12.10.2016

Podiumsdiskussion: Kunst oder Startup – wie wohltätig können Investments sein?

Können Investitionen auch wohltätig sein? Oder dürfen nur Spenden an nicht-gewinnorientierte-Aktivitäten wie kulturelle Veranstaltungen - etwa Kunst oder Kultur als Philathropie - gewertet werden?
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Ursula Tuczka, Helmut Gerlich, Rainer Nowak, Harald Mahrer, Oliver Holle, Michael Petritz (v. li. n. re.) (c) Richard Tanzer

Diese Fragen versuchte eine Podiumsdiskussion am Montagabend zu klären, die von “Presse”, Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG und dem Bankhaus Spängler veranstaltet wurde.

+++Mehr zum Thema: Roundtable von A1 und Brutkasten+++

“Investments in Kunst sind wertvoller als in Startups”

Ursula Tuczka, die Gründerin des Metropolitan Art Club, unterstrich in ihrer Keynote Speech mehrmals, dass es weit wertvoller und nachhaltiger sei, in Kunst zu investieren, als in Startups. Bei der Podiumsdiskussion wurde sie später ebenfalls nicht müde, ihre Haltung kundzutun. Startups seien nur auf den schnellen Exit aus. Kunst sei langlebig, nachhaltig und vermittle Freude – Förderungen bekämen aber trotzdem eher Startups.

“Es ist wertvoller in Kunst zu investieren, als in Startups”

“Digitalisierung größte Veränderung seit 500 Jahren”

Harald Mahrer, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, entgegnete, dass eine ideale Welt zur Gänze ohne Förderungen auskäme. Sie können jedoch sinnvolle Lenkungsinstrumente sein. „Die Digitalisierung erzielt den größten technologischen Effekt seit dem Buchdruck. Die nächsten zehn bis 15 Jahre werden spielentscheidend sein. Startups sind die Bugwelle dieser Veränderung. Deshalb werden diese jungen Unternehmer von Seiten der Politik gezielt unterstützen“, sagte Mahrer.

+++Mehr zum Thema: Bundesregierung beschließt Startup-Paket+++

Viele zögern bei Investments

Das Bankhaus Spängler sieht sich als „philanthropisches Unternehmen“. „Zur Unterstützung der Salzburger Festspiele sammelt Heinrich Spängler mit seinem Verein jährlich Millionenbeträge“, sagt Vorstandsvorsitzender Helmut Gerlich, der Spängler vertrat. Es sei genug Kapital für mehr philanthropische Investments vorhanden, in dieser politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeit würden jedoch noch viele davor zögern, es zu investieren.

Die Digitalisierung erzielt den größten technologischen Effekt seit dem Buchdruck.

Nicht überhastet investieren

Oliver Holle von Speedinvest hat sich das „Investieren in Startups“ zum Beruf gemacht. Seine Firma investiert in frühphasige digitale Startups. Einem Konkurrenzkampf zwischen Kunst und jungen Unternehmern sieht er nicht: „Kunst gegen Startups in Österreich – das ist wie wenn zwei heimische Bundesliga-Clubs gegeneinander antreten, die Champions-League aber ganz wo anders zu Hause ist. Es gibt Unmengen an Kapital, das anderswo geparkt ist, jedoch in beide Bereiche investiert werden sollte“, erklärt Holle. Außerdem warnt er Business Angels davor, überhastet in irgendein (Friend- and Family-) Startup zu investieren: „Das geht meistens schief. Wenn Leute auf diese Art Geld verlieren, wird Unternehmertum schlecht geredet. Und das schadet Österreich dann wirklich.“

“Business Angels sollen nicht überhastet in irgendein Startup investieren”

Steuerliche Anreize fehlen

Bei KPMG sieht man Potenzial in der Philanthropie. „Es ist sowohl Kapital, als auch der Wille da. Wir würden uns aber mehr steuerliche Anreize wünschen. Vor allem in Sachen Gemeinnützigkeit und Spendenbegünstigung, aber auch steuerliche Absetzbarkeit bei Firmenbeteiligungen“, sagt KPMG-Partner Michael Petritz.

