27.01.2020

Kultur-Token der Stadt Wien als Klimaretter: So meldet man sich zum Beta-Test an

Der Kultur-Token der Stadt Wien nimmt konkrete Formen an. Interessierte User können sich nun für den Pilot-Test anmelden, im Herbst soll die App für alle Bürger verfügbar sein.
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Veronica Kaup-Hasler und Peter Hanke bei der Präsentation des Kultur-Token.
Veronica Kaup-Hasler und Peter Hanke bei der Präsentation des Kultur-Token. (c) PID/ Bohmann

Der brutkasten hat bereits mehrfach über die Pläne der Stadt Wien zu einem “Kultur Token” berichtet, mitdem Bürger der Hauptstadt für klimafreundliches Verhalten belohnt werden sollen. Nun wurde das Projekt von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke präsentiert und ein Zeitplan rund um den kommenden Pilottest skizziert.

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Demnach startet ab 26. Februar die Testphase mit einer exklusiven Community aus maximal 1000 Personen. Während der folgenden sechs Monate können Nutzer durch klimafreundliches Verhalten erworbene Token gegen Kulturleistungen eintauschen – vorerst beim Wiener Volkstheater, beim Wien-Museum, bei der Kunsthalle sowie beim Wiener Konzerthaus. Nach einer eingehenden Evaluierung und einer positiven Beurteilung  soll die App ab Herbst 2020 mit einem erweiterten Angebot für alle Bürger online gehen.

So registriert man sich für den Kultur-Token

Wer sich als Betatester für den Kultur-Token anmelden möchte, schreibt eine Email an [email protected] und erhält anschließend eine Einladung zur Installation der Smartphone-App via Email. Die App ist an ein bestimmtes Handy gebunden und kann nicht weitergegeben werden.

Für die Registrierung in der Pilot-App werden ein Name und eine Email-Adresse benötigt. Mit der Installation der App wird die Einwilligung gegeben, dass die beauftragten Forschungseinrichtungen – darunter die WU Wien – Daten für eine wissenschaftlichen Begleitstudie erhalten. Am Ende des Pilotprojekts werden alle Accounts gelöscht.

Universitäten forschen mit dem Kultur-Token

Gemeinsam mit der Uni Wien, der TU Wien, IHS und der UniKoblenz · Landau sowie einer juristischen Arbeitsgruppe beantwortet die WU Wien offene Fragen über Sicherheit, rechtliche Anwendung und weitere Aspekte des Kultur-Token.

Federführend hinter dem wissenschaftlichen Projekt der WU Wien ist die Blockchain-Expertin Shermin Voshmgir. “Das Token ist nur eine Komponente von vielen. So liefern Sensoren wie Schrittzähler Daten. Das Netzwerk Blockchain ist das Rückgrat der App, aber auch nur eine Möglichkeit, Kryptografie und Privatsphäre zu verknüpfen”, sagt die Wissenschafterin im Rahmen der Präsentation.

Mit den Wiener Öffis gratis ins Museum

Der Hintergedanke bei dem Kultur-Token ist, dass mittels digitaler Technik gemeinschaftliches Verhalten  mit dem freien Zugang zu Kulturveranstaltungen honoriert wird. Konkret wird für die aktive Reduktion von CO2 durch Gehen, Radfahren und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ein virtueller Token generiert, der in Folge gegen Tickets diverser Kulturinstitutionen eintauschbar ist. Dazu werden Technologien wie Schrittzähler, Motion Tracker und Blockchain miteinander verknüpft. Neben den bereits genannten Institutionen haben neun weitere Kulturinstitutionen vorab ihr Interesse an einer Teilnahme an diesem Pionierprojekt deponiert.

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Das Projekt wird aus dem Digitalisierungs- und Innovationsbudget der Stadt Wien finanziert und ist eine Kooperation zwischen dem Kultur- und dem Digitalressort der Stadt. Zudem ist das Ressort Umwelt in das Projekt eingebunden: Je nach gesammelten Token werden zusätzliche Bäume im Wald der jungen Wienerinnen gepflanzt.

