21.09.2020

Linde Verlag investiert in LegalTech-Startup LawStar

Als mittelständisches Unternehmen investiert der Linde Verlag in das LegalTech-Startup LawStar. Gemeinsam wird die Plattform weiter entwickelt.
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Linde Verlag / LawStar
Das Team von LawStar mit den Investoren © Linde Verlag / LawStar

Es kommt in der Startup-Szene öfters vor, dass Corporates, VC-Fonds oder Business Angels in junge Unternehmen investieren – weniger oft wird dies bei mittelständischen Unternehmen bekannt. Der 1925 gegründete Linde Verlag geht diesen Schritt und investiert in das LegalTech-Startup LawStar, wie die Unternehmen dem brutkasten exklusiv vorab mitteilen. Details zur Höhe des Investments werden nicht verkündet – jedoch sagt man im Gespräch mit dem brutkasten, dass es sich dabei um einen sechsstellige Summe handelt.

LawStar: Das Netflix der Juristen

LawStar ist eine Lernplattform für Jusstudierende und Juristen in Österreich. Die User können mittels Online-Videokursen teils komplexes juristisches Fachwissen erwerben, festigen und auch überprüfen.

“Bei der Entwicklung der Lernplattform www.lawstar.at haben wir uns an führenden Plattformen aus anderen Industrien wie beispielsweise Netflix orientiert und sind weder technologisch noch hinsichtlich der Usability Kompromisse eingegangen”, so die Gründer von LawStar, Georg Steiner (COO) und Christoph Angel (CTO), in einem schriftlichen Statement: “Da unser multidisziplinäres Team für technologische Trends und maximale Nutzerfreundlichkeit brennt, war es für uns selbstverständlich beispielsweise Apple Pay als Bezahlmethode in die Lernplattform zu integrieren.”

Exklusiv: Video-Interview zum Investment

Linde Verlag als Partner aus dem Mittelstand

Gegenüber dem brutkasten betonen die Unternehmen nun, dass es sich nicht nur um ein monetäres Investment handelt, sondern dass auch das Business weiter entwickelt wird – dabei schätzen die Partner an einander die Professionalität und das Arbeiten auf Augenhöhe. “Der Linde Verlag hat sich insbesondere in den letzten beiden Jahren der Förderung und Etablierung von Innovationen und neuen Technologien verschrieben. Wir treiben Innovation und sind davon überzeugt mit LawStar in eine gemeinsame starke Zukunft zu gehen sowie einen Meilenstein in der digitalen Aus- und Weiterbildung zu setzen”, sagt dazu auch Klaus Kornherr, Geschäftsführer des Linde Verlages.

“Mit LawStar wollen wir die innovativste und größte digitale Lernplattform für den rechtswissenschaftlichen Lehrbereich in Österreich werden”, so Gordan Gajski, Geschäftsführer der LawStar GmbH und Leiter digitale Medien im Linde Verlag: “Wir verstehen unsere Mission darin, eine multimediale Plattform für Studierende und Juristen zu erschaffen, auf der man jederzeit und von überall maßgeschneidert und qualitativ hochwertig den passenden Lerninhalt abrufen kann. Unser Ziel ist es, unseren Kunden die besten Inhalte, Kurse, Services und Features zu einem fairen Preis anzubieten.”

LawStar-Angebot wird ausgebaut

Das vierköpfige Management-Team hinter LawStar – Gordan Gajski, Georg Steiner, Christoph Angel und Patrick Stummer – will zukünftig neben Vorbereitungskursen für die Jus-Prüfungen auch Vorbereitungskurse für die Rechtsanwalts- und Steuerberaterprüfung sowie Expertenkurse  zu juristischen Spezialthemen anbieten. Neben den bereits bekannten “Law Talks” mit namhaften Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche, werden auf www.lawstar.at auch Videokurse, Webinare, Kontrollfragen und Quizzes zur Prüfungsvorbereitung sowie zahlreiche weitere Lernunterlagen zur Verfügung gestellt. Kooperationspartner sind neben dem Linde Verlag auch der Juristenverband, die AGjus, ELSA Austria sowie viele namhafte Kanzleien und Startups.

