11.03.2019

Let’s Meet: Christoph Richter nutzt CBD-Zwangspause für neue App

Christoph Richter (u.a. ehem. Zoomsquare, Blattgold) macht seinem Ruf als Serial Entrepreneur alle Ehre. Mit der neuen App "Let's Meet" wollen er und das Blattgold-Team die Freunde-Suche für Offline-Aktivitäten erleichtern.
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Christoph Richter nutzt Blattgold-'Zwangspause
(c) der brutkasten / Dominik Perlaki: Christoph Richter mit Blattgold-Fläschchen

“Niemand sagt: ‘Oida, es war gestern so geil im Internet’. Die wirklich coolen Erlebnisse hat man offline”, sagt Christoph Richter. Mit der neuen App “Let’s Meet” wollen er und sein Team User bei der Organisation dieser Offline-Aktivitäten unterstützen. Angelehnt an Instagram-Stories kann man in der App ein 15-sekündiges Video einstellen, mit dem man nach Begleitung für Sport, Museumsbesuche, Mittagessen und Co. sucht. Andere User können ebenfalls mit einem 15-sekündigen Video antworten. Ausgespielt werden die Videos in einem Feed, in dem man derzeit nach Kategorien wie “Sport” und “Kultur” filtern kann. Nach einigen Stunden (derzeit 24, zukünftig 5) werden die Videos wieder gelöscht. Der Login funktioniert über Facebook.

+++ Christoph Richter: “Die legalen CBD-Produkte am Markt werden verboten” +++

Noch kein Business-Modell für “Let’s Meet”

Heute launchte die “Let’s Meet”-App für iOS im App Store. Vorerst ist sie auf Wien begrenzt. “Wir wollen so die App mit einer größeren Gruppe von Leuten testen. In zwei Wochen wollen wir eine Android-Version haben. Sukzessive wollen wir auf weitere österreichische Städte erweitern”, sagt Richter. Ein Business-Modell gibt es derzeit noch nicht. “Bei so einer App muss man einmal eine kritische Masse an Usern erreichen. Dann gibt es einige Möglichkeiten”, sagt Richter. Angedacht seien für die Zukunft etwa der Verkauf von “Virtual Goods” wie Emojis, wie es in Asien bereits etabliert sei, oder der Ticket-Verkauf direkt in der App.

“Zwangspause” für CBD-Startup-Team

Im Hintergrund des App-Launchs steht eine “Zwangspause” mit dem Blattgold-Team (Anm.: Richters CBD-Startup) nach dem CBD-Erlass der Bundesregierung im vergangenen Dezember. “Mitte Jänner hat dann die EU entschieden, dass sämtliche CBD-Produkte eine Novel-Food-Lizenz brauchen. Die haben wir beantragt, das dauert aber”, erzählt Richter. Bis dahin habe man alle Aktivitäten bei Blattgold eingestellt und die Partner Informiert, den Vertrieb der CBD-Produkte zu pausieren. “Wir wollten die Zeit, die wir von der lieben Regierung bekommen haben, aber sinnvoll nutzen”, erzählt Richter. Gerade einmal vier Wochen seien zwischen der Idee zu “Let’s Meet” und dem nunmehrigen Launch vergangen.

Viel Potenzial für Updates

Entsprechend viel Potenzial bleibt für weitere Updates übrig. So seien in Zukunft auch geschlossene Gruppen zu bestimmten Themen wie “Pokémon Go” oder “Startup Community” angedacht. Die Aktivitäten sollen zudem schon bald nach Nähe gerankt werden. “Wenn es etwa um ein Mittagessen geht, ist es natürlich sinnvoll, die Videos der Leute im selben Gebäude zuerst angezeigt zu bekommen”, sagt Richter. Und mit Facebook führe man bereits Gespräche, den dort ermittelten “Freundschafts-Grad” in den Algorithmus einfließen zu lassen.

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(c) Adobestock

Wie steht es um die Haltung und Aktivitäten rund um Nachhaltigkeit in der heimischen Wirtschaft? Ein umfassendes Bild liefert eine neue Befragung der Unternehmenberatung Deloitte, die gemeinsam mit Foresight im Herbst 2024 über 400 Unternehmen mit mehr als 25 Mitarbeiter:innen befragt hat.

Strategische Verankerung fehlt

Das Ergebnis: Unternehmen erkennen zunehmend die Relevanz von Nachhaltigkeit. So schätzen 86 Prozent der Befragten das Thema als entscheidend für ihren künftigen Geschäftserfolg ein. Zudem haben mehr als die Hälfte der Unternehmen Maßnahmen zur Dekarbonisierung eingeleitet, etwa durch Photovoltaikanlagen oder den Umstieg auf grünen Strom. Diese Maßnahmen bleiben laut Deloitte jedoch häufig oberflächlich. Die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit im Kerngeschäft – inklusive klarer Zielsetzungen – ist oft nicht ausreichend ausgeprägt.

“Zwar setzen viele Betriebe bereits Einzelmaßnahmen um, aber es fehlen die strategische Verankerung sowie klar definierte und laufend überprüfte Nachhaltigkeitsziele. Die nachhaltige Transformation kann allerdings nur mit einem klaren strategischen Fokus gelingen“, so Karin Mair, Managing Partnerin Risk Advisory & Financial Advisory bei Deloitte Österreich.

Geschäftskunden üben Druck aus

Besonders der Druck aus den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen treibt Unternehmen an. 60 Prozent der Befragten berichten, dass ihre Geschäftskunden (30 Prozent) sowie öffentliche und private Kunden die Haupttreiber für Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind. Dieser Druck wird durch strikte Berichtspflichten und die zunehmende Nachfrage nach Transparenz verstärkt.

Im Fokus vieler Nachhaltigkeitsagenden steht vor allem die Reduktion der CO2-Emissionen. 61 Prozent der Befragten haben dazu zwar mit der Umsetzung konkreter Maßnahmen begonnen, hinsichtlich der erwartbaren Kosten für eine umfassende Dekarbonisierung herrscht aber große Unsicherheit. So kann oder will über ein Drittel (39 Prozent) derzeit keine Angaben über die diesbezügliche Kostenveranschlagung des Unternehmens machen.

Investitionsbereitschaft geht zurück

Gleichzeitig geht auch die Investitionsbereitschaft zurück: Der Anteil jener Betriebe, die von 500.000,- bis über fünf Millionen Euro pro Jahr für Maßnahmen zur Dekarbonisierung aufwenden wollen, ist von 26 Prozent im Vorjahr auf 17 Prozent gesunken.

Ein wesentlicher Stolperstein ist die fehlende Klarheit bei der Umsetzung europäischer Richtlinien in nationales Recht. Rund ein Viertel der Unternehmen in Österreich weiß noch nicht, ob sie von der neuen Berichtspflicht betroffen sind, was Unsicherheiten bei der Planung verstärkt. Gleichzeitig bleibt die Bürokratie für viele kleinere Unternehmen eine fast unüberwindbare Hürde.



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