05.07.2019

Linzer RegTech-Startup Blockpit erhält Millioneninvestment

Im Rahmen eines brutkasten-Livestreams im Zuge des Business Angel Summit in Kitzbühel haben Blockpit Co-Founder und CEO Florian Wimmer sowie Berthold Baurek-Karlic, Founder von Venionaire Capital, ein Millioneninvestment verkündet. Der European Super Angels Club beteiligt sich für einen nicht genauer genannten siebenstelligen Betrag.
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Blockpit
(c) der brutkasten / feldmann

Am zweiten Tag des Business Angel Summit 2019, der gerade in Kitzbühel stattfindet, wurde ein Millioneninvestment verkündet – genauer gesagt im brutkasten-Livestream. Wie Florian Wimmer, Co-Founder und CEO von Blockpit, sowie Berthold Baurek-Karlic, Founder von Venionaire Capital, verkündeten, steigt der European Super Angels Club beim Linzer RegTech-Startup Blockpit ein.

Über den Fonds seien laut Wimmer “einige große Player” eingestiegen, die für das weitere Wachstum von Blockpit einen strategischen Mehrwert bieten sollen (mehr Details zu den Partnern siehe Stream). Das Investment des European Super Angels Club beläuft sich auf einem nicht genauer genannten siebenstelligen Betrag.

+++ European Super Angels Club beteiligt sich an Linzer Startup Blockpit +++

Das Linzer Startup verfolgt derzeit ein Finanzierungsziel in der Höhe von fünf Millionen Euro (der brutkasten berichtete). Mit dem Investment des European Super Angels Club konnte die Grenze von 2,5 Millionen Euro im STO geknackt werden, da alle Investoren auch Token zeichnen mussten. (in derselben Höhe wie die Anteile durch den ESAC)

Kombination aus VC-Investment und Security-Token-Offering

“Das Ziel der Funding-Runde sind fünf Millionen Euro, wobei wir mit dem Deal bereits über die Hälfte gekommen sind”, so Wimmer gegenüber dem brutkasten. Die Kombination aus VC-Investment und dem Security-Token-Offering würde sich für das weitere Wachstum und die Liquidität von Blockpit optimal anbieten. Einerseits hätte das Startup nun einen starken Partner zur Seite, der in späteren Funding-Runden problemlos mitgehen kann, andererseits würden die Token-Investoren als Ambassadors nach Außen fungieren. Zudem würde der Security-Token-Offering eine gewisse Flexibilität in Bezug auf die Liquidität bieten, und Investoren hätten den Vorteil, ohne großen Aufwand später wieder aussteigen zu können.

Breaking News: Live-Talk über das Millioneninvestment mit Florian Wimmer, dem Co-Founder und CEO von Blockpit und Berthold Baurek-Karlic dem Founder von Venionaire Capital!

Gepostet von DerBrutkasten am Freitag, 5. Juli 2019

RegTech-Markt als Zukunftsmarkt

Baurek-Karlic begründet das Investment des European Super Angels Club damit, dass der RegTech-Markt derzeit ein echter “Painkiller” sei und eine große Nachfrage nach funktionierenden Lösungen vorherrsche. “Bei RegTech geht’s um potentiell hunderte Millionen Euro an Strafe, wenn du als Bank einen Fehler in der Geldwäsche-Prävention machst. Zudem muss die Herkunft nachgewiesen werden, wenn Geld von Kryptowährungen wieder zurücktauscht wird. Das ist ein unglaublich spannender Bereich der Tür und Tor für einen erfolgreichen Investment-Case öffnet”, so Baurek-Karlic.

Stärkerer Fokus auf B2B

Orientierte sich Blockpit zuvor vor allem auf Endkunden im B2C-Bereich, so soll durch das strategische Investment mit dem European Super Angels Club und deren bereits bestehenden Beteiligungen, künftig ein stärkerer Fokus auf das B2B-Geschäft gelegt werden. In diesem Zusammenhang verweisen Baurek-Karlic und Wimmer auf das RegTech-Scaleup “kompany” von Russell E. Perry, das sich ebenfalls im Portfolio des European Super Angels Club befindet. Mit seiner Plattform bietet die “kompany” Zugang zu weltweiten Handelsregistern in Echtzeit, wobei Informationen zu mehr als 100 Millionen Unternehmen aus mehr als 150 Staaten abgefragt werden können. Durch die beiden Beteiligungen sollen Synergie-Effekte enstehen, so Wimmer und Baurek-Karlic.

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Das "Expedition Zukunft"-Team, Annamaria Andres (erste links) | (c) FFG

In Zeiten großer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen braucht es mutige Ideen, die nicht nur schrittweise verbessern, sondern bestehende Systeme grundlegend neu denken. Genau hier setzt das Förderprogramm „Expedition Zukunft“ der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) an. Annamaria Andres, die das Programm maßgeblich mitentwickelt hat, betont: “Die EU und auch Österreich sind sehr gut in inkrementellen Innovationen und Grundlagenforschung, doch es braucht auch disruptive Ansätze, um die Welt zu einem besseren, gerechteren und nachhaltigeren Ort zu verändern.”

