09.01.2019

Eine kritische Betrachtung: Wird Ethereum überleben?

Blockchain-Influencer Robby Schwertner wirft in einem Gastkommentar für den brutkasten einen kritischen Blick auf die Zukunft von Ethereum.
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Ethereum - Bitcoin
(c) Robby Schwertner - Krypto-Experte Robby Schwertner

Ethereum ist der Star am Blockchain-Himmel, der große Gegenspieler zu Bitcoin und sein Gründer Vitalik Buterin der absolute Hero der Crypto-Welt. Doch in letzter Zeit mehrt sich Kritik. Programmierer mit denen ich spreche, sagen mir, dass sie mit Ethereum große Schwierigkeiten hatten. Gründer von Blockchain-Startups klagen ihr Leid und planen einen Wechsel zu anderen Blockchains. Dem wollte ich nachgehen. Meine Betrachtung von Ethereum basiert ursprünglich auf einem Tweet von Tuur Demeester, in dem er die Ethereum-Gründer – insbesondere Vitalik Buterin – heftig kritisierte. Die Kritik möchte ich nun aufgreifen und sie mit meinen eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen ergänzen.

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Die Kryptowährung ist voller Fehler

Ethereum gilt als ein “Blue Chip” für Kryptowährungen, was jedoch definitiv nicht stimmt. Vitalik Buterins Plattform ist – genau wie der Gründer selbst – sehr jung. Sie ist voller Fehler, die Transaktionen sind viel zu teuer und sie ist für Alltagsanwendungen unter Realbedingungen definitiv zu langsam. Zudem ist die Krytowährung für Industrieanwendung aufgrund fehlender Standards noch völlig ungeeignet. Warum dies der Fall ist, möchte ich anhand von acht Punkten veranschaulichen:

1. Marktvolumen ist höher als der “Intrinsische Wert”

Ethereum ist – im Gegensatz zu seiner Vermarktung – bestenfalls als ein wissenschaftliches Experiment zu verstehen. Das Marktvolumen wird derzeit auf 15,6 Milliarden US-Dollar geschätzt, was im Vergleich zum sogenannten “Intrinsischen Wert” sehr hoch ist – auch angesichts der Schwächen und der ungünstigen Aussichten hinsichtlich der lange angekündigten Maßnahmen zur Erhöhung der Transaktionsgeschwindigkeit.

2. Für Energieanwendungen zu teuer

Ich habe mich mit Anwendungen für Smart Grids und Energienetze befasst. Dabei ist deutlich geworden, dass Ethereum für Energieanwendungen einfach zu teuer und langsam ist. Die Transaktionen für ein einzelnes Haus würden 300.000 US-Dollar pro Jahr betragen. Kein Wunder also, dass neben Ethereum nun eine spezifische Energie-Blockchain von der Energy Web Foundation entwickelt wurde. Sie entstand aus einem Ethereum-Derivat, läuft aber völlig unabhängig von der Kryptowährung.

3. Entwickler: Ethereum ist kein Geld

Sogar der Entwickler Vlad Zamfir hat kürzlich getwittert, dass es sich bei Ethereum um kein Geld handele und nicht skalierbar sei. Zamfir ist einer der wichtigsten Entwickler von Ethereum. Interessant! (siehe Tweet von Vlad Zamfir)

4. Sharding noch nicht umgesetzt

Die Gründer der Kryptowährung wurden bereits 2014 gefragt, wie sie das Netzwerk skalieren würden. Laut ihnen sollte dies über “Sharding” erfolgen. Vier Jahre später steht “Sharding” noch immer in den Sternen. Derzeitiger Stand: Sharding soll ab 2020 laufen. Wir werden sehen.

5. Sharding-Whitepaper hält sein Versprechen nicht

Der renommierte Computerwissenschaftler Muneeb Ali begutachtete das Caspar- und Sharding-Whitepaper und kam zum Entschluss, dass es seinem eigenen Versprechen nicht gerecht wird. Insbesondere kam er zum Erkenntnis, dass CBC Casper “nicht Byzantin-Fehlertolerant” ist, was aber eine grundlegende Voraussetzung für die Gewährleistung der Sicherheit ist. Für seine Analyse holte er auch Stellungnahmen von Ethereum Gründern ein.

6. ERC20-Token in “State-Channels” portierbar?

Die Entwickler versuchen Ethereum nun über sogenannte “State-Channels” (ETH-Version von Lightning) zu skalieren. Es ist aber unklar, ob die ERC20-Token in diese Umgebung portierbar sind.