“Mit der Plattform reagieren wir auf die modernen Anforderungen der Weiterbildung und passen uns den Bedürfnissen der jüngeren Generation an. Die Zuseher entscheiden selbst wann, wo, wie lange und wie oft der Inhalt konsumiert wird. Wir möchten unseren Kunden vor allem vertiefende Kurse an die Hand geben, die das Verständnis fördern und moderne Wissensvermittlung anbieten, die Spaß macht. Bis Jahresende wollen wir in einem ersten Schritt ein breites Kursangebot aufbauen”, sagt dazu auch Patrick Stummer (CSO) von LawStar.

Lernen in der Jogginghose

Auch in Zeiten von Corona ist das Angebot von LawStar eine gute Alternative zum Hörsaal, in normalen Zeiten ist es eine sinnvolle Ergänzung. “Dank der bereits etablierten Reichweite von LawStar in der Juristenszene können wir Vortragenden und Kooperationspartnern eine starke und streuverlustfreie Platzierung von Inhalten garantieren. Unser Ziel ist es, den Zugang zu juristischem Fachwissen so attraktiv und einfach wie möglich zu gestalten. Home-Learning statt voller Hörsaal, Zeitersparnis statt Reisestress, Jogginghose statt Anzug oder Kleid”, so Steiner und Angel.

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omami Gründerin Christina Hammerschmid
omami-Gründerin Christina Hammerschmid (c) omami

Obwohl das Startup omami erst letztes Jahr in Berlin gegründet wurde, verkauft es seinen Kichererbsen Tofu bereits jetzt schon erfolgreich im gesamten DACH-Raum. Das liegt vor allem an Gründerin Christina Hammerschmid und ihrer 20-jährigen Erfahrung in der Lebensmittelbranche. brutkasten hat mit der Wienerin über ihren Werdegang gesprochen und warum sie lieber Kichererbsen als Soja verwendet.

Vor knapp 17 Jahren kam Christina Hammerschmid für ihren damaligen Arbeitgeber Vöslauer nach Berlin und ist bis heute geblieben: “Ich habe mich tatsächlich in die Stadt verliebt. Für mich war Wien zwar attraktiv, doch damals war Berlin internationaler – und auch ein bisschen rougher. Da war einfach die Startup Szene zuhause.”

2013 wechselte Hammerschmid zu Veganz und sammelte ihre ersten Erfahrungen im Planed-based Food Market – aber auch in der Welt der Startups.


Tofu ist nicht nur Soja

Auch wenn Tofu bereits eine jahrtausend alte Geschichte hat, kam es erst in den 1980er Jahren in der westeuropäischen Essenskultur an – vor allem als Fleischersatz. Doch Tofu ist für Christina Hammerschmid mehr als das. Denn obwohl sich beim Fleischersatz in den letzten zehn Jahre wahnsinnig viel geändert hat, ist die Innovation beim Tofu ausgeblieben. Zusätzlich wird Tofu auch mit Soja assoziiert, weshalb viele Menschen glauben, dass auch in anderen veganen Produkten Soja enthalten ist.

Das will Christina Hammerschmid mit ihrem Team ändern. Sie ließ sich vom asiatischen Food Market inspirieren – dort gibt es eine ganze Bandbreite an Tofu.

“Konsistenz ist ein Thema. Deutsche oder Österreicher mögen es nicht, wenn es quietscht oder bröckelt”, auch wegen des eintönigen Geschmacks kommt Tofu in Europa nicht gut an, meint Hammerschmid, “aber Tofu ist wie eine Leinwand, die bemalt werden muss. Er ist wie ein Schwamm, der jedes Aroma aufsaugt.”

Die Geschmack tragende Marinade der omami Kichererbsen-Tofus besteht ebenfalls aus Kichererbsen. Dafür verwendet omami drei Zutaten: Salz, Wasser, und Pilze, die auf Kichererbsen-Basis angesetzt werden. Durch die Pilze entsteht eine natürliche Fermentation. “Durch Fermentation entsteht angenehme, fünfte Umami-Geschmack, den wir nicht richtig beschreiben können. Unser Tofu saugt diesen Geschmack auf. Und er ist auch unser Namensgeber”, so Hammerschmid. Für die Produkte von omami experimentierte Christina Hammerschmid viel mit Fermentation. Mit der Universität für Bodenkultur Wien kooperiert omami zum Stärkeprofil von Kirchererbsentofu.

