30.03.2021

Krypto: Kapitalzuflüsse auf dem niedrigsten Stand seit einem halben Jahr

Institutionelle Investoren steckten in der Vorwoche zwar mehr Geld in Krypto-Produkte als sie aus diesen abzogen - aber die Kapitalzuflüsse sind auf den niedrigsten Stand seit Oktober gesunken.
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Weiterhin fließt mehr Geld in Krypto-Investmentprodukte als aus diesen abgezogen wird.
Weiterhin fließt mehr Geld in Krypto-Investmentprodukte als aus diesen abgezogen wird. | Foto: Adobe Stock

Institutionelle Investoren haben in der vergangenen Woche wieder deutlich mehr Kapital in Krypto-Investmentprodukte gesteckt als sie daraus abgezogen haben – allerdings hat sich das Wachstum verlangsamt und den niedrigsten Stand seit Oktober 2020 erreicht. Dies zeigen die wöchentlichen Zahlen des Vermögensverwalters CoinShares.

Finanzprodukte, die auf Krypto-Assets basieren, sind hauptsächlich für institutionelle Investoren wie Vermögensverwalter oder Pensionsfonds interessant – da diese häufig aufgrund von Vorschriften nicht direkt in Coins investieren können. Das zunehmende Interesse von institutionellen Investoren gilt als einer der Haupttreiber für die seit Monaten andauernde Aufwärtsbewegung am Krypto-Markt.

Laut den Zahlen von CoinShares sind in der Vorwoche 21 Mio. US-Dollar mehr in Krypto-Investmentprodukte gesteckt worden als daraus abgezogen wurden. Auch die Handelsvolumina gingen zurück – in der Vorwoche wurden im Schnitt Produkte im Wert von 788 Mio. US-Dollar pro Tag gehandelt. Der Tagesdurchschnitt lag im bisherigen Jahresverlauf bei 900 Mio. Dollar. Weiterhin bleibt das Niveau aber weit über dem des Vorjahres, 2020 lag der Tagesschnitt bei 137 Mio. Dollar.

Analyst: Appetit auf Krypto-Produkte gesunken

“Kombiniert mit den gesunkenen Investitionen bedeuten die niedrigeren Volumen, dass der Appetit der Investoren auf digitale Assets in den vergangenen Wochen zurückgegangen ist, nachdem die Volalität hoch bleibt und die Kurse seitwärts laufen”, kommentiert Coinshares-Analyst James Butterfill die Zahlen.

Weniger Geld wurde vor allem Investmentprodukte gesteckt, die schon länger als 2016 existieren – teilweise sei hier sogar Geld abgezogen worden, führt Butterfill weiter aus. “Wir glauben, dass hier Investoren, die auf mehrjährigen Gewinnen gesessen sind, diese mitgenommen haben”, erläutert der Analyst. In Bitcoin-Investmentprodukte würde weiter Kapital zufließen, besonders in jene, die erst in den vergangenen 12 bis 18 Monaten auf den Markt gekommen sind. Butterfill hält das für ein gutes Zeichen, da es Ausdruck dessen sei, dass neue institutionelle Investoren an Bord kämen.

Bitcoin-Produkte am stärksten nachgefragt

Auf Bitcoin-Investmentprodukte entfällt mit 10,2 Mio. Dollar rund die Hälfte der Kapitalzuflüsse der vergangenen Woche. Ethereuem wies ebenfalls eine positive Bilanz auf, hier gab es Kapitalzuflüsse in der Höhe von 5,4 Mio. Dollar. Noch größer ist jedoch das Interesse an Investmentprodukten, die auf mehreren Krypto-Assets basieren – hier gab es Zuflüsse von 6,4 Mio. Dollar.

Auch in den nächsten Monaten dürften weitere Kryto-Investmentprodukte auf den Markt kommen. Unter anderem sind in den USA derzeit Anträge auf eigene Bitcoin-ETFs von mindestens sechs Vermögensverwaltern – darunter Fidelity und VanEck – offen.

Disclaimer: Dieser Text sowie die Hinweise und Informationen stellen keine Steuerberatung, Anlageberatung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Sie dienen lediglich der persönlichen Information. Es wird keine Empfehlung für eine bestimmte Anlagestrategie abgegeben. Die Inhalte von brutkasten.com richten sich ausschließlich an natürliche Personen.

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Memorandum of Understanding, Startup-Allianz, Innovation, Wien, Rio
(c) Stock.Adobe/mRGB/ IrynaV - Wien und Rio kooperieren künftig.

Mit der Unterzeichnung eines „Memorandum of Understanding“ zwischen den Startup- und Innovations-Ökosystemen aus Wien und Rio de Janeiro sollen eine wirtschaftliche Brückenbau-Funktion in Gang gesetzt und interkontinentale Perspektiven zwischen Europa und Südamerika ermöglicht werden.

Erstes “Memorandum of Understanding” außerhalb portugiesischsprachiger Welt

“Dies ist das erste von Rio de Janeiro unterfertigte ‘Memorandum of Understanding’ außerhalb der portugiesischsprachigen Welt. Wir öffnen damit eine wirtschaftliche Pforte in die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas. Eine Marktchance, von der die zahlreichen innovativen Wiener Startups und Technologieunternehmen in ihrem Wachstumsbestreben nur profitieren können”, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

Die Idee zu dieser Allianz startete vor rund vier Wochen während eines Besuchs einer Expert:innendelegation der Wirtschaftsagentur Wien in Rio de Janeiro: “Wien und Rio de Janeiro verbindet nun offiziell der Wille, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und den Dialog zu vertiefen”, sagt Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien. “Ähnlich wie bei uns sind auch in Rio de Janeiro die Kreativwirtschaft und die Biotech-Branche von großer Bedeutung für den Standort und wir erwarten uns hier einen regen wirtschaftlichen Austausch.”

ViennaUp und WebSummit

Zu einem der künftigen Schwerpunkte zählt die Zusammenarbeit der internationalen Startup-Festivals der beiden Städte: Konkret geht es um die von der Wirtschaftsagentur Wien initiierte ViennaUP und um den WebSummit in Rio.

“Wir sehen auch hinsichtlich einer engeren Kooperation während unserer Festivals großes Potential. Diese Veranstaltungen bieten aufstrebenden Jung-Unternehmer:innen beider Städte die internationale Bühne, die sie für eine Weiterentwicklung ihrer Ideen und Produkte benötigen”, glaubt Hanke.

Das zwischen Wien und Rio de Janeiro abgeschlossene “Memorandum of Understanding” ist bereits die vierte Vereinbarung in den letzten zwölf Monaten, die die Hauptstadt getroffen hat. Ähnliche Übereinkommen wurden zuvor bereits mit Bangkok, Shanghai und Shenzhen vereinbart.

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