11.04.2022

Krajete: So können Hausbesitzer:innen Biogas im eigenen Garten erzeugen

Mit Bio-Booster-Technologie und Advanced Adsorption möchte das Jungunternehmen Krajete Küchen- und Gartenabfälle in hauseigenen Fermentationsanlagen zu Gas verarbeiten.
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Küchen- und Gartenabfall
Mit Krajete ressourcenschonend und nachhaltig Biogas produzieren. | © Grahamphoto23

Ukraine-Krieg, steigende Gaskosten und Co motivieren viele Hauseigentümer dazu, ihre Gasrechnungen sowie die Abhängigkeit vom Importgas zu reduzieren. Genau aus diesem Grund bietet das Unternehmen Krajete nun hauseigene Fermentationsanlagen an. Somit können Nutzer:innen Gas für Haus und Hof im eigenen Garten herstellen. 

Mit Schwerpunkt auf biologische Produktion von Methan und die Aufreinigung von Gasen in der Automobilindustrie hat sich das Jungunternehmen nun dazu entschlossen, auch hauseigene Fermentationsanlagen zu entwickeln. Das Ziel des Jungunternehmens ist es, qualitativ hochwertiges Gas in attraktiven Mengen herzustellen. “So können wir Gasrechnungen für Einfamilienhäuser signifikant zu reduzieren”, sagt Gründer und CEO, Alexander Krajete. 

Krajete macht Biogas aus Kompost

Mit einem neuen Verfahren, das ursprünglich für die Verstärkung von Fermentationsprozessen und zur Gasaufreinigung in der Automobilindustrie entwickelt wurde, ermöglichte de Gründer eine unabhängige biologische Gasherstellung. Um das eigens hergestellte Gas als potentiellen Erdgas-Ersatz zu verwenden, müssen Fremdgase rausgefiltert werden. ”Wir haben in langjähriger Zusammenarbeit mit großen europäischen KFZ-Herstellern Technologien zur Aufreinigung von Abgasen entwickelt. Stickoxide und andere Verunreinigungen können wir mit einer eigens entwickelten Adsorptionstechnologie entfernen. Diese Advanced Adsorption-Technologie ist extrem vielseitig einsetzbar“, sagt Krajete.

Küchen- und Gartenabfällen sollen somit in einem eigens entwickelten Fermenter, der für einen Familienhaushalt konzipiert ist, bis zu  1.000 kWh Gas in bester Qualität produzieren. Das ressourcenschonende und nachhaltige Verfahren findet in einem 2x1x1m großen Fermenter statt, der durch den Einsatz von Bio-Boosting und Advanced Adsorption im Jahr bis zu 1.000 Kilogramm Kompost fermentieren kann. 

Mikrobe verdoppeln Biogas-Ausbeute

Im Fermenter werden Dank der Bio-Booster-Technologie und nachhaltig produziertem Wasserstoff (H2) spezielle Fermentations-Prozesse aktiviert. Mit dem Einsatz von Achäa – Mikroben, die reines Methan aus CO2 und H2 herstellen- erzeugt das Jungunternehmen Biogas. Eine Hälfte dieses Gases besteht aus Methan, die andere aus CO2. In einem üblichen Reinigungsprozess filtern Unternehmen den Kohlenstoffdioxid-Anteil raus und geben ihn in die Luft. Durch den Einsatz der Achäa mit der Advanced Adsorption-Technologie wird das CO2 in Methan umgewandelt, das zu einer fast doppelten Gasausbeute führt, erklärt Krajete.

Zudem kann das Bio-Booster-Verfahren für weitere Zwecke eingesetzt werden. „Unsere Technologien erlaubt es, mit Überschuss-Strom von Photovoltaik-Anlagen Wasser in H2 und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff kann später für das Boostern der Gasherstellung durch Achäa eingesetzt werden. Damit wird die Methan-Ausbeute enorm gesteigert und der billige Überschuss-Strom so zu einem Lieferanten wertvoller Energie”, sagt der Gründer. 

