08.08.2017

Krypto-Update: Bitcoin nähert sich der 3000 Euro-Marke

Bitcoin ist im Allzeit-Hoch und steigt weiterhin relativ konstant. Bitcoin Cash hat sich inzwischen soweit stabilisiert. PAY von TenX hat sich seit dem ICO etwa im Wert verdoppelt.
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Im Internet kursiert die Geschichte des jungen Developers, der 2010 zwei Pizzen für 10.000 Bitcoin kaufte. Es handelt sich dabei nicht um eine Urban Legend. 2013 gab er den New York Times ein Interview, in dem er zu seiner Aktion stand: Es sei damals “unglaublich cool” gewesen, mit der Kryptowährung Pizza kaufen zu können. Am 22. Mai gibt es in der Krypto-Community deswegen jährlich den “Bitcoin Pizza Day”. Ein bisschen dürfte es den Entwickler inzwischen aber vielleicht doch wurmen: Hätte er die Coins gehalten, wären sie heute fast 30 Millionen Euro wert. Und schon heute Abend vielleicht sogar über 30 Millionen Euro.

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Bitcoin: Wertsteigerung um ein Viertel seit Aufspaltung

Denn Bitcoin (BTC) befindet sich nicht nur im Allzeit-Hoch, er steigt auch seit einem kleinen Einbruch Mitte Juli ziemlich konstant. Die Sorge um die Aufspaltung am 1. August hatte da gerade ihren Höhepunkt und legte sich, nachdem ein relativ bereiter Konsens über das Update SegWit gefunden wurde. Seitdem geht es trotz, oder gerade wegen des Hard Forks, bei dem Bitcoin Cash (BCH) geboren wurde, bergauf. Seit knapp nach der Aufspaltung sogar steil bergauf. Wer am 1. August, also vor etwa einer Woche in Bitcoin investiert hat, kann sich über eine Wertsteigerung um fast ein Viertel des Ausgangswertes freuen. Bei der Volatilität von Kryptowährungen ist eine Voraussage zwar schwer möglich, aber im Moment sieht es danach aus, dass der Aufwärtstrend noch etwas anhält.

Redaktionstipps

BCash relativ stabil um den Einführungswert

Anders ging es dem neuen Bitcoin Cash (kurz BCash) in der Zeit. Nach der Einführung stieg er sofort sprunghaft an. Dies lag aber vorwiegend daran, dass viele Vorgänge mit BCash in den ersten Stunden noch nicht möglich waren. Allen voran konnten keine Deposits durchgeführt werden. Dadurch entstand ein nicht den eigentlichen Gegebenheiten entsprechender Kurs. Prompt folgte etwas mehr als 24 Stunden nach der Einführung wieder der Absturz nahezu auf das Start-Niveau. Seitdem ist BCH zwar relativ volatil. Man kann aber wohl trotzdem von einer Stabilisierung sprechen, war doch von Kritikern eine “Totgeburt” erwartet worden, während andere auf einen beispiellosen Kursanstieg gehofft hatten – beides trat nicht ein. Im Moment liegt BCash mit rund 280 Euro in etwa beim Wert bei der Einführung.

TenX PAY: Nahezu Verdopplung seit Launch

Auch bei Ethereum geht es nach einer etwa zwei Wochen dauernden relativ stabilen Phase wieder aufwärts. In den vergangenen drei Tagen gab es einen Wertanstieg um rund 20 Prozent des Ausgangswerts. Noch deutlich größere Wertsteigerungen gibt es bei verscheidenen Altcoins, die erst bei den diversen ICOs in den vergangenen Wochen geboren wurden. Ein Beispiel wäre etwa NoLimitCoin, das seit dem Launch am 19. Juni diesen Jahres vom Ausgangswert von etwa einem Cent auf rund 25 Cent angestiegen ist. Allein von 7. auf 8. August gab es dabei eine Wertsteigerung von etwa 190 Prozent. Auch der Token PAY von Julian Hosps Startup TenX konnte sich seit dem Launch am 8 Juli, wenn auch nicht in diesem Ausmaß, deutlich steigern. Im Moment steht er mit rund 1,75 Euro schon fast doppelt so hoch, wie am Anfang. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 182 Millionen Euro liegt PAY weltweit schon auf Platz 32 der größten Kryptowährungen.

