12.08.2021

Nach Wechsel: Lionel Messi erhält Krypto-Zahlung von Paris St. Germain

Das Willkommenspaket für den argentinischen Fußball-Superstar bei seinem neuen Club beinhaltete eine Zahlung in dem clubeigenen Krypto-Token. Dessen Kurs war bereits zuvor von Messis Wechsel beflügelt worden.
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Lionel Messi
Lionel Messi im Trikot der argentinischen Nationalmannschaft | Foto: Кирилл Венедиктов/Wikimedia Commons/Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Fußballstar Lionel Messi ist nach 21 Jahren vom FC Barcelona zu Paris Saint Germain (PSG) gewechselt – auch, weil er sich mit seinem Stammverein finanziell nicht einigen konnte. Medienberichten zufolge soll der Argentinier bei seinem neuen Verein jährlich 41 Mio. Euro plus Boni verdienen. Jedenfalls aber hat er bei seinem neuen Club ein Willkommenspaket erhalten: Und das beinhaltete nicht nur Euro – sondern auch eine Zahlung in dem clubeigenen Krypto-Token mit dem selbsterklärenden Namen Paris Saint-Germain Fan Token.

Diesen hat PSG bereits Anfang 2020 eingeführt – in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Socios.com, das auch Token für zahlreiche andere europäische Spitzenvereine wie Juventus Turin oder Atletico Madrid umgesetzt hat. Socios hat auch einen eigenen Token, Chiliz. Dieser liegt gemessen an der Marktkapitalisierung von rund 2 Mrd. US-Dollar laut Coinmarketcap derzeit auf Platz 55 der weltweit größten Krypto-Assets. Der PSG-Fan-Token kommt übrigens auf deutlich bescheidenere 52 Mio. Dollar.

Höhe der Token-Zahlung nicht bekannt

Mit Lionel Messi hat er nun aber zumindest aber einen publikumswirksamen neuen Anteilseigner erhalten. “Die Initiative positioniert Paris St. Germain wieder einmal als eine der innovativsten und avantgardistischen Marken im globalen Sport”, hieß es in einer Stellungnahme des Pariser Clubs zu der Token-Zahlung an Messi. Der Token habe es PSG ermöglicht, eine neues globales Publikum anzusprechen und eine bedeutende digitale Einnahmequelle zu erschließen, wurde Marc Armstrong, Chief Partnerships Officer bei PSG vom Finansender CNBC zitiert.

Welche Summe Messi in Token ausbezahlt wurde, gab PSG nicht bekannt. Allerdings sei es eine “große Zahl”, berichtete Reuters.

Der Kurs des Tokens hat von dem Wechsel des argentinischen Superstars jedenfalls schon deutlich profitiert – noch bevor er diese Woche offiziell bestätigt wurde. Seit der Vorwoche ist der Kurs von 22 US-Dollar auf zwischenzeitlich 61 Dollar am Dienstag gestiegen. Das Handelsvolumen zog in diesem Zeitraum ebenfalls deutlich an. Zuletzt sank der Kurs jedoch wieder auf 41 Dollar.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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