10.08.2021

Trotz US-Steuerdebatte: Bitcoin seit Juli um 50 % gestiegen, Ethereum um 85 %

Am Kryptomarkt ging es in den vergangenen drei Wochen stark aufwärts - auch wenn der Branche in den USA weiter neue Steuer-Meldepflichten drohen. Bitcoin und Ethereum erreichten zuletzt jeweils den höchsten Stand seit Mai.
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Bitcoin, Ethereum
Foto: Executium/Unsplash

Die Debatte im US-Senat rund um neue Steuer-Meldepflichten im Kryptobereich hält an – und es zeichnet sich weiter keine Lösung im Sinne der Branche ab. Zuletzt ist in der Nacht auf Dienstag ein Kompromissvorschlag gescheitert. Von der Zuspitzung der Diskussion seit der Vorwoche zeigte sich der Kryptomarkt jedoch weitgehend unbeeindruckt. So hat etwa der Kurs von Bitcoin den höchsten Stand seit Mai erreicht – und in den gesamten vergangenen drei Wochen ist er mehr als 50 Prozent gestiegen. Andere Kryptowährungen legten im selben Zeitraum noch stärker zu.

Der Bitcoin-Kurs war vor genau drei Wochen – am 20. Juli – zwischenzeitlich noch bis auf 29.360 US-Dollar gefallen. In der Nacht auf Dienstag stieg er nun nach Angaben von Coinmarketcap in der Spitze bis auf 46.637 Dollar.

Auch das Plus seit Jahresbeginn beläuft sich bei Bitcoin mittlerweile wieder auf ansehnliche 54 Prozent. Im Juli waren vorübergehend sämtliche 2021 erzielten Gewinne weggeschmolzen. Vom Mitte April erreichten Rekordhoch bei 64.863 Dollar betrachtet liegt der Kurs allerdings noch rund 30 Prozent im Minus.

Ethereum innerhalb von drei Wochen um 85 Prozent gestiegen

Noch stärker aufwärts als für Bitcoin ging in den vergangenen drei Wochen für Ethereum. Der Kurs von Ether (ETH) lag vor drei Wochen noch bei 1.722 Dollar – nun stieg er bis auf knapp unter 3.200 Dollar. Auch dies war der höchste Stand seit Mitte Mai. Das Plus in dem Zeitraum beläuft sich auf 85 Prozent.

Bestimmendes Thema bei Ethereum war in den vergangenen Wochen das London-Upgrade, das am vergangenen Donnerstag am Mainnet live ging. Unter anderem wurde damit die Gebührenstruktur für Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain völlig neu aufgesetzt. So wurde eine Grundgebühr eingeführt, die nicht mehr an die Miner geht – sondern vernichtet wird. Weil dies tendenziell für deflationären Druck sorgt, erwarten viele Beobachter langfristig einen positiven Effekt auf den Ether-Kurs.

Auch für andere Coins ging es in einer ähnlichen Größenordnung nach oben: Der Kurs des Tokens der dezentralen Kryptobörse Uniswap (UNI) beispielsweise verdoppelte sich in den vergangenen drei Wochen ebenso wie jener des Ethereum-Herausforderers Polkadot. Der Kurs des erst seit Mai handelbaren und dann recht schnell schwer unter Druck geratenen Internet-Computer-Token (ICP) hat sich fast verdreifacht.

US-Gesetzesvorhaben zielt auch auf Kryptobranche ab

In den USA wird, wie berichtet, im Senat derzeit ein Gesetzesentwurf diskutiert, der massive Investitionen in die Infrastruktur vorsieht. Das Paket beinhaltet staatliche Ausgaben in der Höhe von 1,2 Bio. Dollar. Zur Gegenfinanzierung dieser Maßnahmen soll an anderen Stellen nachgeschärft werden – und dies betrifft unter anderem auch die Krypto-Branche.

