gründungsteam (v.l.) Christian Trummer, Paul Klanschek und Eric Demuth | © Bitpanda

Schon im Mai verkündete das Wiener Unicorn Bitpanda die Eröffnung eines Standorts in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Darauf folgten Kooperationen mit einer Bank und einem Krypto-Anbieter in der Region. Nun gab der Krypto-Broker den Erhalt einer “grundsätzlichen Genehmigung” durch die Virtual Assets Regulatory Authority (VARA) in Dubai bekannt.

Von “ausschließlich B2B-Sparte”…

Mit dem Erhalt der Lizenz dürften sich auch die Pläne von Bitpanda – oder deren offizielle Kommunikation – geändert haben. Noch im Mai hieß es gegenüber brutkasten zum Dubai-Standort nämlich noch explizit: “Es geht hier jedoch ausschließlich um eine Präsenz unserer B2B-Sparte Bitpanda Technology Solutions. Wir wollen unsere Infrastruktur Banken und anderen Akteuren der Finanzwirtschaft aus der Region anbieten, da wir in der jüngeren Vergangenheit vermehrt Nachfrage und Interesse aus der Region erfahren haben. Der Fokus von Bitpanda als Gruppe bleibt jedoch weiterhin auf Europa gerichtet.”

… zu “auch B2C-investoren”

In der heutigen Aussendung zur VARA-Genehmigung liest es sich nun ganz anders. “Nach Erhalt der Betriebslizenz wird Bitpanda sowohl B2B-Kunden als auch B2C-Investoren in den VAE eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen bereitstellen.” Man werde in den Vereinigten Arabischen Emiraten als “Bitpanda Broker MENA DMCC” operieren und “damit erstmals Märkte außerhalb Europas erschließen”.

Bitpanda-Gründer Demuth: Dubai als “strategische Ausgangsbasis für internationale Expansion”

In einem Statement spricht auch Bitpanda-Co-Founder und Co-CEO Eric Demuth die (B2C-)Expansionspläne deutlich an: “In Europa haben wir uns den Ruf als vertrauenswürdigste und am stärksten regulierte Plattform für digitale Vermögenswerte erarbeitet. Jetzt weiten wir dieses bewährte Modell weltweit aus, wobei Dubai und die VAE als strategische Ausgangsbasis für unsere internationale Expansion dienen. Die Möglichkeiten sind immens und wir sind in einer einzigartigen Position, um sie zu nutzen – sowohl als Europas führender Krypto-Broker als auch als Top-Infrastrukturanbieter im Bereich der digitalen Vermögenswerte.”

Betonung der Compliance für Bitpanda auch außerhalb Europas zentral

Auch in den Märkten außerhalb Europas will Bitpanda mit der Betonung der Einhaltung sämtlicher regulatorischer Vorgaben punkten. “Die Tatsache, dass VARA in weniger als acht Monaten eine grundsätzliche Genehmigung erteilt hat, spiegelt die Stärke des fortschrittlichen Regulierungsrahmens von VARA und das unerschütterliche Engagement von Bitpanda für Compliance und Innovation wider”, kommentiert Fabian Reinisch, General Counsel von Bitpanda. “Seit über einem Jahrzehnt zeigen wir, dass ein Compliance-First-Ansatz der einzige Weg zu nachhaltigem und verantwortungsvollem Wachstum in unserer Branche ist. Jetzt weiten wir diesen Ansatz auf Märkte außerhalb Europas aus”, so Reinisch.

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