7. Warten auf On-Chain-Skalierung

Konkurrent Bitcoin startete 2015 mit ersten Ideen zum Bitcoin-Lightning-Network, um Bitcoin schneller zu machen. Es gibt viel Kritik am neuen System. Allerdings haben Bitcoin-Entwickler bereits im Jänner 2016 die ersten Programmier-Codes der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Das Bitcoin-Lightning-Network ist jetzt live und wächst sehr schnell. Natürlich ist es immer noch fehlerhaft, aber zumindest läuft es und wird von tausenden Usern verwendet. Die On-Chain-Skalierung von Ethereum wird ebenfalls schon lange angekündigt, hier warteten wir bis jetzt vergeblich.

8. Recycling alter Ideen

In den letzten Jahren hat sich ein Muster manifestiert: Die Gründer versuchten alte Ideen zu “recyceln”, anstatt auf Erkenntnisse, die in der Vergangenheit gemacht wurden, weiter einzugehen. Zudem ist die Qualitätssicherung bei Ethereum sehr schwach ausgeprägt. Antworten auf kritische Meldungen zu Ethereum hören sich eher nach kindlicher Trotzreaktion an als nach professioneller Firmenkommunikation. Kritiker werden als “Bitcoin-Maximalisten” tituliert, Shitstorms gestartet, auf Argumente wird nur selten eingegangen. Keine gute Voraussetzung für einen großflächigen Einsatzes der Universal-Blockchain.

Ripple mittlerweile auf Platz 2

Was sich daraus ergibt: gebrochene Versprechungen, aufgeschobene Implementierungen, der Verlust von Visionen und Träumen, eine Blockchain voller Fehlerquellen, zweifelhafter Umgang mit Kritikern sowie langsame und teure Transaktionen. Ein Umstand, dass Kryptowährung schwächelt, zeigt sich auch in ihrer Marktkapitalisierung. Hier verteidigte Ethereum lange unumstritten Platz 2 und wurde kürzlich von der Banken-Blockchain Ripple vom Sockel gestoßen und steht derzeit am dritten Platz. Das wird auch noch so bleiben. Vergleicht man die Kryptowährung mit Blockchains der dritten Generation, wie EOS, das 0bsNetwork.com oder der IoT-Plattform IOTA, so muss Ethereum hart arbeiten, um die Nase vorne zu behalten.


=> zum Blog CryptoRobby

Videoarchiv: Robby Schwertner im Live Gespräch mit dem Brutkasten

Robby Schwertner, der Blockchain Influencer, im Live Gespräch über den Schicksalstag für Ethereum und Ripple sowie die aktuellen Entwicklungen in Österreich (Pantos, Artis, Beitritt der Raiffeisen Bank International zum Blockchain Research Institute usw)!

Gepostet von DerBrutkasten am Montag, 7. Mai 2018

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Holzkern-CEO Georg Holzer und Gründer Elias Ferihumer | (c) Holzkern
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Das Wiener Unternehmen Holzkern machte mit seinen Uhren und Schmuck aus Holz und Stein zuletzt mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Im Juni holte es sich den German Brand Award 2024 in zwei Kategorien und erweitert nun seine Marketingstrategie für den deutschen Markt – mit TV-Werbung.

Holzkern: Testphase im September

Der Start der TV-Kampagne ist Teil der breit angelegten Unternehmensstrategie, um die Produkte und die Marke Holzkern noch bekannter zu machen und neue Zielgruppen zu erschließen. Nach der Testphase im September konnten, wie das Unternehmen miteilt, innerhalb kürzester Zeit positive Resonanzen hinsichtlich Markenbekanntheit und Verkaufszahlen abgeleitet werden, sodass nun die Spots im Oktober auf deutschen Fernsehsendern ausgestrahlt werden.

Holzkern möchte mit seiner TV-Werbung neben Authentizität und Individualität die eigenen Designs und die Verwendung natürlicher Materialien wie Holz und Stein hervorheben, die in Kombination mit Edelstahl oder Echtgold beim Scaelup verarbeitet werden.

Auf N24, Sky und DMAX zu sehen

Zu sehen sind die bis zu 20 Sekunden lange Spots beispielsweise auf N24 Doku, SKY (Nature, Documentaries), DMAX oder WELT.

“Wir haben uns dazu entschlossen, diesen Schritt zu gehen, um gezielt noch mehr Menschen durch die TV-Präsenz zu erreichen und von unseren Produkten zu überzeugen”, sagt Georg Holzer, CEO von Holzkern. “Wir freuen uns über die sehr positive Testphase und verdeutlichen mit dem TV-Start unsere Ambitionen, weiterhin nachhaltig wachsen zu wollen.”

Im Frühjahr 2025 wird dann schlussendlich ein Fazit gezogen und entschieden, ob weitere TV-Spots in anderen Kernmärkten auf reichweitenstarken Sendern folgen werden. Der Fokus liegt dabei auf spezifischen Zielgruppen und einem insgesamt “glaubhaften Markenauftritt”.

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