09.03.2017

Linzer Tabakfabrik wird ab Juni zum Startup Campus

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Interview vom neuen Accenture Standort in Linz mit Landeshauptmann Thomas Stelzer

Auf 80.000 Quadratmetern wird im Juni die „factory300 – Home to Startup Excellence“ in der Linzer Tabakfabrik eröffnen. In der Oberösterreichs Hauptstadt soll so ein Kreativ-Biotop entstehen, in dem sich unterschiedlichste Branchen begegnen und wechselseitig bereichern. Ziel ist der Aufbau eines lernfähigen Systems, das die Gründer untereinander, aber auch mit etablierten Unternehmen, Hochschulen und Universitäten, Geldgebern und Unterstützern der öffentlichen Hand vernetzt.

Erste Events bereits im Juni

Neben Arbeitsplätzen für Startups soll in dem Gebäude auch genügend Platz für Startup- & Karriereevents, Workshop-Serien, Netzwerk-Treffen, Konferenzen und Beratung für Startups sein.
Mit „Startup Live“ wird bereits im Juni ein erstes großes Event in der factory300 stattfinden. „In der factory300 wird sich die ganze Kraft und Erfahrung unseres Netzwerkes aus derzeit über 110 Business Angels und 100 Gründern entfalten. Es wird ein Platz sein, der Startups und allen motivierten Partnern im Ökosystem offensteht“, sagt Michael Eisler, Co-Founder und Vorstand der startup300 AG.

Redaktionstipps

Auch Österreichs berühmtester Business-Angel, Hansi Hansmann, wird das Projekt mit seiner Expertise unterstützen und wird Aufsichtsrat der startup300 AG.

Linz soll Stadt für Startups werden

In Linz wurden am Donnerstag die Pläne für die factory300 präsentiert.

Die oberösterreichische Politik zeigt sich von der neuen Nutzungsart der Tabakfabrik begeistert. Mein Vor-Vorgänger Hugo Schanovsky hat einst unter dem Titel „Linz muss die sauberste Industriestadt Österreichs werden” eine Losung ausgegeben, die heute längst Realität ist. Ich sage, dass Linz die Stadt der Startups werden soll – als europäische Antwort auf die Gründerkultur im Silicon Valley. Mit der Tabakfabrik hat die Stadt Linz ein international beachtetes Quellgebiet für junge Entrepreneure geschaffen, wo im Sinne der Industrie 4.0 klassische und kreative Industrien verschmelzen. Die brandaktuelle Ansiedelung von startup300 in Linz ist ein weiterer wichtiger Schritt, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die wirtschaftliche Attraktivität der gesamten Region zu steigern“, sagt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger.

Anlaufstelle für Corporates und Risikokapital-Fonds

In wenigen Monaten soll auch der Risikokapital-Fonds capital300 das Ökosystem in der Tabakfabrik ergänzen. Momentan befindet sich der Fonds noch im Genehmigungsprozess, schon bald sind aber Co-Investments mit globalen Venture Capital-Firmen geplant.

Mit think300 sollen darüberhinaus auch die Corporate-Partner eine Beratungsstelle für die digitale Transformation in der Tabakfrabrik.Das Joint-Venture von startup300 und erfahrenen Experten soll Unternehmen den Zugang zum einzigartigen Potenzial von Startups eröffnen.

 

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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