“Unser Businessplan ist durchaus ambitioniert”

Ihre jahrelange Erfahrung im Consumer-Good-Bereich half Christina Hammerschmid auch beim Markenaufbau von omami. “Unser Pitch für den Handel war gut vorbereitet. Es war eher eine Wackelpartie, ob wir das Produkt hinbekommen für den Market Launch, weil wir bereits Rewe und Billa Plus erreichten, bevor das Produkt so wirklich ready war”, meint Hammerschmid.

Bei der Wachstumsfinanzierung griff Hammerschmid auf bereits vorhandene Kontakte im Venture-Bereich zurück, so auch auf die Wiener Holding New Originals Company: “Das ist unter Matthias Kröhn, der im Management tätig ist. Wir haben am Ende gemeinsam zum Thema Tofu gepitcht, weil auch er die Vision teilt, dass Tofu absolut unterschätzt ist. Daraus ist eine Holding entstanden und wir haben die Finanzierung aufgestellt.”

Das mittelfristige Wachstum sei vorerst abgesichert. Doch für die Zukunft möchte Christina Hammerschmid noch mehr Menschen in die Profit Kategorie Tofu ziehen: “Unser Businessplan ist durchaus ambitioniert, weil wir die Zahlen ganz gut kennen und wissen, dass wir nicht nur innerhalb der Kategorie wachsen wollen.”

Um zu expandieren will omami zwar “relativ schnell” nach Nordeuropa gehen, doch Christina Hammerschmid kennt hier die Grenzen. “Lebensmittel von ganz Europa zu verschiffen, besonders frische Lebensmittel, da gibt es einfach Limits. Gerade was das Consumer Verhalten angeht”, erklärt Hammerschmid.

Nachhaltige Zielgruppe von omami

Christina Hammerschmid weiß, dass sich der Markt verändert. Deshalb möchte sie omami bei der Gen Z positionieren – denn für diese ist Nachhaltigkeit besonders wichtig. Auch wenn die Essgewohnheit in Österreich noch “ein bisschen mehr am Schnitzel ist” als in Deutschland, gibt es heute mehr Plant-based als noch vor zehn Jahren.

“Die junge Generation hat einen ganz anderen Zugang damit, Fleisch nicht mehr täglich zu konsumieren”, sagt Hammerschmid. Ihnen fehlt die Referenz zum tierischen Produkt und der ursprüngliche Trend von Tofu als Fleischersatz ist vorbei. Hammerschmid sieht dies nun als Chance für neue Plant-Based Produkte mit einem eigenen Geschmacksprofil.

Auch in Sachen Biodiversität sieht Hammerschmid eine große Chance in den Kichererbsen, denn diese binden Stickstoff im Boden. Mit Aufkommen des Kunstdüngers in den Achtzigern kam zwar der Rückgang der Hülsenfrüchte, doch EU weite Initiativen haben das Ziel, die regenerative Landwirtschaft zu fördern.

Wie viele Food-Startups kauft omami seine Kichererbsen aktuell noch aus ganz Europa zu – je nach Qualität und Verfügbarkeit. Doch für die Zukunft hat Hammerschmid das Ziel nur noch regional zu sourcen. Wichtig ist, dass die Qualität an Kirchererbsen stimmt.

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AI Summaries

Linde Verlag investiert in LegalTech-Startup LawStar

  • Der 1925 gegründete Linde Verlag investiert in das LegalTech-Startup LawStar, wie die Unternehmen dem brutkasten exklusiv vorab mitteilen.
  • Details zur Höhe des Investments werden nicht verkündet – jedoch sagt man im Gespräch mit dem brutkasten, dass es sich dabei um einen sechsstellige Summe handelt.
  • LawStar ist eine Lernplattform für Jusstudierende und Juristen in Österreich.
  • Gegenüber dem brutkasten betonen die Unternehmen nun, dass es sich nicht nur um ein monetäres Investment handelt, sondern dass auch das Business weiter entwickelt wird – dabei schätzen die Partner an einander die Professionalität und das Arbeiten auf Augenhöhe.
  • Das vierköpfige Management-Team hinter LawStar – Gordan Gajski, Georg Steiner, Christoph Angel und Patrick Stummer – will zukünftig neben Vorbereitungskursen für die Jus-Prüfungen auch Vorbereitungskurse für die Rechtsanwalts- und Steuerberaterprüfung sowie Expertenkurse  zu juristischen Spezialthemen anbieten.
  • Kooperationspartner sind neben dem Linde Verlag auch der Juristenverband, die AGjus, ELSA Austria sowie viele namhafte Kanzleien und Startups.

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