16.04.2024
FINANZIERUNG

LKW-Walter-Schwester WaVe-X investiert in Online-Handelsplattform für Nutzfahrzeuge

Im Rahmen der jüngsten Finanzierungsrunde hat sich das Münchner Startup Truckoo insgesamt ein Investment in der Höhe von 1,5 Millionen Euro gesichert. An der jüngsten Runde beteiligt sich auch das österreichische Investmentunternehmen WaVe-X – eine Tochtergesellschaft der Walter Group, zu der auch LKW Walter gehört.
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Truckoo-Gründer:innen Julia Unützer und Max Füchsl (links) sowie Matthias Leibetseder, Investmentmanager bei Investmentunternehmen WaVe-X (rechts) | (c) Waltergroup Truckoo

Das 2020 in München gegründete Startup Truckoo bietet nach eigener Auskunft die europaweit größte und einzige Plattform für einen vollständig digital abgewickelten Handel von Nutzfahrzeugen wie LKWs, Busse und Baufahrzeuge. Seit der Gründung konnte das Startup ein internationales Netzwerk von über 900 Händler:innen und 1.300 Kund:innen aufbauen.

Truckoo holt WaVe-X aus Österreich als Investor an Bord

Nun konnte Truckoo eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,5 Millionen Euro abschließen. Neben den bestehenden Investoren Boom Ventures und Global Founders Capital konnte das Münchner Startup für diese Runde die Beteiligungsunternehmen Mobility Fund, Vent.io, den Bestandsinvestor Flixfounders GmbH & CO KG und nun auch WaVe-X als ersten österreichischen Investor an Bord holen.

Für WaVe-X ist es nicht das erste Investment. Unter anderem beteiligte sich der Early-Stage-Investor aus Österreich in der Vergangenheit auch an Startups wie Schüttflix, das den Markt für Schüttgut wie Schotter oder Sand mit einem Marketplace und einer Logistik-Plattform bedient (brutkasten berichtete). Laut Website hat WaVe-X derzeit vier Unternehmen im Portfolio. Zu den Branchen zählen neben Logistics auch Mobility, PropTech und Construction-Tech.

Neben dem Investitionskapital von 400.000 Euro soll WaVe-X auch langjähriges Knowhow und umfassende Erfahrung im Transport- und Logistikbereich zur Verfügung stellen. “Mit unserer Logistikexpertise und unserem Netzwerk tragen wir dazu bei, das Wachstum von Truckoo auszubauen”, so Matthias Leibetseder, Investmentmanager bei WaVe-X.

So funktioniert die Truckoo-App

Mit seiner App digitalisiert Truckoo den An- und Verkauf von neuen als auch gebrauchten Nutzfahrzeugen und vereinfacht dadurch ein bisher sehr aufwendiges Geschäft. Organisiert wird der Handel über Partner – etablierte Nutzfahrzeugwerkstätten, die die Fahrzeuge kostenlos bewerten und sämtliche Informationen in der Truckoo-App festhalten.

Die Daten werden dabei in Echtzeit weitergeleitet und nach Prüfung am digitalen Marktplatz zur Verfügung gestellt. Nach dem Verkauf übernimmt die Plattform die gesamte Abwicklung – inklusive Kommunikation, Bezahlung und Logistik. Durch die vollständig digitale, transparente und vereinfachte Abwicklung werden die Kosten und Risiken beim Kauf von Nutzfahrzeugen gesenkt.


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Marinomed: Sanierungsplan des Korneuburger BioTechs angenommen

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Andreas Grassauer, CEO Marinomed.
(c) Marinomed - Andreas Grassauer, CEO Marinomed

Beim Landesgericht Korneuburg fand heute, am 14. November 2024, die Sanierungsplantagsatzung im Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über die Marinomed Biotech AG statt. Ohne Gegenstimme haben die Gläubiger den Sanierungsplan angenommen.

Im August dieses Jahres meldete das Korneuburger (NÖ) Biotech-Unternehmen Marinomed Insolvenz an. Grund dafür waren Umsatzrückgänge und Verluste in Millionenhöhe – brutkasten berichtete.

Damals hieß es vom Unternehmen: „Anlass der Antragstellung ist, dass die kurzfristig benötigten Finanzmittel zur Sicherstellung der Liquidität der Gesellschaft nicht planmäßig aufgebracht werden konnten und eine Zahlungsunfähigkeit droht.“

Was der Sanierungsplan vorsieht

Nach Aussage des Kreditschutzverbands von 1870 (KSV1870) sieht der Sanierungsplan für Marinomed insgesamt 30 Prozent vor, zahlbar in fünf Raten über einen Zeitraum von zwei Jahren ab Annahme. Für den Fall weiterer erfolgreicher Sanierungs- und Reorganisationsmaßnahmen könnte noch eine sogenannte „Superquote“ von bis zu sieben Prozent, abhängig vom jeweiligen Erfolg, an die Gläubiger fließen.

Weiter heißt es vom KSV1870, dass insgesamt 98 Gläubiger Forderungen in Höhe von rund 31 Mio. Euro angemeldet haben, welche in einer Summe von rund 30 Mio. Euro auch anerkannt wurden.

„Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt. Es obliegt der Schuldnerin, die vereinbarte Quote in den nächsten beiden Jahren auch zu erfüllen“, sagt Peter Stromberger vom KSV1870 zum Sanierungsplan.

Bis 2023 Rekordumsätze für Marinomed

Erst im Frühling 2023 verlautbarte Marinomed, das umsatzstärkste erste Quartal in der Unternehmensgeschichte erzielt zu haben: 3,3 Mio. Euro Umsatz. Es folgte ein deutlicher Einbruch und ein Verlust von 6,8 Mio. Euro. Anfang 2024 standen nur mehr 0,7 Mio. Euro zu Buche.

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