20.04.2021

Korrektur am Kryptomarkt: Alles fällt – außer Dogecoin

Nach dem Crash vom Sonntag hatten sich die Kurse am Kryptomarkt zu Wochenbeginn zunächst stabilisert. Nun es ging es aber weiter abwärts.
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Der Kryptomart blieb unter Druck.
Der Kryptomart blieb unter Druck. | Foto: Adobe Stock

Voerst noch nichts wurde es mit der erhofften Erholungsbewegung am Kryptomarkt. Nach der scharfen Preiskorrektur vom vergangenen Sonntag stabilisierten sich die Kurse am Montag zwar zunächst. Am Dienstag ging es nun aber wieder abwärts. Betroffen waren davon fast alle Coins – unter den 30 größten Kryptowährungen gab es am späten Vormittag nur eine einzige, die sich der schlechten Marktstimmung entziehen konnte: Dogecoin (DOGE).

Der Kurs der 2013 als Scherz gestarteten Kryptowährung zog um knapp 20 Prozent nach oben. Damit setzte sich ihre massive Aufwärtsbewegung der vergangenen Handelstage fort. Seit Dienstag der Vorwoche ist der DOGE-Kurs um mehr als 450 Prozent angezogen. Angetrieben wurde er, wie berichtet, unter anderem von Tesla-CEO Elon Musk, der schon länger immer wieder einmal über Dogecoin twittert.

Bitcoin-Kurs vergleichsweise gering im Minus

Bitcoin (BTC) gehörte am Dienstagvormittag mit einem Minus von knapp 5 Prozent zu jenen Kryptowährungen, die sich noch am besten hielten. Der Kurs stand zuletzt bei 54.600 Dollar. Im Zuge des Crashs vom Sonntag war er zwischenzeitlich auf unter 53.000 Dollar gefallen. Zuvor hatte Bitcoin am Dienstag und Mittwoch vergangener Woche im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Börsengangs von Coinbase jeweils neue Rekordstände erreicht. Mittlerweile liegt der Kurs rund 15 Prozent unter dem Höchststand von gut 64.800 Dollar.

XRP, Polkadot und Bitcoin Cash stark unter Druck

Der Kurs der Ethereum-Kryptowährung Ether (ETH) fiel am späten Dienstagvormittag um rund 7 Prozent auf 2.100 Dollar. In einer ähnlichen Größenordnung verlor auch Binance Coin (BNB), womit der Kurs wieder leicht unter die 500-Dollar-Marke rutschte. Besonders stark unter Druck gerieten unter den größeren Coins vor allem XRP (minus 16 Prozent) und Polkadot (DOT, minus 13 Prozent). Auch Bitcoin Cash (BCH), das es zuletzt wieder in die Top-10 der größten Kryptowährungen geschafft hatte, lag zweistellig – 11 Prozent – im Minus.

Vergleichsweise gut hielt sich weiter Solana: Der SOL-Token lag nur mit 1 Prozent im Minus. Er hatte sich bereits am Sonntag dem Crash entziehen können und war sogar noch um 29 Prozent gestiegen. Auch am Montag hatte er zwischenzeitlich im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. Solana positioniert sich als Alternative zu Ethereum mit besser Skalierbarkeit. Von Coinmarketcap wird SOL mit einer Marktkapitalisierung von 8 Mrd. Dollar derzeit auf Platz 20 der größten Kryptowährungen geführt.

Als Auslöser für den Crash am Sonntag hatte der Analyst Willy Woo den Ausfall von Mining-Kapazitäten in China gennant. Dieser hätte den Preis unter Druck gebracht und in weiterer Folge zahlreiche Trader dazu gezwungen, ihre Positionen aufzulösen. Andere Beobachter sahen dagegen, wie berichtet, keinen Zusammenhang zum Ausfall in China. Einige Trader sprachen nun auch von einer “gesunden Korrektur” nach der vor allem bei Altcoins starken Aufwärtsbewegung in den vergangenen Wochen.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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