==> Mehr Informationen zum Projekt

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Alexander Schmitz | (c) XELA

Japan gilt seit Jahrzehnten als Vorreiter in der Robotik und Automatisierung, ein Land, in dem Roboter nicht nur in der Industrie, sondern zunehmend auch im Alltag eine zentrale Rolle spielen. Inmitten dieser technologischen Hochburg hat sich der österreichische Gründer Alexander Schmitz mit seinem Unternehmen XELA Robotics erfolgreich etabliert. Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt entwickelt und erforscht der Österreicher taktile Sensoren für menschlich-kollaborative Roboter. Vor der Unternehmensgründung im August 2018 war Schmitz auch als Associate Professor an der Waseda University in Japan tätig, bevor er sich vollständig auf sein Unternehmen konzentrierte.

Technologie ermöglicht menschenähnlichen Tastsinn

XELA Robotics setzt auf eine KI-Technologie, die taktile Sensoren integriert und damit neue Möglichkeiten für personalisierte Servicerobotik, Montage, Verpackung und Landwirtschaft schafft. Die Sensor- und Software-as-a-Service (SaaS)-Lösungen von XELA unterstützen Unternehmen weltweit bei der Digitalisierung und Automatisierung.

XELA Robotics hat uSkin entwickelt, einen Drei-Achsen-Tastsensor, der in einem weichen, langlebigen Gehäuse untergebracht ist und sich nahtlos in neue und bestehende Roboter integrieren lässt. uSkin verleiht Robotern einen menschenähnlichen Tastsinn und verbessert ihre Fähigkeit, Objekte präzise zu manipulieren. Jeder Sensorstreifen enthält mehrere Sensoren, und jeder Sensor misst 3-Achsen-Kräfte , die an spezifische Anwendungen angepasst werden können. Zu den Kunden von XELA zählen internationale Konzerne wie Honda, Hitachi oder Samsung.

Millionen-Investment und Expansion nach Europa

Wie XELA nun bekanntgab, konnte man für das weitere Wachstum ein Millionen-Investment an Land ziehen. Investor ist die Investoren-Gruppe FSR mit Sitz in Tokio.

„Die Partnerschaft mit unserem neuen Investor wird unsere Fähigkeit beschleunigen, sowohl unsere Sensortechnologie als auch unsere KI- Software zu skalieren. Dadurch können wir komplette Lösungen anbieten und die Produktion ausweiten, um der wachsenden globalen Nachfrage gerecht zu werden”, so Schmitz.

In Europa bedient XELA ebenfalls namhafte Kunden. Zudem hat XELA die Möglichkeit genutzt, sich über das Global Incubator Network (GIN) strategisch in Europa zu positionieren. “Durch das erstklassige Programm des Global Incubator Networks konnten wir unsere Marktchancen in Europa evaluieren, einen klaren Go-to-Europe-Plan mit Österreich als Basis entwickeln und einen erfahrenen Mentor gewinnen. Dieser Mentor hat uns nicht nur in der Umsetzung unserer Europastrategie begleitet, sondern auch wesentlich zur Finanzierungssicherung in Japan beigetragen“, sagt Schmitz.


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Der brutkasten hat bereits mehrfach über die Pläne der Stadt Wien zu einem “Kultur Token” berichtet, mitdem Bürger der Hauptstadt für klimafreundliches Verhalten belohnt werden sollen. Nun wurde das Projekt von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler und Digitalisierungsstadtrat Peter Hanke präsentiert und ein Zeitplan rund um den kommenden Pilottest skizziert. Interessierte User können sich nun für den Beta-Test anmelden. Während der folgenden sechs Monate können Nutzer im Rahmen des Beta-Tests durch klimafreundliches Verhalten erworbene Token gegen Kulturleistungen eintauschen – vorerst beim Wiener Volkstheater, beim Wien-Museum, bei der Kunsthalle sowie beim Wiener Konzerthaus. Begleitet wird der Beta-Test von einem Forschungsprojekt. Gemeinsam mit der Uni Wien, der TU Wien, IHS und der Uni Konstanz sowie einer juristischen Arbeitsgruppe beantwortet die WU Wien offene Fragen über Sicherheit, rechtliche Anwendung und weitere Aspekte des Kultur-Token. Das Projekt wird aus dem Digitalisierungs- und Innovationsbudget der Stadt Wien finanziert und ist eine Kooperation zwischen dem Kultur- und dem Digitalressort der Stadt.

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