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neoom
(c) neoom - Das oberösterreichische Energy-Scaleup neoom startet Projekt in Deutschland.

In der Gemeinde Bakum im niedersächsischen Oldenburger Münsterland entsteht derzeit in einem Pilotprojekt eine Energy-Sharing-Community. Darin teilen die Mitglieder der Bürgerenergiegemeinschaft Bakum den Strom ihres gemeinsamen Windparks und ihrer PV-Anlagen auf dem Dach. Damit dies trotz noch fehlender gesetzlicher Rahmenbedingungen möglich ist, haben sich die Gemeinde Bakum, die Energiegenossenschaft Bakum, die EWE Netz GmbH und das Freistädter Scaleup neoom in einem Demonstrationsprojekt zusammengetan.

neoom-App zur Visualisierung

“Es ist eine perfekte Symbiose”, sagt Jan Hoyer, Vorstand der Energiegenossenschaft Bakum. “Wir bringen die Mitglieder und das Windrad, die Gemeinde ihren PV-Strom, die EWE Netz stellt die Energiedaten und die intelligenten Messsysteme zur Verfügung und neoom bietet eine App zur Visualisierung und die Abrechnungsprozesse an.”

Wenn also in Zukunft in Bakumer Landen die Sonne scheint oder der Wind weht, wird die erzeugte Energie der Teilnehmenden der verbrauchten Energie gegenübergestellt, um zu ermitteln, welcher Anteil für jeden 15-Minuten-Block direkt in der Region verbraucht wurde. Diese Energiemenge ist jene, die innerhalb der Community in Zukunft direkt geteilt werden kann.

Damit sich die Community schon jetzt trotz fehlender regulatorischer Möglichkeiten möglichst real anfühlt, erhalten die Teilnehmenden eine virtuelle Abrechnung der geteilten Energiemengen und für jede mit der Community geteilte kWh gibt es auch einen Bonus. “Das sollte im Schnitt jedem Haushalt 50 bis 100 Euro bringen”, schätzt Thomas Nenning, der für die digitalen Produkte bei neoom zuständig ist.

Die Projektpartner setzen sich das gemeinsame Ziel, die Energiegemeinschaft entlang der regulatorischen Möglichkeiten sukzessive auszubauen, um im nächsten Schritt die innergemeinschaftlichen Energiemengen und die Reststrommengen getrennt abzurechnen. Sobald die energiewirtschaftlichen Prozesse auch regulatorisch angepasst werden, soll die Community in den Vollbetrieb wechseln.

Energiewende

“In unserer Region spielt Strom aus Wind und Sonne eine große Rolle. Wir zeigen mit diesem Projekt in Bakum nicht nur, was technisch damit möglich ist und allen Akteuren den größtmöglichen Nutzen liefert, sondern vor allem auch, wie Energiewende funktionieren muss”, sagt Ralf Kuper, Regionsleiter Cloppenburg/Emsland von EWE Netz.

EWE sieht mit diesem Piloten die Chance als Pionier Praxiserfahrung zu sammeln und Impulse für die Gesetzgebung weiterzugeben: “Es geht darum, besser zu verstehen, welche rechtlichen und technischen Herausforderungen im Detail entstehen, um für die gesetzliche Ausgestaltung von Energy-Sharing sinnvolle und effiziente Lösungen aufzuzeigen”, sagt Jannis Reichel, der bei EWE Innovationen und neue Geschäftsmodelle vorantreibt.

Neoom und das Zwiebelschalenkonzept

Die Praxiserfahrung aus dem Betrieb von knapp hundert aktiven Energiegemeinschaften in Österreich möchte neoom nutzen, um auch in Deutschland zu zeigen, wie das regionale Teilen von Energie für das Thema Energiewende begeistert.

“Für uns ist die dezentrale Energieversorgung ein Zwiebelschalenkonzept”, so Nenning abschließend. “Zuerst die Eigenversorgung über PV und Stromspeicher maximieren, danach Strom möglichst regional teilen und für all die Zeiten, wo dies nicht ausreicht, die Energie mit dem Energieversorger handeln.”

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