19.04.2021

200 Tech-Unternehmen beteiligen sich an Klima-Kampagne, die 55 Mio. Menschen erreichen soll

Der gemeinnütze Verein Leaders for Climate Action startete am Montag anlässlich des Earth Day, der am 22. April stattfindet, eine Klimaschutz-Kampagne. Insgesamt beteiligen sich mehr als 200 Tech-Firmen und zahlreiche Startups – angefangen von Spotify bis hin zu Tier Mobility.
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Leaders for Climate Action
Die Kampagne hat Leaders for Climate Action ins Leben gerufen. | (c) Leaders for Climate Action

Der in Berlin ansässige Verein Leaders for Climate Action wurde 2019 gegründet, um Tech-Unternehmen dabei zu unterstützen, CO2 zu reduzieren und klimaneutral zu werden. Die Initiative, die sich aus Spendengeldern finanziert, zählt zahlreiche führende Tech-Unternehmen als Unterstützer – der brutkasten berichtete.

Leaders for Climate Action möchte 55 Millionen Menschen erreichen

Anlässlich des Earth Day, der am 22. April stattfinden wird, hat Leaders for Climate Action am Montag eine eigene Klimaschutz-Kampagne gestartet, an der sich mehr als 200 Tech-Unternehmen beteiligen. Dazu zählen zahlreiche bekannte Unternehmen aus der IT-Branche, wie beispielsweise Spotify, Blablacar, Flixbus, ebay Kleinanzeigen, Universal Music, Delivery Hero oder TIER.

Wie Philippe Singer, Co-Founder von Leaders for Climate Action, gegenüber dem brutkasten erläutert, ergreifen die teilnehmenden Unternehmen im Rahmen der Kampagne selbst Klimaschutzmaßnahmen und ermutigen darüber hinaus ihre Kunden ihnen zu folgen.

“Mit der globalen Reichweite dieser Tech-Unternehmen soll die Kampagne mehr als 50 Millionen Menschen erreichen und eine Million wirkungsvolle Aktionen gegen die Klimakrise auslösen”, so Singer. Ziel ist es, das Bewusstsein dafür zu schärfen, welche führende Rolle die Unternehmen im Kampf gegen die Klimakrise einnehmen.

Kampagnen-Seite mit Klimaschutz-Tools

Im Zentrum der Kampagne steht eine eigene Kampagnen-Seite von Leaders for Climate Action, zu der die teilnehmenden Unternehmen über ihre eigenen Plattformen verlinken. Über die Kampagnen-Seite können die Nutzer im Anschluss in nur wenigen Minuten etwas zum Klimaschutz beitragen.

Auf der Seite finden sich sieben unterschiedliche Online-Tools. So können Nutzer beispielsweise mit nur wenigen Klicks ihren CO2-Fußabdruck berechnen oder mit einem eigenen Rechner abwägen, ab wann sich die Investition in eine Solaranlage rentieren würde.

Zudem steht in Deutschland ein Tool zur Verfügung, mit dem die Politiker des Wahlkreises direkt angeschrieben werden können, um auf politischer Ebene Druck zu machen. Weitere Funktionen, wie Informationen zum Wechsel des eigenen Stromanbieters oder einer grünen Bank, runden die Maßnahmen ab. Darüber hinaus können sich die Besucher der Kampagnen-Seite darüber informieren, welche Klimaschutzmaßnahmen sie an ihrem eigenen Arbeitsplatz ergreifen und wie sie ihre Vorgesetzten davon überzeugen können.

Maßnahmen der teilnehmenden Unternehmen

Während der Dauer der Kampagne – vom 19. bis zum 25. April 2021 – teilen Unternehmen nicht nur diese Kampagnen-Seite mit ihren Kunden und Followern, sondern motivieren auch ihre Team-Mitglieder und Zulieferer für den Klimaschutz aktiv zu werden, stellen Lehrmaterialien für ihre Branche zur Verfügung oder starten eigene „Pflanze-einen-Baum!“-Kampagnen.