+++ Julian Hosp von TenX: “Zu viele Fälle, wo Token Sales missbraucht werden” +++


Quelle: coinmarketcap.com

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Wirtschaft Konjunktur wachstum
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Schlechte Nachrichten für die heimische Wirtschaft: Österreich erholt sich von der Rezession der Jahre 2023 und 2024 nur schleppend. Im internationalen Vergleich verliert das Land zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit, und die Wirtschaftsleistung nimmt ab. Was sind die Ursachen und wie kann man dem entgegenwirken?

Schwacher Wirtschaftsstandort Österreich

Der heute vorgestellte Österreichische Infrastrukturreport 2025 verdeutlicht, dass Unternehmer:innen vermehrt Zweifel am Wirtschaftsstandort Österreich haben. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) der befragten Unternehmen, die grundsätzlich die Möglichkeit hätten, ihren Betrieb ins Ausland zu verlagern, haben aufgrund der aktuellen Lage bereits darüber nachgedacht, diesen Schritt zu gehen.

Gründe dafür seien laut der repräsentativen Umfrage die hohe Steuer- und Abgabenlast (57 Prozent), der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften (41 Prozent), hohe Energiepreise (34 Prozent) sowie die generelle Teuerung und Überbürokratisierung (30 Prozent).

Österreich wächst schwächer im EU-Vergleich

Österreich büßte in den letzten beiden Jahren durch die Covid-Pandemie, die Energiepreiskrise und die Rezession erheblich an Wertschöpfung ein. Laut einer mittelfristigen Prognose der WIFO wird der österreichische Real-BIP von 2025 bis 2029 jährlich nur um etwa 1,25 Prozent wachsen – und damit 0,2 Prozentpunkte schwächer als der Durchschnitt im Euro-Raum. Die Prognose basiert auf einem kontrafaktischen Szenario ohne Krisen und ohne Rezession.

Der Grund dafür ist der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit, was sich auch im internationalen Ranking der Lausanner Wirtschaftshochschule IMD zeigt. Österreich, das 2020 noch Platz 16 belegte, ist in diesem Jahr auf Rang 26 von insgesamt 67 Ländern abgerutscht.

Im Kampf um Investitionen stehen die EU-Länder allerdings dynamischeren Wirtschaftsräumen gegenüber. David Ungar-Klein, Autor des Infrastrukturreports, betont: „Das jährliche BIP-Wachstum der Brics-Staaten ist achtmal so hoch wie das der EU, die Nafta-Staaten wachsen fünfmal so schnell”. Entscheidend für potenzielle Investor:innen seien nicht nur steuerliche Anreize, Rechtssicherheit und die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, sondern auch die Infrastruktur – insbesondere die digitalen Anbindungen.

Ausbau der digitalen Infrastruktur könnte 90 Mrd. Euro einbringen

Die Infrastruktur wird als entscheidender Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes angesehen. Der Infrastrukturreport schätzt sogar, dass ein Ausbau der digitalen Infrastruktur in Österreich ein Produktivitätswachstum von rund 90 Milliarden Euro bewirken könnte. Laut Katharina Reinwald, Co-Autorin des Reports, seien Investitionen in die Infrastruktur daher der „stärkste Hebel der Standortpolitik für mehr Produktivität”.

Um die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Unternehmen und den Wohlstand langfristig zu sichern, müsse „die Digitalisierung und der Ausbau der Energieinfrastruktur […] höchste Priorität genießen“, betont Ökonom Andreas Reinstaller vom Produktivitätsrat der Nationalbank.

Der Report fordert daher die Entwicklung einer umfassenden „Standort- und Infrastrukturstrategie 2040“ nach dem Vorbild der Schweiz, die zentrale Bereiche wie Energie, Verkehr und digitale Infrastrukturen abdeckt.

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