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Siegerinnen des Jury- und Publikumspreises im Rahmen der aws First Pitch Night war dieses Jahr Diamens | (c) Austria Wirtschaftsservice GmbH/Rauchecker

Der aws First Incubator bietet bereits seit über zehn Jahren Unterstützung für Menschen, die ihr erstes Unternehmen gründen wollen. Mittlerweile zählt das Programm zu einem wichtigen Eckpfeiler des heimischen Startup-Ökosystems und hat bereits zahlreiche bekannte Unternehmen hervorgebracht – wie zum Beispiel das niederösterreichische Startup Kern Tec, das 2023 eine Finanzierungsrunde in Höhe von zwölf Millionen Euro abschließen konnte (brutkasten berichtete).

Zwei Calls für unterschiedliche Zielgruppen

Auch in diesem Jahr gibt es wieder einen neuen Durchgang für den aws First Incubator, für den man sich nun bewerben kann. Konkret gibt es hierfür zwei Calls, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Für beide Calls sind unterschiedliche Deadlines zu beachten:

  • Für Personen ab 18 Jahren (ohne Alterslimit) aller Nationalitäten mit einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung für Österreich zum Zeitpunkt der Bewerbung und für die Dauer des Programms (Englisch als Projektsprache): 7. Mai – 27. Juni 2024.
  • Für Personen im Alter von 18 bis 30 Jahren und deutschsprachige Einreichungen (Deutsch als Projektsprache): 23. Mai – 11. Juli 2024

Achtung: Eine parallele Bewerbung bei aws First Incubator Call #1 und Call #2 ist nicht möglich!

Diese Vorteile bietet aws First Incubator

Wie bereits die Jahre zuvor bietet aws First Incubator neben einer finanziellen Unterstützung ein breites Spektrum an Unterstützungen. Dazu zählt professionelles Coaching durch ein Expert:innen-Netzwerk oder der Zugang zur aws First Community – darunter befinden sich auch zahlreiche erfolgreiche Unternehmer:innen. Hier ein Überblick wie man vom aws First Incubator profitieren kann:

  • Zuschüsse zu Projekt- (Dritt- und Sachkosten), Personal-, Miet- und Reisekosten iHv bis zu 49.000 Euro (exkl. Gender Bonus) bzw. bis zu 55.000 Euro (inkl. Gender Bonus)
  • Gender Bonus: Wenn dem Vorhaben zum Zeitpunkt der Förderungsgewährung (eine oder mehrere) Frauen angehören, denen (zukünftig) in Summe mehr als 25 Prozent der Geschäftsanteile gehören (werden), erhöht sich der gewährte Zuschuss auf bis zu 100 Prozent der förderbaren Kosten bzw. maximal EUR 55.000.
  • Workshops zu gründungsrelevanten Themen
  • Trainings zur Weiterentwicklung der Idee
  • Projektspezifische Coachingeinheiten
  • Projektindividuelles Mentoring
  • Zugang zu zahlreichen Netzwerkveranstaltungen, Exkursionen, Unterstützung innerhalb der aws First-Community, großes Expert*innen-Netzwerk, uvm.

Wie kann man sich bewerben?

Ihr wollt euch bewerben? Dann müsst ihr folgende drei Schritte erfüllen

  • Schritt 1: Alle wichtigen Informationen zu aws First Incubator auf der Homepage und im Downloadbereich studieren
  • Schritt 2: Registrierung als Projektteam/Einzelpersonen/Unternehmen im aws Fördermanager
  • Schritt 3: Bewerbungsformular ausfüllen und Bewerbungsunterlagen erstellen

Tipp der Redaktion

Erst Ende Mai feierte der aws First Incubator sein zehnjähriges Bestehen. Im Zuge der aws First Pitch Night wurden insgesamt 16 Projekte des letzten Durchgangs des aws First Incubators gezeigt. Sechs der gezeigten Projekte traten dann beim finalen Pitch gegeneinander an.

Diamens aus Linz konnte dabei die hochkarätige Jury von sich überzeugen. Das Projekt erhielt somit einen Zuschuss von 3.000 Euro. Diamens ist ein Health-Startup für Frauen, das einen at-home Test für die Diagnose von Endometriose entwickelt hat, der die Krankheit über Menstruationsblut erkennt. Alle weiteren Finalisten des Abends findet ihr hier.

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