Mehr als inkrementelle Verbesserungen

Das Ziel von “Expedition Zukunft” ist es, Projekte zu unterstützen, die einen echten Paradigmenwechsel bewirken können. Während traditionelle Innovationsprogramme oft auf Verbesserungen bestehender Technologien und Prozesse abzielen, sucht „Expedition Zukunft“ nach bahnbrechenden Ideen. Es geht darum, mit komplett neuen Ansätzen die jetzigen Herausforderungen anzugehen. Diese Herausforderungen könnten technologischer, gesellschaftlicher oder ökologischer Natur sein.

+++ Jetzt bewerben und von Expedition Zukunft profitieren +++

Zwei Wege in die Zukunft: #START – Business Edition und #INNOVATION

Das Programm gliedert sich in mehrere Ausschreibungsschienen. Hier ein Überblick zu zwei Förderschienen, die sich besonders für Gründer:innen von Startups und KMU eignen:

  • #START – Business Edition: Hier können Gründer:innen und KMU einreichen, die ganz am Anfang stehen. Sie haben eine visionäre Idee, aber noch kein ausgearbeitetes Konzept. Es geht darum, die Durchführbarkeit zu testen – nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch in Bezug auf soziale Aspekte, strategische und rechtliche Rahmenbedingungen. Für diesen Schritt stellt die FFG bis zu 80.000 Euro zur Verfügung.
  • #INNOVATION: In dieser Schiene wurde ein Problem bereits klar definiert, die Lösung ist jedoch noch offen. Mit einer Förderung von bis zu 150.000 Euro bei einer Förderquote von 50 Prozent unterstützt das Programm die Lösungsfindung in Zusammenarbeit mit relevanten Stakeholdern. Hier geht es um iterative Innovationsprozesse, wie zum Beispiel Open Innovation und Design Thinking, um eine optimale Lösung für eine Zielgruppe oder ein disruptives Geschäftsmodell zu entwickeln.

Weitere Ausschreibungsschienen findet ihr auf der Programm-Website.

Mut zum Risiko und zur Veränderung

Disruptive Innovationen sind riskanter als schrittweise Verbesserungen. Sie bewegen sich oft in unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen, müssen neue Märkte erschließen und kulturelle Veränderungen anstoßen. Diese bahnbrechenden Ideen haben ein höheres Umsetzungsrisiko. Deshalb bietet das Programm neben finanzieller Unterstützung auch umfassende Beratungsservices und Expeditionsguides.

Die Expeditionsguides sind Expert:innen, die die geförderten Projekte begleiten. Neben der individuellen Begleitung bietet das Programm auch Netzwerktreffen, bei denen sich die Fördernehmer:innen untereinander austauschen können.

Von der Vision zur Umsetzung

Ein zentrales Kriterium für die Förderung ist der Mut zur großen Vision. Dahingehend werden Fördernehmer:innen gesucht, die größer denken und bereit sind, neue Wege zu gehen. Diese Vision muss auch einen gesellschaftlichen oder ökologischen Mehrwert bieten. Es geht nicht nur um Profit, sondern um Impact – sei es in der Umwelt, der Gesellschaft oder der Wirtschaft.

Ein Beispiel für solche visionären Projekte sind Innovationen in der Raumfahrt, der Krebsbekämpfung, sozialen Inklusion oder Pflegekonzepte für eine alternde Gesellschaft.

Solche Ideen stoßen jedoch oft auf große gesellschaftliche Herausforderungen. So stellt beispielsweise die Bereitschaft der Menschen, eingefahrene Verhaltensmuster zu ändern, eine Hürde dar. Genau hier setzt das Programm an, um den notwendigen Wandel zu unterstützen und den Weg für zukunftsweisende Innovationen zu ebnen.

Unterstützung, die über Geld hinausgeht

Neben der finanziellen Förderung bietet „Expedition Zukunft“ auch umfangreiche Beratungsleistungen. Dazu gehören Workshops zu Geschäftsmodellen, Strategieberatung oder Hilfe bei IP-Fragen. So soll sichergestellt werden, dass die Projekte nicht nur technisch funktionieren, sondern auch erfolgreich umgesetzt werden können.

Das Programm „Expedition Zukunft“ vernetzt die Teilnehmenden gezielt mit relevanten Partner:innen aus Wirtschaft, Forschung und öffentlichem Sektor. Ein starkes Netzwerk aus Wirtschaftsagenturen, Ministerien und internationalen Partnern unterstützt dabei, die richtigen Kontakte zur richtigen Zeit zu knüpfen – oft der Schlüssel zum Erfolg eines Projekts.

Bewerbungsfrist und Kriterien

Die Einreichfrist für die #START Business Edition endet am 28. Januar um 12:00 Uhr. Die Schiene #INNOVATION ist als laufende Ausschreibung angelegt. Bewerber:innen müssen neben einer bahnbrechenden Idee auch den Willen mitbringen, Risiken einzugehen und groß zu denken. Diversität, gesellschaftlicher Impact und die Bereitschaft zur Veränderung sind entscheidend.

Abschließend merkt Andres an: “Wir suchen Visionär:innen, die bereit sind, die Welt zu verändern. Die Expedition Zukunft ist für diejenigen, die über den Tellerrand hinaus denken, die mutig sind und größer denken. Wer bereit ist, sich dieser Herausforderung zu stellen, findet in dieser Initiative der FFG nicht nur einen Förderer, sondern einen Partner auf dem Weg in die Zukunft.”

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