Hintergrund: Würde man die Steuergesetze bei Krypto-Assets konsequenter durchsetzen, könnte die US-Regierung einer Berechnung des Kongress-Ausschusses Joint Committee on Taxation zufolge über die Dauer eines Jahrzehnts zusätzliche 28 Mrd. Dollar an Steuergeldern einnehmen. Daher sollen nun strengere Meldepflichten kommen. Betreffen soll dies eigentlich nur Krypto-Broker, die Daten ihrer Kundinnen und Kunden künftig an die Behörden übermitteln sollen.

Schwammige Broker-Definition

Das Problem dabei: Die entsprechenden Passagen in dem Entwurf sind so schwammig formuliert, dass weit über das postulierte Ziel hinausgeschossen wird. Konkret geht es dabei vor allem um die Definition, was ein Broker im Sinn des Gesetzesentwurfs überhaupt ist. Die Definition ist nach Ansicht vieler Beobachter so unklar, dass letztlich auch völlig andere Akteure betroffen sein könnten – wie etwa Miner, Anbieter von Wallets oder sogar Entwickler von Blockchain-Protokollen.

In den vergangenen Tagen wurde daher intensiv über mögliche Abänderungsanträge diskutiert. Zuletzt scheiterte in der Nacht auf Dienstag ein Kompromissvorschlag, der einstimmig beschlossen hätten werden müssen – was nicht gelang. Eine Abstimmung über den gesamten Gesetzesvorschlag ist nun für den heutigen Dienstag angesetzt. Stimmt der Senat dem Entwurf zu, geht das Gesetz in die zweite Kammer des US-Parlaments, das Repräsentantenhaus.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Laura Raggl | (c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Die Vorbereitungen für Österreichs größtes Startup Festival laufen bereits auf Hochtouren. Zum mittlerweile vierten Mal wird die ViennaUP vom 3. bis 9. Juni in Wien über die Bühne gehen. Auch in diesem Jahr tragen über 35 Partnerorganisationen aus der lokalen und internationalen Startup-Community das dezentrale Startup-Festival.

Das Programm bietet über 50 Veranstaltungen, die an bekannten Orten in der ganzen Stadt stattfinden werden – angefangen von Co-Working-Spaces über Konferenzsäle bis hin zur weltbekannten Hofburg. Neben Gründer:innen, Technikbegeisterten und Vertreter:innen aus der Kreativ-Szene sind auch in diesem Jahr wieder Investor:innen aus dem In- und Ausland mit am Start.

Laura Raggl gibt Tipps für Gründer:innen

Unter den Investor:innen ist auch Laura Raggl, die mit ihrer 2022 gestarteten Angel-Investoren-Gruppe ROI Ventures aktuell über 18 Startup-Beteiligungen hält. Dazu zählen bekannte Startups wie Magic.dev, das erst im Feber den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 117 Millionen US-Dollar bekannt gab.

“Mit der Teilnahme an der ViennaUP verfolge ich in erster Linie das Ziel, mich mit internationalen Investor:innen zu connecten und spannende Startups zu treffen. Ich habe mir bereits für jeden Tag ein Event ausgesucht”, so Raggl über ihre bevorstehende Teilnahme.

Ihren ganz persönlichen Start der ViennaUP macht sie mit der Veranstaltung Conversations with Calm/Storm Ventures. Das Event wird von Europas aktivsten HealthTech-Investor Calm/Storm Ventures organisiert und bietet neben Networking-Session auch ein inhaltliches Rahmenprogramm. So wird beispielsweise Carina Roth in einer der Sessions ihre Learnings teilen, wie sie von einer Gründerin zu einer Investorin wurde.

(c) Wirtschaftsagentur Wien / Karin Hackl

Connect Day und Investors Breakfast

Gründer:innen, die sich gerade im Fundraising befinden und mit Investor:innen in Kontakt treten wollen, sollen sich laut Raggl unbedingt auch für den Connect Day anmelden. Dieser zählt zur größten Networking-Veranstaltung des Startup-Festivals und wird am 4. Juni stattfinden. Traditionsgemäß ist der Corporate Reverse Pitch im Rahmen des Connect Day ein starker Anziehungspunkt für viele Teilnehmer:innen. Corporates präsentieren dabei ihre Lösungen, nach denen sie suchen.

