14.03.2022

Liquid Death: US-Startup, das Wasser aus Österreich in Dosen füllt mit NFT-Drop

Das kalifornische Startup Liquid Death verkauft am US-Markt Dosen mit “österreichischem Gebirgswasser”. Die Abfüllung übernimmt die Firma Starzinger aus Frankenmarkt in Oberösterreich. In der Vergangenheit ist das Unternehmen durch spezielle Marketing-Aktivitäten und ihr "brutales" Branding aufgefallen. Nun betritt es den NFT-Markt.
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Liquid Death, NFT, Wasser aus Österreich in Dosen, Dosenwasser, Dosenwasser aus Österreich
(c) Liquid Death/ Will Carsola - Liquid Death bringt "Murder Head Death Club"-NFTs heraus.

Liquid Death ist nicht nur ein Startup, das sich österreichisches Gebrigswasser aus Oberösterreich holt und es in Dosen in den USA vertreibt, sondern besonders durch das “murder”-Branding (murder your thirst) mit abgeschnittenen Köpfen und diversen Marketing-Aktionen aufgefallen ist. Darunter ein Aufruf an Eltern ihren Neugeborenen “Killer Baby Names” zu verpassen, an Fans sich den Namen des Startups tätowieren zu lassen oder der Plastikindustrie unter dem Motto “kill the plastic” ein Ende zu bereiten.

Selbst Hasskommentare auf diversen Social-Media-Kanälen wurden von der Dosenfirma für Marketingzwecke genutzt. Die Gründer Mike Cessario, Pat Cook, JR Riggins und Will Carsola haben wütende Nachrichten gesammelt, ein Heavy-Metal-Album produzieren lassen und sie unter dem Titel “Greates Hates” veröffentlicht. Nun hat Liquid Death mit dem Projekt “Murder Head Death Club” (MHDC) den NFT-Markt betreten.

Liquid Death-Murderlist

“Im Laufe der Jahre haben wir Millionen und Abermillionen von Durstigen grausam ermordet. Und wie jeder berühmte Massenmörder haben wir die Köpfe der toten Durstigen als Trophäen behalten. Jetzt haben wir mehr Köpfe, als wir gebrauchen können. Also verkaufen wir 6.666 von ihnen an die Öffentlichkeit”, teil das Startup per Aussendung mit.

Interessierte können sich auf die “Murderlist” (Warteliste) schreiben, um den ersten Zugang zu limitierten “Liquid Death NFT-Projekt” zu erhalten. Durch den Besitz eines “Murder Head” erhält man zum Beispiel die Berechtigung zur Discord-Community und zu Tickets für exklusive Veranstaltungen, einschließlich eines zukünftigen Musikfestivals bzw. einer Tournee.

NFT-Kosten: 0,0666 ETH

Zehn Prozent aller Tantiemen des “Murder Head Death”-Club gehen an Organisationen, die sich gegen die Plastikverschmutzung einsetzen. Kosten für einen Liquid-Death-Token betragen 0.0666 ETH. Es wird betont, dass nicht jeder der auf der Liste steht auch einen Token bekommt, da User mehr als eine Münze kaufen dürfen. “Aber je früher du dich auf die Liste setzt, desto besser sind deine Chancen”, so die Gründer.

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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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