Zudem verpflichten sich die teilnehmenden Unternehmen dazu, ihre eigene Ökobilanz zu veröffentlichen. Nutzer können so erfahren, welche konkreten Klimaschutzmaßnahmen die Unternehmen ergreifen. Weiters implementieren die Unternehmen eigene Klimaschutz-Tools auf ihren Plattformen. Spotify hat beispielsweise einen sogenannten Climate Hub in seine App integriert, um Nutzer mit speziellen Podcasts und Lerninhalten für mehr Klimaschutz zu sensibilisieren.


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Hera (c) Microsoft

Seit Jahrzehnten erforscht die Wissenschaft unser Universum: vom ersten Schritt eines Menschen auf dem Mond bis hin zu Bildaufnahmen aus den Tiefen des Alls. Obwohl die Faszination für den Weltraum groß ist, sprengt der Kosmos mit seiner Größe und Komplexität zugleich unsere Vorstellungskraft.

Genau hier setzt Microsoft Österreich mit seinem neuen Weltraumprojekt an. Die im Oktober gestartete Hera-Mission hat das Ziel, die Erde vor potenziellen kosmischen Bedrohungen zu schützen. Darüber hinaus bringt sie mit dem interaktiven Hera Space Companion eine KI-gestützte Plattform, die Echtzeiteinblicke in das Weltall liefert und so das Wissen und die Begeisterung für den Weltraum in die breite Öffentlichkeit trägt.

Hera soll Asteroide abwehren

Im Oktober dieses Jahres startete Microsoft Österreich gemeinsam mit der Raumfahrtagentur JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) und der NASA (National Aeronautics and Space Administration) das Hera-Projekt. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines planetaren Verteidigungssystems, um die Erde vor potenziellen Asteroideneinschlägen zu schützen. Laut Microsoft handle es sich bei Hera um die weltweit erste Testmission zur Abwehr von Asteroiden – auch bekannt als „Planetary Defense“.

Das Hera-Projekt basiert auf den Erkenntnissen der NASA-DART-Mission von 2022, die erfolgreich zeigte, dass Asteroiden gezielt von ihrer Bahn abgelenkt werden können. Mit diesem Wissen entwickelt Hera technologische Lösungen, um Asteroidenabwehr in die Praxis umzusetzen. Zudem wird das Projekt erstmals ein binäres Asteroidensystem detailliert erforschen und so neue wissenschaftliche Einblicke liefern.

Microsoft: “Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse”

Das Hera-Projekt verfolgt nicht nur das Ziel der planetaren Verteidigung, sondern soll auch der breiten Öffentlichkeit Zugang zu den Erkenntnissen der Weltraumforschung ermöglichen. Gemeinsam mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), Impact AI und Terra Mater Studios entwickelte Microsoft dafür einen interaktiven KI-Assistent. Microsoft beschreibt dies als den „Beginn einer neuen Ära im Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse“.

Der sogenannte Hera Space Companion nutzt Künstliche Intelligenz, um Raumfahrt für alle erlebbar zu machen. Nutzer:innen können sich direkt mit dem virtuellen Assistenten austauschen, Entdeckungen in Echtzeit verfolgen und Einblicke in die Weltraummission gewinnen. Auf diese Weise bringt der Hera Space Companion wissenschaftliche Erkenntnisse zugänglich an die Menschen.

“Hera stellt eine neue Form der Wissenschaftskommunikation dar,“ sagt Markus Mooslechner, Konzeptentwickler bei Terra Mater Studios. „Sie bringt die Faszination der Raumfahrt direkt zu den Menschen und verwandelt den Zugang zur Wissenschaft in ein gemeinsames Erlebnis, das alle nachvollziehen können”.

KI-Plattform liefert neuesten Erkenntnisse der Weltallforschung

Die KI-Plattform des Hera Space Companion basiert auf Microsoft Azure. Bei der Verarbeitung der Anfragen greift der Raumfahrt-Assistent auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten der ESA zu. So werden präzise und aktuelle Antworten gewährleistet, die direkt auf den neuesten Erkenntnissen der Weltraumforschung basieren.

„Mit Hera haben wir gezeigt, dass Wissenschaft für alle zugänglich und spannend sein kann”, sagt Hermann Erlach, General Manager von Microsoft Österreich. “Dieses Projekt zeigt, dass KI nicht nur Lösungen für die Herausforderungen von heute bietet, sondern auch das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir Wissen erwerben und teilen, grundlegend zu verändern“.

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