Zudem empfiehlt Raggl Gründer:innen auch das 1:1 On-site-Matchmaking zu nutzen. “Gründer:innen sollten natürlich keine Events verpassen, wo Investor:innen vor Ort sind. Der Connect Day eignet sich dafür natürlich ideal. Bereits im Vorfeld des Events kann man eine Vorauswahl treffen und sich über eine Plattform vernetzen”, so Raggl. Mehr über die Teilnahmemöglichkeiten könnt ihr auch hier nachlesen.

Den Auftakt zum Connect Day bildet übrigens das Investors Breakfast, das von invest.austria organisiert wird und auf die Zielgruppe der Investor:innen zugeschnitten ist. Bei einem traditionellen Wiener Frühstück treffen sich Business Angels und Vertreter:innen aus der VC und PE-Community. Im Zentrum steht der Austausch, um sich unter anderem für künftige Co-Investments zusammenzuschließen.

© Wirtschaftsagentur Wien / Philipp Lipiarski

Lead Today. Shape. Tomorrow, Manufacturing Day, Impact Days und Tipps zum Networking

Weiters empfiehlt Raggl für Gründer:innen auch das zweitägige Event Lead Today. Shape Tomorrow., das vom 5. Juni bis zum 6 Juni im Wiener MAK von Female Founders organisiert wird. Im Rahmen der Veranstaltung kommen Startups, Investor:innen und Vertreter:innen aus dem Innovationscommunity zusammen. Neben Workshops und Roundtables wird es auch hier die Möglichkeit für 1:1 Meetings geben.

Zudem rät die Investorin Gründer:innen: “Mit einer guten Vorbereitung kann man am Event zielgerichteter Investor:innen ansprechen. Zudem sollte man darauf achten, welchen Investmentfokus die jeweiligen Investor:innen haben, mit denen man in Kontakt treten möchte.” Und sie merkt an: “Investor:innen kann man auch schon vor den Events anschreiben. Man muss dabei nicht unbedingt sofort das ganze Pitch Deck mitschicken, jedoch sollte man einen kurzes Umriss des Startups geben.”

Weitere Veranstaltungen, die Gründer:innen im Blick behalten sollten, sind laut Raggl die Impact Days, die vom 5. bis 7. Juni in der Hofburg stattfinden und der Manufacturing Day. Dieser geht am 6. Juni in der Aula der Wissenschaft über die Bühne. Auch hier werden internationale Investor:innen und Startup-Gründer:innen vor Ort sein, um Kooperationsmöglichkeiten auszuloten.

“Bei der ViennaUP kommen immer auch internationale Startups nach Wien. Als Investorin ist dies ein großer Mehrwert, um mit Gründer:innen hier in Wien direkt in Kontakt zu treten. Dazu zählen auch einige unserer Portfolio-Startups”, so Raggl.

Homebase und Wiener Kaffeehäuser vermitteln das Wiener Lebensgefühl

Netzwerken kann man aber nicht nur auf den zahlreichen Events der Programm-Partner. Auch in diesem Jahr bietet die ViennaUP mit der Homebase am Karlsplatz eine zentralen Treffpunkt. Teilnehmer:innen aus dem In- und Ausland können dort bei einem speziellen Musikprogramm das Wiener Lebensgefühl genießen. Zudem beteiligen sich auch Kaffeehäuser als Partner im Rahmen der ViennaUP.

Wien als die lebenswerteste Stadt der Welt bietet auch abseits der ViennaUP für Gründer:innen eine idealen Nährboden, um sich ein Business aufzubauen. Davon ist auch Raggl überzeugt: “Wien ist ein unfassbar attraktiver Standort. Die Büroflächen sind im internationalen Vergleich noch relativ günstig, aber auch die Lebenskosten sind niedriger als in anderen europäischen Metropolen. Das wirkt sich schlussendlich auch auf den Runway von Gründer:innen aus”. Abschließend verweist sie auf die Programme der Wirtschaftsagentur Wien, die Gründer:innen ganzjährig unterstützen. Mehr darüber könnt ihr auch auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien erfahren.


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