06.03.2024

KSV1870: Ernüchternde Statistiken zu Female Founding anlässlich des Weltfrauentags

Die österreichische Startup-Szene dient in puncto Female Founding auf EU-Ebene durchaus als Aushängeschild. Gesamtwirtschaftlich sieht die Situation anders aus.
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Auch in Führungspositionen stagnieren die Zahlen (c) Adobe Stock

Zwar ist Österreich, was Female Founding in der Startup-Szene betrifft, zahlenmäßiger Spitzenreiter, wie brutkasten berichtete. Auf die gesamtwirtschaftliche Lage bezogen tendieren die Zahlen hingegen ins Negative.

Mit Stand 2019 wurde bei protokollierten Firmengründungen ein Anteil von Gründerteams mit zumindest einer Frau von 26 Prozent verzeichnet, mittlerweile sind es 25 Prozent – wie der Kreditschutzverband KSV1870 berichtet. Weniger als die Hälfte davon sind rein weiblich besetzte Gründungsteams. Eine ähnliche Tendenz zeigt sich bei den nichtprotokollierten Firmengründungen: Hier sank der Anteil der weiblich besetzten Gründungsteams von 47 auf 46 Prozent.

Frauenanteil stagniert in Führungsebenen

Auch bei der Analyse von Unternehmensspitzen ist kein Aufwärtstrend erkennbar; der Anteil von Frauen in Führungspositionen sei ähnlich niedrig ausgefallen wie noch im Jahr 2019. Lediglich bei der Anzahl an Aufsichtsrätinnen ist ein leichtes Plus von 19 auf 23 Prozent erkennbar.

“Wertvolles Know-How geht verloren”

Die Zahlen mögen nicht drastisch wirken, sind aber sehr ernüchternd, wenn man bedenkt, dass das Thema Frauenbeteiligung in der Gründungsszene in letzter Zeit eigentlich stark an Aufmerksamkeit gewonnen hatte. „Obwohl das Thema in den vergangenen Jahren medial sehr präsent war, haben sich die Zahlen kaum verändert“, so Ricardo-José Vybiral, CEO der KSV1870 Holding AG. „Es wird viel geredet, operativ scheint aber alles beim Alten zu bleiben. Ich bin überzeugt, dass uns dadurch wertvolles Know-how verloren geht.”

Keine Informationen zu Hintergründen

Dabei ist keine grundsätzliche Gründungsverdrossenheit zu erkennen: In Österreich wurden 2023 rund 10.000 mehr Unternehmen gegründet als noch vor fünf Jahren. Was Female Founding betrifft, ist der Unterschied zu 2019 in absoluten Zahlen dementsprechend noch deutlicher. Zu den Gründen würden dem KSV1870 keine Informationen vorliegen, Vyribil stellt jedoch Vermutungen auf: „Was ich sehr wohl höre, ist, dass gerade Frauen mit Kindern von einem inner- und außerfamiliären Supportsystem abhängig sind. Weist es Lücken auf, werden Frauen schnell ausgebremst.”

Gemeinschaftliches Hinterfragen notwendig

Vyribils Lösungsansatz: Die Rahmenbedingungen, die diese Zahlen zulassen, müssten gemeinschaftlich hinterfragt werden, um zu einer multidimensionalen Lösung zu kommen. Weiters sollten technische Berufe für Frauen attraktiver gestaltet werden. „Parallel dazu muss es aber auch gelingen, mehr Angebote für Wiedereinsteigerinnen zu schaffen, die sich an fachlichen und organisatorischen Herausforderungen gleichermaßen orientieren“, erklärt Vybiral.

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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